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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1918
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- Deutsch
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- Saxonica
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51, 2. Mürz 1918. Redaktioneller Teil. Weißgerbers veröffentlicht, Heymann im gleichen Verlag die Pechsteins. überhaupt gehören Schesfler und Hausenstein zu den erfolgreichsten Kunstautoren des Krieges. Von Schesfler erschie nen ferner bei Bruno Cassirer eine Aufsatzsammlung »Talente«, im Insel-Verlag der »Geist der Gotik« und die zweite Auslage von »Italien«, bei Karl Robert Langewiesche »Bildnisse aus drei Jahrhunderten«, während Hausenstein in der Deutschen Ver lags-Anstalt eine »Geschichte der Kunst der Gegenwart« heraus« brachte und sein »Nackter Mensch in der Kunst« bei Piper sich in der zweiten Auflage zu 2 Bänden auswuchs: »Die Kunst und die Gesellschaft« und »Der Körper des Menschen in der Geschichte der Kunst«. Uhde-Bernays' Spitzweg im Delphin- Verlag erlebte im Krieg Auflage über Auflage; der sehr rührige Verlag hat eine schon auf 12 Bändchen gediehene Reihe kleiner illustrierter Künstlermonographien zu 8V Pfg. für den Band an geschlossen, feine und hübsch illustrierte Erinnerungen an Kaul- bach von seiner Tochter herausgebracht, ein kleines Büchlein von Lothar Brieger über »Das Kunstsammcln«, dessen 2. Auflage 1918 erscheint, Werke von Picard und H. Bahr über den Expressionismus in zweiter Auflage und vor allem eine buch- technisch prächtige Veröffentlichung Picards über den Bauern. Expressionismus, die eines der schönsten Bücher des Krieges ist. Bei Georg Müller erschien eine große Poussin-Biographie von Grautoff. Fast alle Veröffentlichungen Meier-Graeses bei Piper erlebten im Kriege Neuauflagen; die kleinen Monographien des Verlages wurden durch Pipers »Liebespaar in der Kunst« und »Die schöne Frau in der Kunst« vermehrt (eine ähnliche Publi kation durch Etta Federn im Delphin-Verlag), überreich sind die durch den Krieg veranlaßten Veröffentlichungen über die Kunst; hier seien nur Hildebrands »Krieg und Kunst«, Deth- leffsens »Schönes Ostpreußen« (beide Piper), Sauers »Zer störte Kunstdenkmäler« (Herder), Hartigs »Flandern« (Was- muih), Müles »Studien zur deutschen Knnst« und Steinmanns »Zerstörung der französischen Königsdenkmäler« (Kltnkhardt L Blcrmann) erwähnt. Bard hat seine Museumsverösfentlichun- gen fortgesetzt, so den Katalog der Gemälde des Kaiser- Friedrich-Museums neu herausgebracht und die Veröffent lichung der Danziger und der österreichischen Kataloge begon nen. Den Boehnschen Veröffentlichungen über die Mode folgt in gleicher hübscher Ausstattung bei Bruckmann des Verfassers Buch über Miniaturen und Silhouetten, gewissermaßen eine Konzession an die neue deutsche Leidenschaft des Kunstsam melns, die eine ganze Literatur zu erzeugen beginnt. An ihrer Spitze steht das bei aller Subjektivität und manchen Lücken in der Literatur einzigartige große Werk des klugen und unter richteten Guenther Koch »Kunstwerke und Bücher am Markte« (Neff, Stuttgart). Bei Schmidt L Co. haben Graesse-Zimmer- manns »Führer für Porzellansammler«, Graesse-Jaennickes »Kunst und Altertümer« sowie die Donathsche »Psychologie des Kunstsammelns« neue Auflagen erlebt, neue Bücher sind von Schulze, »Alte Stosfe« (recht einseitig) und von Schottmüllcr »Bronzen« (maßgebende Kennerschaft) hinzugetreten. Lieber- manns »Degas« erlebte bei Bruno Cassirer die 7. Auflage; ein neues Buch von ihm über die »Phantasie in der Malerei« (eben da) erregte großes Aufsehen. Schließlich verdienen noch einige Kunstbücher allgemeiner Natur besondere Hervorhebung, so Moeller-Brucks programmatischer »Preußischer Styl« (Piper), die illustrativ besonders gelungenen »Griechischen Landschaften« des Insel-Verlages, das große und reich illustrierte Kunstbilder buch, Keyßncrs »Pantheon der bildenden Kunst« (Deutsche Ver lags-Anstalt), Klaphecks »Schloß Horst« und Stahls »Deutsche Form« (Wasmuth). Eine Prachtpublikation von Julius Elias über »Liebermann zu Hause« mit unveröffentlichten Zeichnun gen soll bei Paul Cassirer demnächst erscheinen. Kann dieser Aufsatz auch nur einen bescheidenen, allerdings vielleicht nicht uncharakteristischen Ausschnitt der Tätigkeit un seres Kunstverlages im Kriege bieten, so muß er doch den Auf schwung des Kunstauktionskatalogs wenigstens erwähnen. Noch weniger als es möglich war, allen buchhändlerischen wertvollen Kunstpublikationen in diesem Aufsatz wohlverdienten Platz zu gewähren, lassen sich alle für die kunstwissenschaftliche Forschung bedeutsamen Auktionskataloge aufführen. Wir begnügen uns da mit, die Kataloge R. v. Kaufmann, Gumprecht (Paul Cassirer) und A. v. Oppenheim (Lepke) besonders hervorzuheben. Kleine Mitteilungen. Die Sommerzeit für das Jahr 1918 beginnt am Lstermontag, den 1. April, und endigt am 14. Oktober. Das Deutsche Äulturmuseum wird den zur Messe nach Leipzig kommenden zahlreichen Fremden aus dem Reiche und dem befreunde ten und neutralen Auslande einen gastfreundlichen Empfang bereiten. Wenn auch infolge Fehlens eines eigenen Muscumsgcbäudes der weit aus größte Teil der reichen kostbaren Sammlungen noch in Magazinen lagern muß, so ist es doch gelungen, die einzig dastehende große öster reichisch-ungarische Kriegsgraphik-Ausstellung des K. u. K. KriegS- pressequartiers in Wien bis zum 15. März zu verlängern. Der Direk tor des Museums wird für die Besucher besondere Führungen ver anstalten. Personalnachrichten. Ernennung zu Hosbuchhändlern. — Den Herren Walther Barth und Ernst Vollmer, Inhaber» der Buchhandlung Lnca» Grase in Hamburg, ist vom König von Württemberg der Titel Hof- luchhänüler verliehen worden. Jubiläen. — Am 1. März konnte der langjährige Prokurist der Firma F. Bruckmann A.-E. in München Herr Robert Wies« di» Vollendung seiner 28jährigen Tätigkeit in diesem Welthanse feiern. Ter Buch- und Kunstverlag Hermann A. Wiech- man» in München beging am 1. März das 25jährige Jubiläum und gleichzeitig ihr Gründer den Gedenktag seiner LSjährigcn Selb ständigkeit. Herr Wiechman» hat hauptsächlich aus dem Gebiete de» Kunstverlages Vorzügliches geleistet. Besonders hervorgehobcn seien die Bildkarten, Kunstblätter und Bücher seines Verlags, die, kür Heimat und Vaterland eintretend, den llngeschmack aus künstlerischem Gebiete zu bekämpfen suchen. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Herr Heinrich Eder, Angestellter der Firma P. I. Tanger, Bknsik-Sortiinent und Verlag in Cöln, und Sohn des Buchhändlers Heinrich Eder in St. Ingbert, zurzeit Leutnant d. R. bei einer Fliegerschutzstafsel, wurde nunmehr auch mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde den Herren Wilhelm Frese, Teilhaber der Firma Otto Kauen in Hamburg, der bereit» Inhaber des Hanseatenkreuzes ist, und Johannes Schubert, mehrjährigem treuen Angestellten der Firma Wilhelm Opetz in Leip zig, verliehen. Gestorben: am 16. Februar nach kurzer Krankheit im Alter von 88 Jahren Herr Johannes Fecht, Inhaber des seinen Namen tra genden Antiquariatsgeschästs in Stuttgart, das er seit Juli 1968 betrieben hat. Gustav Gödel s. — Im Alter von 76 Jahren ist in Stolberg im Harz Geh. Konsistorialrat Gustav Gödel gestorben, der sich um die Er- sorschung der deutschen Sccmannssprache große Verdienste erworben hat. AIS Pfarrer bei der Kaiserlichen Marine angestcllt, beschäftig!« er sich in seinen Mußestunden u. a. mit den niederdeutschen Mund arten und gab 1962 sein »Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sccmannssprache» heraus. Seine letzte Schrift erschien 1918 in der Reihe der »Quickborn-Bllcher- unter dein Titel »Klar Deck überall!«. ^ Sprechsaal. ^ Sortiment und verlegerischer Teuerungszuschlag. Dast die vollkommen unhaltbaren Zustände, die infolge der Ver leger-Erklärung vom 3t. Dezember 1917 geschaffen worden sind, bal dige und gründliche Abhilfe erfordern, dürste wohl bereits heute in beiden Lagern erkannt worden sein. Wird doch der Sortimenter — ohne irgendwie befragt zu sein, in den meisten Fällen zweifellos durch aus gegen seinen Wille» - von jenen Verlegern (sofern sie bar liefern) sogar tatsächlich gezwungen, den Verleger über des Sortimen ters bare Geldmittel verfügen zu lassen, — ja selbst ans seiner Tasche Unkosten zu tragen, sodatz er infolge der einseitig vom Verlag vor- III
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