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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140429
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-04
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Redaktioneller Teil. 97, 29. April 1914. Serie mit den seltenen Bänden über »Marie Antoinette«), der Geographie (Ansichten), der Kulturgeschichte (Ausrufe usw.), des Kunstgewerbes usw. älteren und neueren Datums, auch moderne Luxusdrucke. — Die reichhaltige und umfangreiche Kupferstichsammlung ent hält an erster Stelle 114 »Sammelwerke«. Diesen Ausdruck aber muß man richtig verstehen, denn es sind in der Hauptsache nicht .etwa publizierte Werke, obwohl solche in dieser Abteilung auch Vorkommen, sondern zumeist von früheren Liebhabern oder auch von dem Besitzer selbst zusammengestellte große Bände mit den sorgfältig montierten Kupfern und Radierungen je eines, in ein zelnen Fällen auch mehrerer Künstler, so das radierte Werk von William Baillie, der besonders durch seine Radierungen nach Rembrandt bekannt ist, in ca. 189 Blatt; in einem roten Halb lederband das Werk von Jacques Callot und Stefano della Bella (über 599 Blatt); von Chodowtecki rund 999 Blatt und eine zweite Sammlung von 799 Blatt, die meist Kopien enthält. Das sind nur einige Kostproben. Dann folgen 26 »Skizzenbücher« be rühmter Künstler, die in ähnlicher Weise aus einzelnen Hand zeichnungen vereinigt sind, von Bartolozzi, Stefano della Bella, Salomon Bernard (Io potit Lsrnarä), Jgnace Duvivier, I. E. Liotard, Salvator Rosa und neben anderen noch ein besonders bemerkenswertes von Joh. Gottfr. Schadow. — Den Hauptteil des Katalogs aber machen Einzelstiche alter Meister aus: 29 Blatt von Hans Sebald Beham, 6 von Lucas Cranach, 55 Nummern Albrecht Dürer, dabei auch Holzschnitte von ihm und darunter wieder das Marienleben, die große und die kleine Passion, die Apokalypse; 23 Blatt von Wenzel Hollar; der Ritter und seine Dame vom Meister E. S. von 1466; 29 Blatt von Adrian van Ostade; über 79 von Rembrandt (u. a. das Hundertguldenblatt, Medea, die Landschaft mit den drei Bäumen, die Hütte mit dem Heuschober, die Windmühle, die große Judenbraut); 11 Blatt von Rubens u. a. m., natürlich auch eine große Zahl der eleganten Blätter von französischen und englischen Künstlern des 18. Jahr hunderts. — Läßt man den Blick noch einmal rückwärts über den gesamten Inhalt der beiden Kataloge schweifen, dann findet man leicht, daß die Grazie in der Darstellung den Ausgangspunkt für die ganze Sammlung gebildet hat. Fast zu gleicher Zeit findet inParisimHotelDrouot, veranstaltet von der I,it>rLirisIlLuriI,8vIsie vom 4. bis 7. Mai die Versteigerung ausgewählter schöner Werke aus der Bibliothek von Alphonse Willems, dem bekannten Elzevier-Bi bliographen, statt. Der Katalog enthält mehr oder minder be deutende Seltenheiten: schöne Ausgaben altklassischer Schrift steller (Horaz ist besonders gut vertreten), ältere französische, flä mische, holländische Literatur u. a., wobei vielfach noch kostbare Einbände eine maßgebende Rolle spielen. Der Kuriosität wegen weisen wir darauf hin, daß auch hier wieder ein Exemplar der Hroswitha von 1591 zum Verkauf steht, das dritte, das wir in diesem einen Artikel erwähnen können. Fällt es da nicht etwas schwer, an eine behauptete »außerordentliche Seltenheit« zu glauben? Schließlich machen wir noch auf die Sammlung wertvoller und seltener Handzeichnungen von Meistern des 15. bis 19. Jahr hunderts aus dem Besitz des Landgerichtsrats Peltzer in Köln aufmerksam, die am 13. und 14. Mai durch H. G. G ut e kunst in Stuttgart versteigert wird. Auch ihr Katalog von 571 Num mern ist sehr reichlich mit Illustrationen im Text und auf 28 Ta feln geschmückt, die der Bedeutung der ausgebotenen Stücke mehr gerecht werden, als Aufzählungen und rühmende Worte das vermöchten. 8. 1>. I)r. Fritz Glaser, Rechtsanwalt in Dresden, Das Ver hältnis der Presse zur Justiz unter besonderer Berücksichtigung der Berichterstattung durch die Presse und ihrer gesetzlichen Verantwortlichkeit. Preisgekrönt vom Verein „Recht und Wirtschaft". (Schriften des Vereins Recht undWirtschaft Bd IV, H. 1.) Berlin 1914, Carl Heymanns Verlag. Preis 3 ^ ord Von Carl Heymanns Verlag wurde dem Verein »Recht und Wirtschaft« der Betrag von 1000 Mart zur Verfügung gestellt, der als 656 Preis für die beste wissenschaftliche Arbeit über ein vom Vereins vorstand zu bestimmendes Thema verwendet werden sollte. Ter Vor stand wählte auf Vorschlag des Neichsgerichtsrats Oi . Düringer als Thema das Verhältnis der Presse zur Justiz, die Berichterstattung durch die Presse und ihre gesetzliche Verantwortlichkeit, ein Thema, das nicht allein eine große rechtliche und namentlich wirtschaftscthische Bedeutung hat, sondern auch bisher nur ganz stiefmütterlich behandelt worden war. Für die bessere Gestaltung des Verhältnisses zwischen Rechtspflege und Publikum,wie cs von der neuen Nechtsreformbewcgung gewünscht und ge fordert wird, bieten die Presseberichte über Vorgänge aus der Recht sprechung ein überaus wichtiges Feld der Betätigung. Hier ist der Angelpunkt für die Hebung des Verständnisses der Öffentlichkeit für die Anforderungen und Schwierigkeiten der Rechtspflege und für die Förderung einer zeitgemäßen, weit- und wirtschaftsverwandten Recht sprechung. Den Preis für die beste Bearbeitung des Themas erhielt die vor liegende Arbeit. Sie darf als eine Lösung der wichtigen und schwie rigen Frage betrachtet werden, weil sie mit großer Sachkenntnis, mit Objektivität und Klarheit und mit großer Umsicht das Thema behandelt. Nach einer Einleitung, die über die allgemeinen Aufgaben der Presse in dieser Hinsicht und über die Mißstände handelt, bespricht der Ver fasser im ersten Hauptteil der Arbeit die Gerichtsberichterstattung und die Justizkritik, im zweiten Teil die gesetzliche Verantwortlichkeit von Gerichtsbericht und Justizkritik. Seine Vorschläge und Forderungen gehen beide Parteien an, die Presse sowohl wie die Gerichte, da nur von einem verständnisvollen Entgegenkommen auf beiden Seiten eine Besserung erwartet werden darf. Von der Presse ist größere Zu rückhaltung gegenüber Sensation und Mache, also weniger bereit williges Entgegenkommen gegenüber den Wünschen eines ungebildeten, sensationslüsternen Publikums zu verlangen, namentlich aber eine bessere Auswahl der hierfür iu Betracht kommenden Berichterstatter, denen neben einem gewissen unentbehrlichen Maß von fachjuristischen Kenntnissen hervorragendes journalistisches Verständnis innewohnen muß, Takt und Klugheit sowie die Fähigkeit, das Wesentliche zu sehen und herauszuschälen und die Dinge so schlicht darzustellen, wie sie es verdienen. Die Zeitung legt auf die Sparte Gerichtsberichterstattung viel zu wenig Geivicht und sollte diese Mitarbeit besser honorieren, damit geschulte Juristen sich an ihr beteiligen. Diesen Anforderungen, die an die Presse zu stellen sind und die für kleinere Blätter natürlich etwas anders, aber immer dahin lauten, daß auch da anstatt vieler Namen und Nebensächlichkeiten das Typische und allgemein Wesent liche in den Vordergrund gerückt werde, stellt der Verfasser die An forderungen an die Seite, die an das Gericht zu stellen sind. Ent gegenkommen und persönliche Fühlungnahme der Gcrichtspersonen mit den Berichterstattern, namentlich verständige Hinweise auf das, was das Wichtige der betreffenden Rechtssache ist, sollen hier verlangt werden. So wird allmählich eine Besserung erreicht werden können. Der Verfasser legt diese Forderungen eingehend dar und be spricht auch die verschiedenen Anforderungen bei Straf- und Zivil prozessen, verfolgt die Dinge weiter in ihre letzten Konsequenzen und fordert schließlich urheberrechtlich eine Änderung dahin, daß Gerichts berichte nicht als Ausarbeitungen wissenschaftlichen Inhalts geschützt sein sollen, damit gute Originalberichtc'vhne Bedenken abgedruckt wer den können, an Stelle der von kleineren Größen zurechtgemachtcn Sensationsberichte. — Das interessante Buch verdient von vielen gelesen zu werden. Elster. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Zusammcngestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. 20.-25. April 1914. Vorhergehende Liste 1914, Nr. 91. * — In das Adreßbuch neu ausgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — HandelSgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erschctnungs- tags der zür Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Behr's Verlag, B., (Friedrich Feddcrsen), Berlin- Steglitz, siedelte nach Aibrechtstr. 11 über. jB. 89.) Beutelspacher, Ern st, Buenos Aires, veränderte sich nach Eintritt des F. A. Knoblauch als Teilhaber in Beutelspacher L Cie. (Dir.) Buchhandlung »Ebcn-Ezer«, Kropp. In Konkurs seit 31./III. 1914. jB. 94.) Buchhandlung Nimtz G. m. b. H., Speyer. An Stelle des ausgeschiedcncn D. A. Koch wurde Adam Legcl zum Geschäftsführer bestellt. sH. 24./IV. 1914.)
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