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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1914
- Strukturtyp
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- 1914-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1914
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- Deutsch
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97, 29. April 1914. Redaktioneller Teil. würde die Übersicht trefflich erleichtern. Die Literatur ist sorg fältig benutzt und oft überreichlich zitiert, dabei fehlt aber doch ein sehr wichtiges Werk aus neuerer Zeit: »vocigson's Oatalogus Wäre er berücksichtigt worden, dann wäre mancher Zweifel zu lösen, manche unrichtige Vermutung richtigzustellen gewesen. — Eine merkwürdige Divergenz begegnet uns in der Anzeige von S e b. Brants »8tultiksra navis«; oben im Titel heißt es: »Lasileae, ckobannss (üsrgmann) äs Olpe, 1497 Lai. Lugusti«, unten in der Anmerkung aber ist das Kolophon wiedergegeben: »In . . . urbe Lasil. . . . opsra . . . ävkaimis Lorßman äs OIps. . . 1498. LI.' Uartü«. Das erste Wäre die zweite, das andere die dritte Ausgabe, welche liegt nun eigentlich vor? Aus der Reihe der schönen Bücher, die hier ausgeboten werden, wollen wir nur die Neunte deutsche Bibel (Nürnberg: Kober- ger 1483. 2°: ^k 2000.—), den »Schatzbehalte r« (Ebenda 1491. 2": -kk 2300.—) und den »Th euer dank« (Nürnberg: Schönsperger 1517. 2": -kk 4900.—) nennen. Übrigens ergänzen sich die beiden Kataloge und machen sich somit kaum Konkurrenz; knapp ein Dutzend Bücher sind beiden gemeinsam. Eine kurze Vergleichung wird dartun, daß die Preise in Deutschland doch immer noch wesentlich billiger als in England sind: Agathius: Vs voll« Oottbvrum. Augsburg: Grlmm sc Wir kung ISIS. 4". 8 e i g h t o n: ! 4.1v.— (4k SS.->. — Lentner: .« 35.—. Album asar: De inaguis cvnjuuetionlbus. Augsburg: Ratdolt 148S. 4". Leighton: ! 1k.— i.kk 82V.—>. — Lentner: .« 150.-. 2°. L e i q h t o II: ! 6. 6.— (,kk 126.—j. — Lentner: ,/k 75.—. Augsburger Gcschl echter-Buch. Frankfurt: S. Feier abend 158». 2». Leighton:! 38.— (.71 7KV.—). — Lent - ncr: 4k. 25V.—. Eginhard: Vita st Zesta Laroli Nszni. Köln: I. Soter 1521. 4«. Leighton: ! 7.1V— (4k 150—>. — Lentner: .kk KV.-. Geiler von Kaisersberg: Das Buch Granatapfel. Augs burg: Otmar 1510. 2°. Leighton: 8 8.— i.kk 18g.—>. — Lentner: 4k 135.—. Bairische 8 a n d s o r d n u n g. Jngolst. 1553. — Erklärung der Landsrciheit etc. München 1553. 2". Leighton: ! 12.— <4k 240—>. — Lentner: 4 70.—. Nur in zwei Fällen ist die Lage umgekehrt: Caoursin: Historia vo» Rhodts. Straßburg: M. Flach 1513. 2". Lentner:.« 360.—. — Leighton:! 15.— <4 3VV—>. Ducrcr: 1><: sz-mmetria partium. Nürnberg 1532. 2". Lent ner: 4k 120.—. — Leighton:! 3. 10 — (.4k 70—>. Sehr hübsch ist der Kat. 29: »Rembrandt. Original-Radie rungen« von G. H e s; i n M ü n ch e n. Auf 60 Setten verzeichnet er 136 nach Bartsch geordnete Blätter, von denen 88 im Bilde wiedergegeben sind. Bruckmann hat die Klischees dazu gefertigt und den Katalog gedruckt. Da kann man schon ahnen, daß ein kleines Prachtstück daraus geworden ist. Der kostbaren Auf machung entspricht nun auch der wertvolle Inhalt; die 136 Num mern haben einen Gesamtwert von rund 200 000 4k. Wir er wähnen: ll. 5V: Darstellung im Teinpel. 4k 1V VVV.—. 11.217: Die drei Hütten. 4k 2V VVV.—. K. 2t8: Landschaft mit dem viereckigen Turm. >4/ 85VV.- . S.221: Landschaft mit dem Kanal. .4k 15 »VN.—. L. 272: Clement de Jonghe. .4k 18VNV.—. 11 285: Der Bllrgcrnccister Six. 4k 3V vvv.—. Es ist der schönste und reichhaltigste Katalog von Rembrandt-Ra- dierungen, den wir bis jetzt gesehen haben. Diesen hervorragenden Antiquarkatalogen schließen sich nun einige Auktionskataloge an, die mit ihnen nach Inhalt und Aus stattung Wohl wetteifern können. Bei C. G. B o e r n c r i n L e i p - z i g kommt vom 4. bis 9. Mai die Sammlung Alfred Ritter von Pfeiffer, Wien, zur Versteigerung; zuerst seine Bibliothek, dann seine Kupferstiche. Die beiden Verzeichnisse umfassen 971 und 809 Nummern und sind im Text ansprechend illustriert; das der Kupferstiche hat außerdem noch einen Anhang von 15 Tafeln. — Martin Breslauer hat für einen seiner Kataloge den Titel »Das schöne Buch im Wandel der Zeit« geprägt. Wir wüßten der Büchersammlung Pfeiffer keine passendere Aufschrift zu geben; ihr ganzer Inhalt ist damit charakterisiert. Das sind nicht Schätze, die ihren Wert allein der Seltenheit verdanken; die elegantesten Bücher, die im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind, finden sich hier zu einem schönen Kranze vereinigt. Unter den vielen köstlichen Blüten, die dareingeflochten sind, leuchten auch einige von denen hervor, die wir oben schon in anderer Verbindung er wähnen konnten. Da ist wieder die neunte deutsche Bibel (1483), »eines der schönsten Exemplare dieses berühmten Werkes, das man sich denken kann«, wie der Katalog besagt; da ist der »Schatzbehalter« (1491), die »Hr o s w i th a« (1501), »D ü - r e r' s A p o k a ly p s e« (1511), in einem Bande mit der »Gro ßen Passion« und dem »M a r i en l e b en«, da ist auch der »Theuerdank« (1517), dem wir noch den »Weiß- kunig« anschließen möchten, dessen Holzschnitte zur selben Zeit entstanden sind, während das Buch selbst erst mehrere Jahrhun derte später, 1775, in Wien gedruckt wurde. Von den älteren Werken wollen wir dann noch des Franciscus Colon na »üxpnerotomaskia« (Venedig: Aldus 1499) nennen, ein Livr« ck'd eures L I'u 8 aAo äe 1 ouI (Paris: Pigouchet für Simon Vostre 1499), Rüxners Turnierbuch (Steinern 1530) und Hans Holbeins »Fimulaebrss ... äs Is. mort« (Lyon: Trechsel 1538), die erste Ausgabe des Totentanzes. — Als ein Vorläufer der zierlichen mit Kupferstichen geschmückten Bücher des 18. Jahrhunderts tritt uns ein Monumentalwerk entgegen: das von Etienne Picart im Aufträge Ludwigs XIV. herausgege bene »Oabinst ein kox«, 23 Bände in wechselndem Folioformat (Paris 1679—1743), in einem Fürstenexemplar, von Padeloup, »rslisur du ro^«, in rot Maroquin gebunden. — Die Sammlung des »äix-buitisms sisols« aber, die dann angeboten wird, ist un vergleichlich schön und reichhaltig. Wir begegnen Boccaccios »Vsvamerone« (Lonära 1757), von dem Cohen sagt, daß es »UN kies livrss Iss plus reussis cks tout 1s XVLI« sissls« sei; dann einem Exemplar von Dorats »Los baiseis« (ct In Laxe, st ss trouvs ü karis, ober Lambert ... et velalain 1770) mit den be kannten Fehlern in der Seitenzählung und den rot und schwarz gedruckten Titeln. Von Dorat ist natürlich noch eine große Reihe hübsch illustrierter Merkchen vorhanden, darunter auch die reizen den »pables« (1773), »lo sbsk-ä'-osuvre äs Narillisi«. Es ver steht sich fast von selbst, daß Lafontaines »Kontos« in der Ausgabe der »kermivrs gvnsraux« (1762) nicht fehlen, und auch die »Pobles ekoisies« liegen in der Großfolio-Ausgabe in 4 Bän den (1755—59) vor. Sie ist in roten Maroquineinbänden ge bunden, auf breitem, holländischem Papier gedruckt und hat auf dem Kupfer zu der Fabel »Ls sinxe et le leoparä« noch nicht die Inschrift »Le Idoparä«, alles Umstände, die den Preis in einer Pariser Auktion sehr nach oben beeinflussen würden. Solche Exemplare sind dort mit Preisen zwischen 4000 und 17 550 krs. bezahlt worden. Soviel wird's in Leipzig vielleicht nicht wer den. Wir erwähnen noch den Moliore mit Stichen nach Bou cher (6 Bde. Paris 1734. 4"), den Ovid: »Lss mstamorpboses« (4 Bde. Paris 1767—71. 4°), allerdings nur in Halblederbänden, und neben einer Reihe von Einzelwerken Voltaires (La üen- riacie, 1789, 4°; Lomans st evntes, 3 vvls., 1778, 8"; La kuoelle, 1789, 4") seine »Oeuvres oomplstes« in der 70bändigen Kehler Ausgabe (1784-89), ein Exemplar auf »Zranä pagisr«. — Die geschlossene Abteilung der französischen illustrierten Bücher des 18. Jahrhunderts umfaßt 163 Nummern; weitere aber, die man Wohl dazu rechnen müßte, sind an anderen Stellen des schlagwortartig angeordneten Katalogs verteilt; wir meinen die Werke vom Rvtif de la Bretonnc (13 Nummern), von Salomon Geßner (10 Nummern) usw., vor allen Dingen aber: Moreau: ülonumsnt äu eostume (Neuwied 1789) mit 26 Tafeln. Das ist der spätere Titel der beiden letzten »Kultes ci'estampes p. s. a I'kistoirs äss moeurs et äu sostums ries pranqois«, die zuerst 1776 und 1777 als Folge der Freudenbergschen Kupfer (1775) er schienen. übrigens ist außerdem ein 36 Tafeln umfassendes Exemplar der drei Serien in der Kupferstichsammlung enthalten. — Des weiteren umfaßt die Bibliothek noch zahlreiche schön illu strierte Werke aus den Gebieten der Geschichte (z B. die Gouptl- 655
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