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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt s. d. Dtsch». Buchhandel. Redaktioneller Teil. /V 97, 29. April 1914. den Verkehr zwischen der Firma und ihrer Abrechnungsstelle während der Abrechnung vermitteln. Im Bedarfsfälle kann die Geschäftsstelle ans Verlangen auch weitere Eintrittskarten zu diesem Zwecke ausstellen. Bei Meßzahlungen sind nur im Deutschen Reiche und im Königreich Sachsen uinlaufsähige Scheine und Münzen zulässig. Als Viehzählungen gelten alle bis zum Sonnabend nach Kantate, d. h. bis einschließlich den 1k. Mai 1914 6 Uhr abends geleisteten Zahlungen. Als letzter Termin für rechtzeitiges Eintreffen der Remittenden beim Verleger oder dessen Kommissionär gilt der 1K. Mai 1914. Leipzig, den 29. April 1914. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler ru Leipzig. Karl Siegismund. Georg Krehenberg. Curt Fernau. Artur Seemann. Max Kretschmann. Oscar Schinorl. Vom Antiquartatshandel. VI. <v siehe Nr. 78.) Etliche schöne Antiquar- und A n k I i o n s ka 1 a l o g e. Schöne Antiquarkataloge zu durchblätter», ist eine ange nehme und interessante Beschäftigung, auch dann noch, wenn es einem als eine Aufgabe zufällt. Diesmal aber möchten wir wün schen, daß uns auch schöne Worte so angemessen und reichlich zur Verfügung ständen, daß wir anderen wenigstens einen Teil des Genusses vermitteln könnten, den uns die Lektüre und das An schauen der Kataloge bereitet haben, über die wir Bericht er statten wollen. Freilich mischt sich in diese Freude das leise, bange Gefühl: wohin soll es Wohl führen, wenn es mit der Prachtentfaltung in so verschwenderischer Weise »och weiter geht? Schon äußerlich macht der »Onkologus ok Oerinnn, vuteb ancl kllemisb illustratsck doolcs, XV—XVI. Osnt.« von I. LI. Leigh- ton in London, ein 288 Seilen starker Band in elegantem Quartformat, mit seinem dekorativ wirkenden und mit rotgedruck- ter Rankenbordüre zierlich umgebenen Titel einen ungemein an ziehenden Eindruck. Die Aufschrift ist in drei Sprachen: englisch, deutsch und französisch abgefatzt; man scheint also jetzt jenseits des Kanals anzufangen, die Deutschen als Bücherliebhaber und Wohl auch als Käufer in Betracht zu ziehen. Die Übersetzung ist allerdings nicht ganz geglückt; statt »Bllcherholzschnitte deutscher und niederländischer Künstler« wäre es Wohl besser gewesen, »Holzschnittbücher« zu sagen. Doch das soll uns nicht stören. Der Katalog umfaßt, soweit er vorliegt — es handelt sich zunächst um einen ersten Teil: L—II —, 378 illustrierte Bücher und ist in einer bisher Wohl beispiellosen Fülle mit rund 420 Abbildungen im Text und auf beigefllgten Tafeln versehen. Bordürengeschmückte Titelblätter, Kopfleisten, Initialen, Bilder aus dem Innern der Bücher, Schlußstücke und Druckerzeichen sind wiedergegeben, schöne Einbände sind abgebildet und auch die Buchbinderornamente — das ist unserer Wissens eine Neuerung, wenigstens in solchem Umfange — nach Durchreibungen reproduziert. Dabei sind die Illustrationen vielfach so gewählt, daß sie für die Bücherherstel lung in vergangener Zeit charakteristisch sind; wir sehen in die Skriptorien, wir finden die Setzer, Drucker und Holzschneider am Werke und treffen im Bilde auch einen alten Bücherladen, in dem der Buchhändler ganz so, wie das auch jetzt noch vielfach Sitte oder Unsitte ist, dem einlretenden Kunden gegenüber ruhig auf seinem Platze sitzen bleibt. Nur hat er damals außerdem noch die Mütze auf dem Kopf, während der Käufer seine Bedeckung respekt voll abnimmt. Das ist der einzige Gegensatz zu heute. — Die Bearbeitung des Katalogs ist vortrefflich: die Aufnahmen, auch die der vielen deutschen Titel, sind ganz einwandfrei; die Kol lationen sind sehr sorgfältig und verzeichnen die einzelnen Lagen mit der Zahl ihrer Blätter, die Anmerkungen sprechen nur zur Sache und stehen, da die beste und darunter auch die neueste Lite ratur benutzt ist, durchweg auf der Höhe. Das Hauptstück, das zur Anzeige kommt, ist ein Blockbuch, die Apokalypse in vierter Ausgabe, das wir im Bbl. Nr. 74 vom 29. März 1912 schon einmal nach einem Katalog von Leighton er wähnen konnten. Damals sollte cs zusammen mit einer Siblin, lntinn (Basel: Richel, um 1475), die einen sehr ähnlichen Einband hat, L 3850.— (.11 73 000.—) kosten. Jetzt erscheinen beide ge trennt: das Blockbuch zum Preise von L 4000.— (-11 80 000.—) und die Bibel für 1- 45.— (-11 900.—). — Man sagt: »kaum vrsseit suncko«; alte Bücher aber sind dieser berühmten Fama doch noch über: sie wachsen im Preise, auch wenn sie nicht gehen. Übrigens steht diese Beobachtung nicht vereinzelt da; auch in den Katalogen deutscher Antiquare sind analoge Fälle zu finden, wenn man sich ein wenig Mühe geben will. — In einem der angezeigten Bücher taucht auch eine der bekannten Luthersälfchungcn des be rüchtigten Khrieleis wieder im Handel auf: »Vereret meynem gutten freunde Otto Meydinger zu Halle. Anno K6XXVII Mar linus Luther« ist unter einem längeren Gedicht in dem ersten Bande der Opera des Bonaventnra (Straßb. >495) zu lesen. Die Echtheit der Eintragung möchte die Handlung nicht garantieren, und sie tut gut daran; denn in Max Hermanns »Ein feste Burg ist unser Gott« (Berlin 1905) ist dieser Band in der beigegebenen Liste der Fälschungen unter Nr. 19 bereits verzeichnet. Aus dem sonstigen Inhalt des schönen Verzeichnisses möchten wir erwähnen: Xesopus. kick. 8ed. Srsnt. Basel: Jac. Bolsf de Psortzen 15V1. L». Mit 335 Holzschnitte». 1 7V — <-« 1400.—). Alexander der Große. Augsburg: A. Sorg 148V. 2". Mit 27 Holzschnitte», 8 70.— <-/1 14VV-). Bibel, n i e d e r s a ch si sch. sCöln: H. Quentel! um 1478). 2°. Defekt, mit 88 statt 115 Holzschnitten. 1 118.— (^1 2880.—). stratcn 1487. 2°. Mit 75 Holzschnitte». L 70— (-« 14V8->. Bregdenbach: Sersgrinationss in Derram Sanctam. Mainz: E. Reuwich 1488. 2°. Wenig defekt. 8 8V.—(^1 12M—). MS. Nürnberg: Soclalitas Oeltics 1502. 4». Mit 1t Holz schnitten, davon 2 von Dürer. 8 155.— (-11 3108.—). Oursus Ssstae dl »riss virg. sStrahburg: Griininger »n, 148V.I 8». 8 120.— <-« 24V0—). Duerer: Xpoealxxsls eum kigurls. Nürnberg: Dürer 1511. 2". L 82 — <^1 1840—>. — Kleine Passion. (Nürnberg: 15V7—18j. 4°. 8 85.— <^1 1780.-). Hroswitha: Opera. Nürnberg: Loäalltas Oeltiea 1601. 2°. Mit 8 Holzschnitten, davon 2 von Dürer. 1 82.— (-11 184g.—). Am Schluß findet sich ein ausführliches Künstler-Register nach Namen und Monogrammen. Genau denselben Stoff: »Illustrierte Bücher des 15. und 16. Jahrhunderts. Deutsche Meister und ihre Schulen« behandelt der Kat. 17 der I. I. L e n t n e r' s ch e n Hofbuchhandlung in München. Das Verzeichnis enthält 423 Numern und ist so dem vorherbesprochenen an Zahl der ausgebotenen Bücher wohl überlegen, verhältnismäßig aber doch weniger umfangreich, denn es ist damit von A—Z gleich vollständig. Es bildet übrigens den zweiten Teil eines groß angelegten Katalogs »Harn st Ouriosn«. In seiner Ausstattung ist cs etwas geringer gehalten, als sein englischer Rivale; die Abbildungen (101) sind vom Text getrennt und am Schluß in einer Folge zusammen gedruckt. Das mag in der Herstellung bedeutend billiger sein, wir« dafür aber auch nicht so unmittelbar. Die Auswahl der Illustrationen ist gilt und bietet viel Interessantes. Auch die Bearbeitung ist sorg fältig und angemessen, nur möchte man wünschen, daß die Wieder gabe der Titel und die Kollation nicht so in einer Folge gedruckt wären, sondern in einer von einander sich abhebenden Weise. Das.
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