3744 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Fertige Bücher. ^ 95, 27. April 1914. Bisher nur als Privatdruck erschienen, übergebe ich jetzt der Ocffcntlichkeit Judas Ein Epos Werner von der Schulenburg Mit Originalradierung und gezeichneter Schrift von Willi Geiger Gewöhnliche Ausgabe M. 10.— Luxusausgabe vom Verfasser und Künstler signiert M. 20.- DaS Problem dieser eigenartigen Dichtung läßt sich so zusammenfassen: Hier sei auch mitgeteilt, wie ich daS Problem „JudaS" erfaßt habe. JudaS glaubt nicht, daß ein Gott die Mensch heit befreien könne, daS könne nur ein Mensch, der die Menschen versteht. Für JudaS ist aber ein Mensch, der keine Sünde tut, undenkbar. JudaS versucht also, mit Hilfe MagdalenenS Christus zum Sündenfall zu bringen, zum Menschen zu machen. Vergeblich. Endlich glaubt er beim Abendmahl, daß Christus mit ihm einig sei, und selbst sündig werden wolle. Aber JudaS sieht bald, daß er sich geirrt hat. Deshalb verrät er den Meister und hofft, daß Christus einmal in all den Qualen der Kreu zigung fluchen werde, weil dann der Gott Mensch würde, und aus dem tiefsten Eindringen in das Wesen der Mensch heit die „Erlösung", jenes „herrlich gesteigerte Griechen tum" möglich sei. Aber Christus bleibt Gott; er kann nicht Mensch werden. Er stirbt als Gott; die Welk ist nicht erlöst. Vor seineni Tode spricht JudaS die Gewiß heit aus, daß der Erlöser doch aus seinem Blute kommen werde, aus dem Stamme derer, „die aufwärts ihre Sünde quält". - ^ Das Epos, die dichterische Arbeit zweier JahreHum- faßt nur 34 Druckseiten. Die kleine Auflage, die Bei gabe der Gcigerscben Originalradicrung und die üppige Ausstattung bedingen einen verhältnismäßig hohen Preis, der zugleich verhindern soll, daß daö Werk in die Hände von Leuten kommt, für die es Lesegift bedeuten würde. Ich kann ausnahmslos nur bar liefern, bitte aber diesem ergreifenden MenschhcitSlied Beachtung zu schenken. Es ist nur ein Buch für reife, philosophisch veranlagte Menschen, für wirklich Gebildete und geistig Freie. Dresden-Blasewitz, April 1914 Carl Reißner Me erste Kritik; „. . . DaS ist wieder einmal ein Werk, auf das sowohl die deutsche Wissenschaft wie die Praktiker der WohlfahrtS- und Armenpflege, und zwar ohne Unterschied der Richtungen, stolz sein dürfen. Es ist das Handbuch der Wohlfahrtspflege und CaritaS in den Ländern deutscher Junge entstanden, daS uns bis jetzt fehlte: eine gemeinverständliche und doch streng wissen schaftliche Darstellung der ganzen weite» Gebiete, unter Verarbeitung eines ungeheuren, in diesem Umfang noch nirgendwo zusammengetragenen, modernsten OuellenmaterialS." (Straßburger Blätter für Sozialpolitik Wir bitten nochmals daS vcrehrliche Sortiment um eifrige Verwendung für unsere Neuerscheinung: MWllhrWsiW MZ Lsritsr im D«tW« Reich. Deutsch-östemich, der Schmelz M LsMbW Mt einem Ortskatastcr und alpha betischem Register der einschlägigen katholischen Einrichtungen, einem Grundriß und 24 Trachtenbildern. Von U Wilhelm Liese Gr.»°(XVu.477) Brosch.M.6.50,gcb.M.7.50ord. ä cond. und fest 25hb/ bar 33sLg/b »nd II/lO. Roter Bestellzettel. A!k5vmi«-LerlqG.ii!.K.H. R.-EWW