i pwnc IÄ3ierr öltrliotliel^ plane I LeitgenöLl'jtcder Komüne S> Soeben wurde versandt: s Friedrich Huch > Mao > Roman In Pappband 1 Mark, in Leinen 1,25 Mark Nach dem unvergeßlichen Buch „Geschwister" gibt Friedrich Luch mit diesem neuen Roman wieder einmal die Geschichte einer Kindheit, ein Thema, das fast alle neueren Erzähler so nachdrücklich beschäftigt. In seinem neuen Buche beschränkt er sich ganz darauf, das Innenleben eines Knaben darzustellen. Wir sehen den Knaben Thomas, ein phantasievolles, seelisch differenziertes und sonderbar schwerblütiges Kind, wie er ringt mit dem Unbekannten, das in ihm und um ihn ist, und wir sehen, wie er in ^ diesem Kampfe unterliegt. Wie wird hier die Tragik der Knabenzeit in unser Be wußtsein gerückt, wie ist hier das Dunkle, das Suchende, Sehnsuchtsvolle und Trieb- W hafte jener gefährlichen Jahre angeschautI D Das Buch ist in eine wehmütige lyrische Melodie getaucht. Etwas Traumhaft- Entrücktes ist in ihm. Wir tun Blicke in das Leben, das hinter den Dingen webt; Blicke in das Rätselhafte des Seienden. Wir sehen die starrenden, unheimlichen Augen der Wirklichkeit und fühlen das holde Schweben wundersamer, gefährlicher Träume. Dies Buch hat nicht die starke innere Bewegtheit der „Geschwister". Es ist mehr auf einen monotonen Klang gestimmt, auf einen vibrierenden, schwermütigen Ton. Es ist nicht befreiend, aber es ist ein feines, leises, intimes Buch voller Seele — und ein ergreifendes Buch. (Das literarische Echo.) I S. Fischer / Verlag / Berlin I Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 81. Jahrgang. 458