Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140406
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191404061
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140406
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-06
- Monat1914-04
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 79, 6. April 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. In seiner im Verlag von Gay L Hancocq erschienenen kleinen Broschüre sPreis 1 ck.) behauptet er, dah das im ersten Folio auf dem Titel reproduzierte Bildnis Shakespeares nur das Konterfei einer ausgestopften Maskenfigur und das Gesicht selbst nur eine Schauspieler-Larve sei. Der Wams sei aus einem Brustteil und einem nach vorn gewendeten Rücken teil zusammengesetzt und der linke Ärmel verkehrt ein geheftet, wie das öfters bei einem Verkleidungsscherz ge schehe. Jeder Schneider werde das bestätigen! Aus dem »vroesbout kortrnit» gehe hervor, daß der Name Shakespeare, dessen angebliche dramatische Werke das 1623 veröffentlichte erste Folio enthalte, nur ein Pseudonym sei. Ein Mr. R. L. Eagle macht darauf aufmerksam, dah die sogenannte Shakespeare-Büste in Stratford erst im Jahre 1748 errichtet wurde. Mr. Greenwood gibt in seinem Werke »Mm Sbrckespoars kroblem Uostatoä« eine Abbildung der Büste, wie William Dugdale sie im Jahre 1636 sah, und erklärt sie als von der jetzigen grundverschieden. Das Gesicht sei länger, und in den Händen halte die Statue eine Art Wollsack. Jedenfalls ist es eigentümlich, daß alles, was mit Shakespeares Person zusammenhängt, in ein so geheimnisvolles Dunkel gehüllt ist. Amerika scheint den Ehrgeiz zu besitzen, alle Literatur- und Kunstschütze, die für Geld seil sind, zu erwerben und sie nach der Neuen Welt zu schaffen. Mr. George Smith, ein bekannter New Docker Bibliophile und Engros-Buchhändler, erwarb bei einer Versteigerung in den Andersons-Galerien das Original-Manuskript und die Zeichnungen von Thacke- rays «kose and tbo liiuA» zum Preise von F 4660. Das ist wohl die größte Summe, die für das Manuskript eines verhältnismäßig modernen Schriftstellers gezahlt wurde. Die Liebesbriefe Thackerays an Mrs. William H. Brookstcld wurden dort ebenfalls versteigert, doch soll die Vcrkaufs- summe nur ^ 3200 betragen haben. Durch die englische Presse geht jetzt auch die Nachricht, daß der Herzog von Devonshire einen Teil seiner Bibliothek nach Amerika verkauft habet Messrs. Sotheby, Wilkinson L Hodge, die bekannten Londoner Bücherauktionäre, werden als Vermittler genannt. Mr. George Smith kaufte einen Teil der dem Duke of Bedford gehörenden Caxton-Jnkunabeln und die tvomblv llolloetion vk kiaz-s für «b 300 000 und verkaufte sie für F 340 000 an den amerikanischen Eisenbahnkönig Mr. Henry E. Huntington, für den er schon eine Anzahl Werke bei der Versteigerung der Hoe-Bibliothck für 200 000, die Bibliothek des verstorbenen E. Dwight Church für -k 260 000 und die Beverly Chew- Bücherei für 100 000 innerhalb der letzten 5 Jahre erwarb. Der Duke of Devonshire sah sich veranlaßt, zu erklären, daß die in New Uork verbreitete Nachricht, daß er die berühmte Bibliothek in Chatsworth House veräußert habe, auf einem Mißverständnisse beruhe und daß nur ein kleiner Teil seiner ihm privatim gehörenden Bibliothek nach Amerika wandern werde. In hiesigen literarischen Kreisen herrscht eine gewisse Bestürzung darüber, daß so viele in englischen Händen be findliche Bllchcrschätze und Kunstwerke ins Ausland wandern, und man diskutiert allen Ernstes den Plan, das Parlament anzugehen, um die Ausfuhr dieser Schätze nach dem Muster des italienischen Gesetzes zu verbieten. Im Britischen Museum wurde vor einiger Zeit ein Band der größten Enzyklopädie der Welt ausgestellt. Mr. Wilfred Martin hatte dieses in seinem Besitze befindliche Werk dem Museum zu diesem Zwecke eigens geliehen. Dieser Band be handelt nur die »Bambus-Staude» und wurde von Mr. Martin in einem Londoner Antiquariate für ein Butterbrot erstanden. Die chinesische Enzyklopädie des Dung Lo (^un§ Im Ba Dion), zu der dieser Band gehört, umfaßt 22 877 Teile, die in 11 100 Bände gebunden sind. Das Gesamtwert hat 917 480 Seiten mit 366 992 000 chinesischen Buchstabenzeichcn, und seine Bearbeitung soll 2000 Gelehrte 50 Jahre hindurch beschäftigt haben. Jeder Band ist einen halben englischen Zoll dick, so daß, wenn alle Bände flach aufeinander gelegt würden, sie eine Höhe von 4,500 englische Fuß erreichten. Vor einiger Zeit wurde ein Londoner Antiquar verklagt, weil er versehentlich einen nachgedruckten Band von Oscar Wildes Werken verkauft hatte. Der Richter wies jedoch die Klage zurück, da der Antiquar den Beweis erbrachte, daß er in gutem Glauben gehandelt habe und vor ungefähr zwei Monaten die Konfiskation von 78 Nachdrucken veranlaßt habe. Eine Menge englischer und auch deutscher Werke werden in den Vereinigten Staaten kurzerhand nachgedruckt und zum Teil durch englische Deckfirmen an Private verkauft. Haupt sächlich ist es die Firma Moscher in Portland,Maine, die diese Industrie in schwunghafter Weise betreibt und auf ge schickte Art ihre Bücher nach England einzuschmuggeln ver steht. Gerichtlich läßt sich gegen diese Firma nichts aus- richtcn. Die Einrichtung einer Lehranstalt für orientalische Sprachen scheint jetzt endlich gesichert zu sein! sie soll der 1-onäon vnivsrsitx angeschlossen werden. Die jährliche» Kosten werden auf 14 000 veranschlagt, zu denen die eng lische Regierung F 4000 und Mm Indio, Okkieo F 1500 bei steuern will, während die noch fehlenden F 8500 durch einen Ausruf an das Publikum beschafft werden sollen, zu welchem Zwecke der Lord-Mayor am 6. Mai eine Versammlung im Mansionhousc anberaumen wird. London. W. von Knoblauch. keäern, Kob., kepertoire diblioxrapliique öe Io ritterature krantza^e. 6. u. 7. i-wk. 8°. 8.411—612. keipriA 1913, k. Volekmar. kreis L 3 HO. bar. Die mit Ungeduld erwarteten Schlußlieferungen des »Federn« liegen jetzt endlich vor, und das brauchbare Werk, über das ich in den Jahren 1911 und 1912 bereits ausführlich berichtet habe, wird erst jetzt seinen Zweck in vollem Umfange erfüllen können. Daß zwischen dem Hauptteil des Kataloges, dem Autorenalphabet, und dem die beiden letzten Lieferungen füllenden Schlagwort- und Titelregister eine größere Pause eintreten würde, war beinahe unausbleiblich und ist vor allem demjenigen verständlich, der, wie Schreiber dieses, selbst längere Zeit mit der Redaktion von derartigen bibliographischen Arbeiten beschäftigt war. Federn hat diese Bienenarbeit offenbar ganz allein zu bewältigen gehabt, was zweifellos der Einheitlichkeit und Güte seiner Register zugute kommt. Aber für das lange Warten hat er uns reich entschädigt und eine große unverhoffte Freude gemacht. Anstatt des seit Erscheinen der ersten Lieferung angezeigten »Index anal^tiyue« (Inhalts-Register) haben wir deren zwei erhalten, und gerade der zweite, der »Index par titres«, wird in der Praxis des ausländischen, speziell des französischen Sortimenters die besten Dienste leisten. Wie oft kommt es doch vor, daß der Kunde einen mehr oder weniger bekannten Roman, ein Drama, ein Ge schichtswerk verlangt, ohne den Autor zu nennen, bzw. zu kennen; wie ungern gesteht in solchen Fällen der Sortimenter, vom jungen Gehilfen bis zum erfahrensten Buchhändler, seine eigene Unkenntnis zu, nachdem er sein Spezialorgan, das so viele Tausende von Titeln aufspeichernde Buchhändler-Gedächtnis vergeblich angestrengt hat, das gerade diesmal versagt, trotzdem er den Namen auf der Zunge hat! Der deutsche Buchhändler älterer Generation hat diese Qualen ver gessen, derjenige der letzten Jahrzehnte sie überhaupt nie gekannt; brauchen sie doch bloß ihren Georg, Hinrichs oder den stets zur Hand stehenden Volckmar oder Koehler zu Rate zu ziehen. Nun, jetzt haben mir auch im frauzösische« Buchhandel einen Volckmar, Pardon, einen Federn, der uns nicht im Stiche läßt! Die beiden Register nehmen über 200 Seiten ein, d. h. den dritten Teil des ganzen Werkes. Dieser Umfang spricht für die Bedeutung, die ihnen beizumeffen ist. Die Anordnung des Schlagwort-Ncgisters geht von dem Bestreben nach möglichst großer Platzersparnis und rascher Übersichtlichkeit aus, wodurch für den Benutzer auch eine Zeit ersparnis erzielt wird. Das Schlagwort ist in Kursiv gesetzt, der Name des Autors in Fettschrift. Zur Unterscheidung von mehreren Titeln eines gleichen Autors ist die Ordnuugs-Nummer bcigefügt, die der betreffende Titel auf der entsprechenden Seite des Hauptalphabets trägt, z. B. öconomryue. InZenbleek. — kekedure 25. Der Autor Jugenbleek kommt im Hanptalphabet nur mit einem Buche vor, hier mar also die Ordnungsziffer nicht nötig; dieses Schlagwort zeigt außerdem, daß der Bearbeiter des Repertoriums auch auf die Untertitel bzw. den Inhalt des Buches Rücksicht genom men hat, denn der Haupttitel des Buches lautet ganz anders: Ues iwpots directs et indireets sur le revenu; das Buch ist außerdem noch unter UelAique / sociale, ^n^leterre / Uistoire du 19^ -199
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder