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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1914-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1914
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 4/ 76, 4. April 1914. Beitritt Großbritanniens für die Kanalinscln und Indien zur revidierten Berner internationalen Urhcbcrrcchtsübereinkunft. — Laut Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 17. März 1914 ist Großbritan- iiien für die 5ianalinseln und Indien der am 13. November 1908 zu Berlin geschlossenen revidierten Berner Übereinkunft znm Schutze von Werten der Literatur und Kunst beigetreten. Der Verband der Kinematographen-Theatcr-Bcsitzer im König reich Sachsen hält am 6. April in Dresden, Viktoria-Haus, die Frühjahrs-Generalversammlung ab. Es ist hierzu folgende Tagesord nung für den t. (öffentlichen) Teil aufgestellt worden: 1. Verlesung des Protokolls der letzten Versammlung, 2. Ausführung der Beschlüsse des Verbandstages und der Vorstandssitzungen, 3. Konzession (Referent Herr Spalthah», Chemnitz), 4. Anträge: a) Plakatunivesen (Nef. Herr Krell, Chemnitz), 6) Ehrenrat und Schiedsgerichte (Nef. Herr Voigt, Mittweida), o) Normalfilmverleihvertrüge für Theaterbesitzer (Nef. Herr Knorr, Leipzig), 6) Vorurteile der Öffentlichkeit den Kinotheater» gegenüber (Nef. Schriftsteller Stein, Dresden), e) Die Notlage der heutigen Kinotheater (Nef. Herr Wolfram, Dresden), 5. Schulkine matographie (Nef. Herr Lehrer Franke, Chemnitz), 0. Ausstellung »Bngra« (Nef. Herr Hahucr, Chemnitz), 7. Verschiedenes. Post. — Die Postverbindung über Serbien ist wiederhergestellt. Der diesjährige Deutsche Handwerks- und Gcwcrbckammcrtag wird vom 27. bis 29. Juli in M a » nhei m stattfiuden. Dänische Schnl-Ausstellung. — Anläßlich des hundertjährigen Bestehens der dänischen Volksschule und in Verbindung mit einer allgemeinen Schullehrerversammluug veranstalten der dänische Jndustrievereiu und Dänemarks Lehrervereiu zusammen eine »8kol6- 4udiläum8-I7ä8tiIIiuF« in Kopenhagen, die vom 29. Juli 1914 an einen Monat dauern soll. Sie umfaßt u. a. Lehrmittel aller Art und Kinderbücher. Anmeldungen sind bis 1. Mai auf Vordrucken zu machen, die das Bureau, aclr. Incku8tiikoreuin§6N8 Sekretariat, XopenliaZea 6., Vegtre Loulevarck 18, ausliefert. Die Platzmiete beträgt für ein besonderes Klassenzimmer 200 Kr., für Benutzung einer ganzen Koje 100 Kr., im übrigen 10 Kr. für 1 qm Wand- oder Boden fläche. Die Ständige Ausstelluugskommissiou für die Deutsche Industrie meldet hierüber u. a. folgendes: Der Jndustrievereiu ist eine angesehene Vereinigung, deren Mit glieder in der Hauptsache den industriellen und Handwerkerkreisen, zum Teil aber auch dem Handelsstande und wissenschaftlichen Berufen angehören. Der Verein, der 4—5000 Mitglieder umfaßt, erstrebt die Förderung wirtschaftlicher Interessen durch Vorträge und Veran staltung von Ausstellungen. Die Veranstaltung, an der sich auch aus ländische Industrien beteiligen können, umfaßt: 1. Historische Abteilung, Schulbücher, Gemälde. 2. Schulmaterial aller Art, darin einbegriffen Hilfsmittel und Zubehörteile usw. für Gymnastik, Naturgeschichte, Physik, Chemie, Geographie, Schulküchen uff. 3. Schülerarbeitcn. 4. Schulhygiene. 5. Pläne, Zeichnungen, Modelle und Bilder von Schulen. 0. Jugendbücher, Literatur. Der Ausstellungsprospekt kann in der Geschäftsstelle der »Stän digen Ausstellungskommisston für dieDeutlcheIndustrie« (BerlinK>V.40, Noonstraße 1) eingesehen werden. ^ In Österreich verbotene Drucksch^riften.^ — Ke bouquet cke likortia (ü 1'u83§6 .... estts proks38ion). ll'ouiE 1903. — 1.63 CaI1ipyA68 0U 168 ck6lie68 cl 6 la verg«, par K. v., auteur Ü68 jup68 trou88s68. 1om63 I, II. ?ari8, aux cl6p6U8 Ü6 1a Com- pLßuie, 1892. — ^epüir, 6onn6t3 parck688U8 168 mouliiw, ?ar>8- Lrux6ll63. — Bibel-Kommentar in der Westentasche. Dresden, A. Hcrrmann L Co. Verbotene Druckschriften. — 1. D a s D e u t s ch e W i tz b u ch. 2. Couplets und Gedichte. 3. Elektrische Funken. 4. W i tz r a k e t e n. 5. Deutsche Heldensagen, 6. Lachpille n. 7. Mixpickles. 8. P e r l e n. 9. Nippsache n. 10. Bei gute r Laune. 1 l. N a g o u t f i n. 12. Die Nattenfänger - Paro - die. 13. Neueste P o s a u n e u v e r s e. 14. 51 l a r i n e t t v e r s e. 15. K l a p p h o r n v e r s e. 16. Paukenvers e. 17. Fürheitere Kreise. 18. Miszellen. 19. Oberbayrische Liede r. 20. Lieder zum Bockbier fest. 21. Delikatessen. 22. T r o in m e l v c r s e. Verlag von Heinrich Ohligschläger, Düsseldorf. (Die Heftchen werden von Komikern am Schlüsse ihrer Vorträge ver kauft.) 12. Strafkammer des Landgerichts I Berlin. Teilweise ll n b r a u chbar m a ch u n g. 38 .1. 1118/12. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 4576 vom 1. April 1914.) Personalnachrichten. Ehrung — Herr Franz Linbner, der, wie wir in Nr. 68 mit teilten, am 18. März sein 50jähriges Jubiläum im Hanse L. A. Kittler in Leipzig feiern konnte, wurde durch die Verleihung der König Friedrich August-Medaille in Silber ausgezeichnet. Die Handelskammer zu Leipzig, vertreten durch Herrn A. Seemann, liberreichte dem Jubilar eine schöne Ehrenurkunde. Gestorben: am 27. März nach langem mit großer Geduld ertragenen Leiden im 60. Lebensjahre Herr Alexander Kuhr, Prokurist der Firma W. Weber in Berlin. Nachdem Herr Kuhr studiert hatte, wandte er sich 1877 dem Buchhandel zu und war nacheinander in A. Bielefeld's Hofbuchhand lung in Karlsruhe, bei Friedrich Wagner in Braunschweig, in der Freiherrlich Lipperheideschen Bibliothek, bei Theodor Oswald Weigel in Leipzig, in Trübners Sortiment in Straßburg, der Nickerschen Universitäts-Buchhandlung in Gießen und der I. C. B. Mohrschen Verlagsbuchhandlung in Tübingen tätig. Am 1. April 1908 trat er in die Antiquariatsabteilung der Firma W. Weber in Berlin ein, deren Leitung er am 1. Oktober 1910 über nahm. Hier hat er eine Reihe von Katalogen hcrausgegeöen, die in wissenschaftlichen und bibliophilen .Kreisen lebhafte Anerkennung fanden. Seine reichen Kenntnisse wie auch die Gewissenhaftigkeit seines Charakters erwarben ihm die Anerkennung und Achtung seines Chefs wie auch weiter Kreise. Robert Hirschfeld f. — In Salzburg ist am 2. April vr. Robert Hirschfeld, der Direktor des Salzburger Mozarteums, im Alter von 55 Jahren gestorben. Ein Freund und Kenner vornehmlich der a cappella-Musik, rief der Verstorbene die »Nenaissance-Abende« ins Leben, die das Ihrige beitrugen zu deren weiterer Pflege und erneuter Anerkennung. Ferner betätigte sich Hirschfeld durch Bearbeitung der Oper »Der Apotheker« von Jos. Haydn, »Zaide« von Mozart und »Ter vierjährige Posten« von Fr. Schubert, die in Wien Neuauf- führungen erlebten. Paul Hcyse s. — Am 2. April ist Paul Heyse iu München im Alter > von 84 Jahren gestorben. Ein reiches und erfolggekröntes Leben ist damit zum Abschluß gekommen. Au saug der achtziger Jahre freilich schien cs, als wolle man den Dichter zu den Tote» werfen, doch ist das Urteil über ihn in den letzten zwei Jahrzehnten umgeschlagcn, und die Verleihung des Nobelpreises hat dieser Wandlung auch einen weithin sichtbaren Ausdruck verliehen. Wie alle schöpferischen Naturen hat er sich auf allen Gebieten betätigt und nicht nur zahlreiche Romane, No vellen, Dramen und Gedichte veröffentlicht, sondern auch als Über setzer, besonders italienischer Volkslieder, seine Meisterschaft in der Be herrschung von Form und Sprache erwiesen. Während von seinen Romanen trotz dem Aufsehen, das »Die Kinder der Welt« und »Im Paradiese« bei ihrem Erscheinen erregten, viele schon heute vergessen sind und ihren Wert nur noch als Dokumente der Kulturgeschichte un serer Zeit behalten werden, wird mau seine Novellen, besonders »Un vergeßliche Worte«, »Das Glück von Notheuburg«, »Die himmlische und irdische Liebe«, »Der letzte Centaur«, »Zwei Gefangene«, »Villa Fal- eouieri«, »Die Stickerin von Treviso« zu den besten der Weltliteratur rechne» müssen. Am bekanntesten ist vielleicht Heyses früheste Novelle »1,'^iiadbiata« (1853), die schon Mörike »eine ganz einzige Perle« nannte. Auch um den Kranz des dramatischen Dichters hat Hcyse gerungen und in »Kolberg« und »Haus Lauge« zwei bühnenwirksame Stücke geschaffen. Vor allem aber erfreute sich der Lyriker Heyse steigender Wertschätzung. In seinen »Jugeiiderinnerungeu und Be kenntnissen« hat er selbst auf seine »Gedichte« und »Neuen Gedichte« sowie ans das »Wiutertagebuch vom Gardasee« als auf eine Ouclle des Verständnisses für sein Leben und seine Schicksale hingewiesen. vcrein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Biichhäiidlerhaus Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 (BuchhändlerhauS).
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