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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.03.1914
- Strukturtyp
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- 1914-03-30
- Erscheinungsdatum
- 30.03.1914
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 73, 30. März 1»14. derts — Illustrierte Bücher des 16. Jahrhunderts — Kupfer stiche des 18. Jahrhunderts; manches von hohem Werte — dar unter aber auch alte Bekannte aus früheren Katalogen, aus der Versteigerung der Sammlung Schreiber und so fort. — Von Martin Breslauer in Berlin liegt der »Anzeiger« Nr. IV vor, ein sehr stattliches Verzeichnis von 1371 Nummern, die unter 35 alphabetisch sich folgenden Schlagworten angeordnct sind. Zu Beginn wird man freundlichst aufgefordert, den ge samten Inhalt des Katalogs durchzusehen, »da sich infolge der vielen Unterabteilungen eine große Anzahl von Büchern an Stellen angezeigt finden, an denen sie vielleicht nicht gesucht wer den«. Es bleibt also gar nichts anderes übrig, und man kann es wohl empfehlen, dem gegebenen Rate Folge zu leisten; denn die Breslauerschen Verzeichnisse sind das ihres Inhalts, wie ihrer Bearbeitung wegen stets wert. Der Stoff, der darin be handelt ist, erstreckt sich vom Handschristenzeitalter bis zu den jüngsten Luxusdruckereien. Besonders originell scheint uns die Abteilung »Der Teufel und seine Gesellen in Wort und Bild« zu sein; doch wir müssen uns beschränken und können nicht zu sehr ins einzelne gehen. — Das »Monatliche Verzeichnis neuer Erwerbungen« von Karl W. Hiersemann in Leipzig bringt in seiner Januar- und Februarnummer 504 Zeitschriften zur Anzeige: Allgemeine Zeitschriften, Akademie- und Gesell- schastspublikationen und solche, die sich auf die Gebiete der Ge schichte, Politik, Nationalökonomie, der Rechts- und Staatswts- senschaften, Militaria und des Sports verteilen; vieles dabei, das auf Spanien, Portugal und die südamerikanischen Staaten Bezug hat. Die »6aesta äs stisdoa«, von 1715—01 und 1778— 1870 reichend, wird mit ^1 28 000.— angezeigt, ein weniger vollständiges Exemplar, das außerdem nur bis 1838 geht, mit 17 000.—. Wir erwähnen das, weil hier Wohl Rekordpreise der Zeitschristenliteratur vorliegen, aber wir können keine Aus kunft darüber geben, worauf sie begründet sind. In Deutschland dürste kaum ein Interessent dafür zu finden sein. Ähnlich wird das »Oiario äs ias Oortss« Madrid 1810—1884. 535 Bde.) auf -71 11 500.— geschätzt. — Weiterhin ist der »Münchener Bücher freund« (2. Jahrg. Nr. 1) der I. I. Lentner'schen Hos- buchhandlung zu erwähnen, der »Leipziger Antiquarische Büchermarkt« von Alfred Lorentz für Februar und März, der Anzeiger Nr. 107 von Gilhofer L Ranschburg in Wien mit Autographen, Urkunden usw., Nr. 400 und 401 des Verzeichnisses »stivrss aneisns st moäernes en vents sbsr Ilar- tinus blij Kokk, Ts Ua^s«, Franz Pietzckers in Tübingen »Medizinischer Anzeiger« für Januar und Folge und von C. E. Rappaport in Rom Nr. 34—35 des »Liblio- kilo Komano«. Kataloge vermischten Inhalts und Selten heiten: Ganz nett ist der »6ataloAue äs llvrss anvisns et mv- äsrnss Nr. 13 von PauletFilsetGuillemin in Paris, etwa 1108 Nummern stark, hübsch gedruckt, aber ohne hervorra gende Raritäten, reichhaltig dagegen an bibliographischer und büchergeschichtlicher Literatur. — Auch Scheltema L Holle- ma in Amsterdam bringen in ihrem ebenso betitelten Kata log Nr. 24, der Kunst, Kunstgewerbe, illustrierte Bücher, Litera tur, Geschichte und Nationalökonomie enthält, wohl ganz wert volle Bücher, aber doch kaum wirkliche Seltenheiten, wenn man nicht ein handschriftliches lateinisch-flämisches kivrs ä'bsurss mit 4 Miniaturen so ansehen will (Preis L. 600.—). — Anders ist es mit dem Katalog Nr. 396 von MartinuS Nijhoff im Haag: »kivrss rares st surisux«, von dem uns die 4. und 5. Fortsetzung vorliegen, die das Verzeichnis bis zu dem Namen Mercator fortsühren. Allerdings ist, wie ein beigelegter Zettel besagt, das wertvollste Stück daraus, eine Sammlung von Je- suiten-Relationen aus Japan, die sich über die Jahre 1544 bis 1648 erstreckt und 122 kleine Bände umfaßt, schon vor der Aus gabe des Katalogs mit ti. 3000.— verkauft worden. — An sonsti gen Verzeichnissen dieser Art liegen uns vor: Katalog 53 von Carl Greif in Wien: »Bücher mit Illustrationen von Dore, Menzel, Cruikshank, Richter, Johannot, Grandville — Kunst — Prachtwerke usw.«, Katalog 3 von Heinrich Hauser in München: »Seltenheiten des 15. bis 20. Jahrhunderts«; Ka- talog 8 von Rudolph Hönisch in Leipzig, 4762 Num- 466 mem stark, mit vielen Autographen, im übrigen Bücher aus den Gebieten der Geschichte, Kunst, Folklore, Kulturgeschichte und Literatur enthaltend; Katalog 3 des Mecklenburgischen Antiquariats in Rostock: »Alte Musik, Philosophie und Literatur, Reisewerke, Geschichte, Ölbilder, Miniaturen, Mecklen- burgica usw.« und von Heinrich Süssenguth in Berlin »kataloAus (!) kibrorum Karorum« (Nr. 27). Bibliographie: Zwei sehr hübsche, wenn auch nicht umfangreiche Kataloge über Bibliographie, Nr. 86 von P. M. Barnard in TunbridgeWells und Nr. 335 von Fran cis Edwards in London, sind erschienen. Aus dem von Barnard erwähnen wir Proctors Index für L 12.— (^1 240.—) und ein Exemplar der kubiisatious ok tke Tvps kassimils 8o- eietz- (1800—1909) für L 21.— (^1 420.—); aus dem andern eine komplette Folge der Veröffentlichungen der kibUoxraMcai 8o- sistx von 1893—1913 für L 15.—, also recht billig. In beiden Katalogen sind die »Libliograpbioal Lssa^s« von Robert Proctor (London 1905), die in 200 Exemplaren gedruckt und jetzt ziemlich selten sind, angezeigt: bei Edwards für sb. 11/—, bei Barnard für L 2.10.— (.71 50.—). Der höhere Preis ist entschieden der rich tigere, aber das billigere Exemplar wird sich weit schneller ver kauft haben. Autographen: An früher stattgefundene Auktionen er innert in seinem Inhalt öfters der Kat. 26 »Autographen-Samm- lung aus ausländischem Besitz« von C. G. Börner in Leip zig, 385 Nummem mit 9 Tafeln; darin neben wertvollen und teuren Einzelstücken auch billige Konvolute. Aus der deutschen Literatur erwähnen wir neben Briefen, Billets und Gedichten von Goethe ein Widmungsexemplar der Jubiläumsausgabe des Werther (1825) an Knebel für.71 800.—, Briefe und Gedichte von Heine (-71 180.— bis .71 2000.—), von E. Th. A. Hoffmann (von ^1 150.- bis -« 380.-), Von Schiller (.71 700.-, ^1 800.-) usw. — Von Menzel ist eine Handzeichnung angeboten mit einem Geburtstagswunsch »an seinen Freund den Kunsthändler Päch ter in Berlin« (-71 550.—). Nach dem Text zu urteilen, wird diese Adresse kaum richtig sein. Es heißt da: »Lassen dich die Götter noch lange rüstig und unvorsichtig aus Deiner Droschke springen zu trösten cum (statt dessen bei Börner ganz unverständlich: ve- cem) bsrbis eum vsrbis die Aechzenden und Krächzenden usw.« Das paßt doch nur für einen Arzt (vr. Puhlmann?), aber nicht für einen Kunsthändler. Kirchengeschichte, wissenschaftliche und praktische Theologie: Kat. 429 von Karl W. Hierse mann in Leipzig: »kibllotbeea tbevloßisa«, ziemlich um fangreich <1494 Nummern) und äußerst wertvoll, enthält zunächst 12 frühe Handschriften der Bibel oder einzelne Teile daraus: eine Lidlia kebraica aus dem 15. Jahrhundert für ^1 6500.—, eine kibiia Istina des 13. Jahrhunderts für ^1 6480.—, ein ksaltsrium iatinum aus der gleichen Zeit mit Miniaturen für ^1 9500.— ; dann eine Reihe gedruckter Bibelausgaben von Bedeutung. Hier auf folgen umfangreiche Abteilungen zur Geschichte der römisch- katholischen, der griechisch-katholischen und der protestantischen Kirche, denen sich andere über Liturgik und Hhmnologie, Kirchen ordnungen und Kirchenrecht, Dogmatik, Apologetik und Reli- gionsphilosophie anfllgen, während eine Liste von 40 Zeit schriften den Schluß bildet. Die Preise steigen bis zur Höhe von 21 000 .71 an (für ein kostbares lüvrs ä'bsurss des 15. Jahrhun derts). Der Katalog wendet sich fast ausschließlich an die reichen Bibliophilen unter den Theologen. — Die Kataloge 47 »Zur Geschichte der Reformation« und 48 »Luther« von I. Halle in München schließen sich in ihrer äußeren Ausstattung wie stofflich an die früher besprochenen: »Zur Geschichte des Huma nismus« und »Deutsche Literatur bis zum 30jährigen Kriege« unmittelbar an und enthalten dämm auch viele Verweise aus diese. Einfach, aber würdig illustriert und gut gedruckt, umfas sen sie beide rund 700 wertvolle Bücher. Daß für die Literatur angaben auch, soweit das bis jetzt möglich ist, die Weimarer Lutherausgabe, und zwar an erster Stelle benutzt worden ist, sei noch besonders hervorgehoben. — Mehr den plastischen Bedürf nissen der Theologen angepatzt ist Kat. 441 der Buchhand lung Gustav Fock G. m. b. H. in Leipzig: »Theologie.
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