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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1914
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 71, 27. März 1914. Nolffs hält die Begründung aus der Qualität für ganz ver fehlt, da die Leistungen der Rotatiousmaschinen mit denen der Flachdruckpressen wohl konkurrieren können. Ja, er sieht den Sieg des Notationstiefdrucks für so gesichert an, daß er der Kupferslach druckpresse folgenden Nat gibt: »Lasse diese Gravnrfrage ruhen, lasse dir einen Mechaniker kommen, dich zu einer Walze biegen, und du wirst dann an den Kupfertiefdrücken deine wahre Freude haben, und ich brauche nicht Raster - Rakel - Notationsschnellpressen - Kupfertief- örucker zu werden.« In Österreich verbotene Druckschriften: R'^rt de jouir ou traite pratiyue des eai-68868 volupt ueu863. kieeett68 et del lourinZ Olub Italiano in 58 koZli alla 8eala 1:250.000. Rubdiiearione diretta da 1.. V. Lartareili. Hekt 7:1rie8t und 13: ?o1a- Fortführung der Fa. Georg Ostertag in Glogau. — Mit Bezug auf die in Nr. 62 veröffentlichte Notiz über das Verschwinden des Buchhändlers Georg Ostertag aus einem in Lichterfelde bei Berlin gelegenen Sanatorium bittet uns Frau Käte Ostertag in Glogau, mit zuteilen, daß die Firma ihres Mannes in unveränderter Weise von ihr fortgeführt wird. Der Ministerialerlaß über künstlerischen Schmuck in Staatsgcbäu- dcn. — Der Erlaß der preußischen Minister der öffentlichen Arbeiten, des Innern und der Finanzen vom 8. Juli vorigen Jahres, betreffend die Anbringung von künstlerischem Schmuck in Staatsgebäuden, scheint, wie auch eine im Hause der Abgeordneten an die Regierung gerich tete Anfrage annehmen läßt, mehrfach zu weitgehend ansgefaßt worden, zu sein. Es ist, so erklärt die Baubehörde im Zentralblatt der Bau verwaltung, nicht beabsichtigt, allgemein die Verwendung von künst lerischem Schmuck und von Zierarbeiten an Decken und Wänden in Staatsgebänden irgendwie zu erschweren und von besonderer ministeriel ler Genehmigung abhängig zu machen. Diese soll nur eingeholt werden, wenn der künstlerische Schmuck in figürlichen Werken oder in Malereien besteht, welche porträtartige, historische, symbolische Darstellungen, die als Kunstwerke anzusprechen sind, zum Gegenstand haben. Die Not wendigkeit einer vorherigen Genehmigung derartiger Ausführungen, zu denen auch die Anbringung von Sinnspriichen zu rechnen ist, hat sich ergeben, um Mißgriffen vorzubengcn. In demselben Sinn sind auch für Justizgebäude bereits früher durch den Erlaß vom 18. Juli 1907 Anordnungen hinsichtlich symbolischer Darstellungen, die sich auf die Rechtspflege beziehen, getroffen morden. Rein architektonische oder ornamentale Ausschmückungen, plastische oder malerische Verzierungen und dergleichen sollten durch den Erlaß überhaupt nicht berührt werden. Von der Sachverständigenkammcr für Werke der Literatur in Leipzig. — In der Zusammensetzung der für das Königreich Sachsen bestehenden Sachverständigenkammer für Werke der Literatur in Leip zig sind folgende Veränderungen eingetreten: vr. Eduard Brockhaus ist durch Tod ausgeschieden, während Hofrat vr. Hermann Credner in Leipzig sein Amt als ordentliches Kammermitglied niedergelegt hat. An ihre Stelle sind die bisher stellvertretenden Mitglieder Per- lagsbuchhändler vr. Emanuel Nein icke und Artur See mann, beide in Leipzig, zu ordentlichen Mitgliedern und an deren Stelle der Geheime Hofrat Professor Or. Albert Köster und der Verlagsbuchhändler vr. Alfred Giesecke, beide in Leipzig, zu stellvertretenden Mitgliedern der Kammer ernannt worden. Der Verband der Buch- und Steindruckerei-Hilfsarbciter und -Ar beiterinnen Deutschlands hat seinen 6. ordentlichen Verbandstag für den 6. Juli und folgende Tage nach Leipzig einberufen, mit dem auch ein Besuch der internationalen Buchgewerbeausstellung verbunden sein wird. Neue Bücher, Kataloge etc. Plakat des Schweizerischen Buchhändler-Vereins: »Als Festgeschenk ein gutes Buch finden Sie bei den (Ort) Buchhandlungen.« 100X70 cm. In Vierfarbendruck. Nachdem der Münchener Buchhändlerverein in dankenswerter Weise durch Schaffung eines Plakats den Wünschen weiter Kreise im Buchhandel nach stärkerer Betonung der Notwendigkeit und Nützlichkeit des Buches zu Geschenkzwecken bei festlichen Gelegen heiten gegenüber anderen Gegenständen konkreten Ausdruck gegeben hat, erscheint nun auch der Schweizerische Buchhändlerverein mit einem der Werbetätigkeit für das Buch dienenden Plakat auf dem Plan. Da noch viel zu tun übrig bleibt, um dem guten Buche den Vorrang vor Tand und Flitterkram, der vielfach zu Geschenk zwecken verwendet wird, zu sichern, so wird man auch das neue Plakat des Schweizerischen Buchhändlervereins als ein willkom menes Hilfsmittel- begrüßen, durch das das Publikum auf den Wert und die Bedeutung des Buches hingewiesen wird und dem Buch handel Neuland in ihm noch fernstehenden Kreisen gewonnen wer den kann. Vielleicht veranlaßt gerade der Umstand, daß das Plakat seine Wirkung weniger in der Idee als im Gegenständlichen sucht, das Publikum zum Nachdenken darüber, wie ihm das Buch zu allen Zeiten und in allen Lebensaltern ein treuer Begleiter gewesen ist und noch werden kann. Für das demnächst zu erwartende im Wege des Preisausschreibens gewonnene neue Plakat des Münche ner Buchhändlervereins wird deswegen immer noch genug Interesse und Absatzgclegenheit übrig bleiben. Personalnachrichten. 70. Geburtstag. — Der Seniorchef der bekannten amerikanischen Buchhandlung Westermann L Co. in New Jork, die für Amerika Lcmckc L Buechner firmiert, Herr Ernst Eduard Lemcke, konnte am 19. d. M. den 70. Geburtstag feiern. Lemcke ist ein Sohn des Pommerlands, in Pasewalk stand seine Wiege, wo er am 19. März 1844 als jüngstes von 14 Kindern das Licht der Welt erblickte. Sein Vater, ein Fabrikbesitzer, zog nach dem bald nach Lemckes Geburt erfolgten Tode der Mutter nach Stettin, wo der junge Ernst eine gediegene Schulbildung erhielt und das Gymnasium absolvierte. Sein sehnlichster Wunsch, studieren zu dürfen, ließ sich aber leider nicht erfüllen, da seinem kindergesegneten Vater die Mittel dazu fehlten. Deshalb entschloß sich Lemcke, Buchhändler zu werden, und trat bei Leon Saunier in Stettin in die Lehre, die damals noch 4 Jahre dauerte, von denen ihm aber wegen seiner vorzüglichen Schulbildung ein Jahr geschenkt wurde. Seine erste Gehilfenstellung führte ihn nach Berlin, und später glückte es ihm, eine Stelle in der altbcrühmten Firma George Westermann in Braunschweig zu erlangen, die für sein ganzes Leben entscheidend werden sollte. Nach einer weite ren Stellung in Paris bei Haar L Steinert, die ihm viel Anregung brachte, gelang es ihm durch seine Beziehungen zum Stammhaus in Braunschweig im Jahre 1869 einen Posten bei Westermann L Co. in New Jork zu erhalten, wo er den richtigen Boden für seine Tätig keit fand. 1875 zum Teilhaber ernannt, übernahm er 1889 nach dem Tode Westermanns im Verein mit Oskar Bncchner die New Dorker Filiale. Unermüdlich ist Lemcke im Geschäft tätig, und Feiertage seines Lebens sind die, an denen er für das Wohl seines Geschäfts besonders viel geleistet hat. Noch nachträglich wird mancher Freundcs- gruß über den großen Teich zu ihm geflogen kommen, begleitet von herzlichen Wünschen für ein weiteres gesegnetes Arbeiten, für das die geistige und körperliche Frische des Siebzigjährigen die besten Aussich ten bietet. Frederic Mistral -f-. — Der Dichter der Provence, Frederic Mistral, ist am 25. März in Maillane im 84. Lebensjahre gestorben. Bereits sein erstes Werk, das reizvolle, auch mehrfach ins Deutsche übertragene Idyll »Mireio«, das 1859 erschien, brachte ihm 1861 von der ^csdemie Rranyawe den großen Dichterpreis und zwei Jahre später das Kreuz der Ehrenlegion, das der in ländlicher Zurückgezogenheit lebende und schaffende, stets freundliche Dichter mit großem Stolz trug. Das Idyll »Mireio« hat Gounod übrigens für seine bekannte Oper »Mireille« benutzt. Die Hauptaufgabe seines Lebens und seiner dichterischen Be gabung sah Mistral darin, die alte schöne und wohlklingende Sprache der Provenyalen wieder zu beleben. In der »Felibre«, einer Art Ge nossenschaft zur Pflege der Heimatkunst, schuf er 1854 für diese Be strebungen einen geistigen Mittelpunkt. Besonders kämpfte er für die Wiedereinführung der provenyalischen Sprache in den Gymnasial- nnterricht und gab in den Jahren 1879 bis 1886 ein Wörterbuch der provenyalischen Sprache unter dem Titel l'r^Zvr dou Re1ibri§e heraus. In den fünfziger und sechziger Jahren veröffentlichten Mistral und seine Freunde eine Zeitschrift unter dem Titel »^.rmana prouvenyan«: in den siebziger und achtziger Jahren dienten ihnen die »Revue du Ry- ouuai8« und die »Revue de8 1an§ue8 romaue8« als Organ. Von den weiteren Werken Mistrals verdienen noch erwähnt zu werden: Oalendal (1867), k^erto (1884), Ra reine ckeanne (1890), Roöme du Rkone (1897). 460
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