Äontag, den 8. Dezember 1dI9. Umschlag zu 270. Voranzeige. Wir beginnen demnächst mit der Herausgabe einer Sammlung unter dem Titel Diese eigenartige Bücherfolge soll nicht nur dem Geschmack der Zeit Rechnung tragen Robert Heymann, welcher die Auswahl der Bände besorgt, erfüüt eine litera rische Ausgabe, indem er die bekanntesten Bannerträger der Literatur de« Unheimlichen sammelt, von denen viele, trotz des romantisch-phantastischen Zuges der modernen Rich tung, noch als kaum gekannte Einzelerscheinungen ihre gesonderten Wege gehen. Es sei nur erinnert au Billiers de l'Isle Adam, den genialen französischen Poe, der erst nach seinem Tode volle Würdigung in der Literaturgeschichte gefunden hat, dessen Werke aber weitesten Kreisen unbekannt geblieben sind. Aber auch Barbey D'Aurevilly ist heute noch den Deutschen so ziemlich ein Fremder, und es darf als Verdienst. gelten, diesen geistvollen, phantastischen Plauderer in tadelloser Übertragung neu herauszubringen. In diesem Kreis darf Edgar Allan Poe nicht fehlen, so wenig wie E T A Hosfmann, der Altmeister der wirklich „unheimlichen Literatur" deutscher Zunge, mit dessen Novelle „Der unheimliche Gast" die Rätsel übersinnlicher Vorgänge an die Grenze des pathologischen Problems geführt werden. Es erscheinen zunächst in vornehmer Ausstattung mit farbigen Umschlagbildern erster Künstler Barbey D'Aurevllly: Der rote Vorhang u. a. Edgar Allan Poe: Die Maske des roten Todes u. a. E. T. A. Hoffmann: Der unheimliche Gast u. a. Anschliehen werden sich Novellen von: Villiers de l'Isle Adam, Hauff, Gobineau, Maupc.ffant, Puschkin, Balzac, Gogol u. a. Dazwischen sollen bekannte und noch unbekannte bedeutende Vertreter der phan tastisch-unheimlichen Richtung unserer Zeit zu Worte kommen. Voraussichtlich wird allmonatlich ein Band zur Ausgabe gelangen, der Ladenpreis wird sich auf etwa M. 2.— für die broschierte Ausgabe stellen. Nähere Angaben werden rechtzeitig vor Erscheinen bekannt gegeben. Berlin, S. Dezer iber Idld. Verlagshaus für Volksliteratur und Kunst * G. m b. H.