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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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RedafUlmeNer VeN. ^ 251, 14. November 1919. lust, so müsse dieser getragen und der Vertrag in jedem Falle erfüllt werden. Demgegenüber führte das Gericht zweiter Instanz aus, daß, wenn der Verfasser sein Werk für eine an denselben Einheitspreis ge bundene Sammlung überlasse, im Zweifel die Unanwendbarkeit des H 21 Satz 3 Verlagsgesctzcs in dem Sinne als vereinbart zu gelten hat, daß der Verleger eine Erhöhung des Einheitspreises für sämtliche Werke der Sammlung — selbstverständlich innerhalb der Grenzen der Angemessenheit — vornehmen darf. Sowohl das Urteil selbst als auch seine Begründung ist von der größten Bedeutung für die Verlegcrwelt, da es mit einem Schlage den Differenzen zwischen Autoren und Ver legern — wenigstens soweit es sich um Sammlungen zu einem Ein heitspreise handelt — ein Ende bereitet und den Schikane-Einwand, bei dem es stets auf den einzelnen Fall ankommt, entbehrlich macht. Wir hoffen, in Kürze den Wortlaut der Begründung im Börsenblatt wiedergebcn und eingehend- auf die Sache zurückkommen zu können. Vortragsabend. — Am 21. November, abends 7^ Uhr, findet in Leipzig im Saale der Alten Handelsbörfe (Naschmarkt) ein Hans Franke-Abend (Vortrag von Dichtungen von Hans Franke durch Fritz Reiff, Mitglied der Städtischen Theater) statt, auf den. wir an dieser Stelle Hinweisen möchten, da der Dichter, dem dieser Abend gilt, dem Buchhandel nahesteht. Eine Auskunftsstelle für Autorenrecht hat der Journalisten- und -Schriftsteller-Verein Urheberschutz E. V., Berlin, eingerichtet. Sprech stunden finden jeden Mittwoch von 5—6 Uhr nachmittags in den Räu men des Berliner Schriftsteller-Klubs, Knrfttrstenstr. 11, I, für sämt liche an urheberrechtlichen Fragen Interessierte unentgeltlich statt. Nach Amerika bestimmte Telegramme können funkentelegraphisch oder auf dem Kabelwege befördert werden; für beide Beförderungs wege sind die Gebühren gleich hoch. Der Absender kann bei der Auf lieferung den einen oder anderen Beförderungsweg bestimmen. Ver zichtet er seinerseits darauf, den Beförderungsweg vorzuschreiben, so bestimmt die Telegraphenverwaltung je nach Lage der Verhältnisse den ihr am geeignetsten erscheinenden Weg. Bei der fnnkentelcgraphischen Beförderung werden die Telegramme von der Großfunkstelle Nauen unmittelbar an die amerikanische Gegenstation abgesetzt. Dieser un mittelbare Verkehr zwischen Deutschland und Amerika wickelt sich unter den jetzigen Verhältnissen durchaus glatt und ohne jegliche Ver zögerungen ab; im allgemeinen erhält die Station Nauen die Emp fangsbestätigung der amerikanischen Gegenstation noch am Tage der Abtelegraphierung, spätestens am nächstfolgenden Tage. Bei der Be förderung auf dem Kabelwege werden die Telegramme zunächst nach London übermittelt und von dort ans auf den transatlantischen Kabeln weitertelegraphiert. Welcher Zeitaufwand für diese Umtelegraphie rung erforderlich ist, ist hier nicht bekannt; deutscherseits kann darauf vorläufig kein Einfluß ausgeübt werden. Der Flugpostoerkehr zwischen Berlin und Leipzig ist wieder aus genommen worden, und zwar verkehrt täglich ein Flugzeug in jeder Richtung. Flugplan: 8 vm. ab Berlin-Johannisthal, 10 vm. an Leipzig. Ab Leipzig 11 vm., an Berlin Johannisthal 1 nm. Während der Eisenbahnverkehrssperre werden den Flugzeugen je nach -Gelegenheit auch gewöhnlich« Briefe und Zeitungen in größeren Mengen mitge geben. Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischen Fachbildung in Schlesien (Sitz Breslau), Geschäftsstelle: Albrechtstraße 52. — Die vorstehend genannte Gesellschaft, über deren Tätigkeit wir wiederholt im Börsenblatt berichteten, hat für das 4. Vierteljahr folgende Ver anstaltungen in Aussicht genommen: Sonntag, den 16. November 1919, von vormittags 11^ bis 1 Uhr: Führung durch das Museum der bildenden Künste in Breslau, Musenmsplatz (Herr Barkemeyer). — Sonntag, den 30. November 1919, von 10 bis 11 Uhr vormittags: Be such des Ateliers des Bildhauers Herrn Paul Schulz in Breslau, Bahnhosstr. 32. — Beginnend mit Montag, den 17. November 1919, 7^ Uhr abends: Werkstätten-Vorträge mit praktischen Vorführungen in der Knnstgewerbeschnle in Breslau, Klostcrstraße 19: 1. Einführung in den Buchdruck. Die Planung des Buches vom Verleger bis zum Buchdrucker. (Herr Schultes, Fachlehrer der Schriftsetzerklasse.) 1. Zyklus: Die Arbeiten des Buchdruckers. 4 Abende zu je 2 Stunden, und zwar wöchentlich ein Vortragsabend. — Preisanf- gabe (für Gehilfen und Gehilfinnen): Wie denken Sie sich die gründ-- liche Ausbildung des Lehrlings im Sortimentsgcschäft? Legen Sie ein ausführliches Verzeichnis der zu verrichtenden Arbeiten bei. Ab lieferung der Arbeiten an die Geschäftsstelle bis zum 15. Februar 1920. Es sind drei Preise ausgesetzt. — Freitag, den 21. November 1919, 8 Uhr abends: 3. Hauptversammlung der Gesellschaft mit nach stehender Tagesordnung: 1. Bericht über das 3. Geschäftsjahr (Herr 10L2 Bernau). 2. Berichte der Kassen- und der Fachbücherei-Prüfer. 3. Neu wahl des Vorstandes. 4. Vortrag über Geschäftszeichen (Drucker- und Verlegeizeichcn) (Herr Buchdruckereifaktor K. Basler). 5. Verschiede nes. — Ferner sind für das 1. Halbjahr 1920 folgende Veranstaltun gen vorgcmerkt: 1. Wettbewerb im Schaufenster-Dekorieren. — 2. Vor träge: a) Gerhart Hauptmann und seine Werke, d) Meine Reise über d6n Semmering in Peter Roseggers Waldheimat »die grüne Steier mark«, e). Leipzig als Buchhändlerstadt. — 3. Werkstätten-Vorträge (Zyklus 2 und Folge). — 4. Führungen. — 5. Preisaufgabe für Lehr linge u. a. m. Keine besondere Druckpreiserhöhung für Berlin. — Zu dieser in Nr. 238 des Börsenblatts veröffentlichten Notiz sendet uns der Verein Berliner Bnchdrnckcreibesitzer folgende »Richtigstellung«: »In Nr. 238 vom 29. Oktober bringen Sic eine Notiz .Keine besondere Druckpreiserhöhung für Berlin'. Dieser Artikel ist da durch irreführend, daß er berichtet, in einer Versammlung unseres Vereins sei beschlossen, von der Berechnung des Sonderaufschlages Abstand zu nehmen. Ein solcher Beschluß ist nicht gefaßt worden, sondern der: Es soll von der Berechnung des ganzen Aufschlages Abstand genommen werden und nur ein solcher von 10"/, berechnet werden.« (Folgt Unterschrift.) Bei der Abfassung der Notiz in Nr. 238 des Börsenblattes haben wir uns ans den in Nr. 43 vom 24. Oktober (Seite 525) der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« erschienenen offiziellen Bericht des Vereins Berliner Bnchdrnckcreibesitzer über eine am 17. Sep tember stattgefundene Versammlung gestützt, in dem es heißt: »Herr Boll berichtete über die neue Druckpreiser höh n n g. In der Veröffentlichung des Tarifausschusses findet sich eine Notiz, nach welcher in Berlin alle Drucksachen noch nm weitere 20 Prozent teurer berechnet werden können als im Reiche. E s wurde beschlossen, hiervon keinen Gebrauch zn machen, sondern nur 30 Prozent wie im übrigen Deutsch land aufzuschlagen, um die Berliner Drncksachenverbrancher nicht schlechter zu stellen als alle anderen. Entsprechend abgefaßte Rund schreiben an die Kundschaft sind von der Geschäftsstelle zu beziehen.« Es ist eigentümlich, daß die »Zeitschrift«, das offizielle Or gan des Vereins Berliner Buchdruckereibesitzer, bis jetzt noch keine Berichtigung gebracht hat, während man das Börsen blatt, das sich einer völlig authentischen Quelle bediente, mit einer Richtigstellung bedenkt. Einseitige Abänderungen von Preisfestsetzungen. — Der Verband Deutscher Buchbindereibesitzer betont in seinen »Mitteilungen«, daß laut § 13 seiner Lieferungsbedingungen vereinbarte Preise mit der Kundschaft in dem Augenblicke bindend werden, wo der Auftrag be stätigt wird. Es wird nun empfohlen, um spätere Lohnerhöhungen usw. noch mitberücksichtigen zu können, folgenden Zusatz mittels Gummi stempels den Lieferungsbedingungen bcizufügen: »Tritt zwischen Auf tragsbestätigung und Ausführung des Auftrages eine Steigerung in den tarifmäßigen Löhnen, den Preisen für Kohle, Gas und Kraft ein, so ist eine entsprechende Erhöhung der vereinbarten Preise zu lässig«. Der Verlagsbuchhandel wird es ablehnen müssen, solche kautschnkartige Lieferungsbedingungen abzuschließen. Ist der Preis mit der Buchbinderei einmal fest vereinbart, so muß dieser auch maßgebend sein, da sonst genaue Kalkulationen der Bücherpreise, Abschlüsse nsw. überhaupt nicht möglich wären. Es empfiehlt sich daher, diesen ominö sen Zusatz nicht als eine Nebensächlichkeit zu behandeln, um späteren »entsprechenden« Preiserhöhungen begegnen zu können. Wie die ausländische Post eintrifft. — Unter dieser Spihmarke schreibt das »Päewaleht«: »Gestern früh (am 16. Oktober) lud der Chef der Post, Herr Nikanö, die Vertreter der Nevaler Blätter ein, bet der Eröffnung der aus dem Auslände eingetroffenen Post zugegen zu sein, nm sich davon zu überzeugen, in welchem Zustande die Postvcr- waltung die Auslandpost, besonders die deutsche, erhält. Man muß sagen, daß von der früheren Ordnung im deutschen Postwescn nichts mehr übrig geblieben ist. Vor allem sind die großen Postsäcke aus so schlechtem Material gemacht, daß sie halb zerfetzt in Finnland eintrcf- fen, wo sie dann von neuem in Säcke der finniscl)en Postverwaltung gepackt werden. Die Postpakete selbst sind in durchaus schlechtes Papier gepackt und nachlässig verschnürt. Vielen Postsendungen fehlen die Adressen, mehrere von diesen sind ganz zerfetzt. So wurden z. B. Blei stifte versandt, die alle einzeln, zerbrochen, ohne Adresse, zwischen son stigen Postsendungen eintrafcn. Ebenso verhielt cs sich mit Büchern und Zeitungen. In einem Postsack befanden sich unter den anderen Postsendungen auch verschiedene schlecht verpackte Farben, wodurch alle anderen Postsendungen, Briefe, Bücher und Zeitungen verschmiert wor» den waren.
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