Der „dänische Löns" Svend Fleuron steht mit seinen Büchern, die mit dem Tiefsinn des nordischen Naturgefühls geschrieben sind, neben Thoreau und Whilman. Zwar baut sich >n seinen Dichtungen die Natur anders, liebenswürdiger, zarter, inniger auf, aber der seelische Ton, jenes n»ldc und dcch von poetischer Schaffenskraft getragene Naturgcfühl, jene verborgene Andacht zum Gotte Pan, das hat er mit ihnen gemeinsam. Ein zarte Sehnsucht, duntle Schwermut, die unbestimmte Ferne weiter Horizonte verbinden ihn mit Knut Hamsum, Johannes Ä. I nsen, Jonas Lie. Svend Fleuron ist Däne; darum sind alle diese verschiedenen Töne von der Melodie einer liebenswürdigen Leben-kunst, einer feinen lleberlegen- heil und einer behaglichen Ironie getragen, die seinem Volke eigentümlich ist. In Kürze erscheint das I.—4. Tausend: ^ Svend Fleuron ^ Strix. Geschichte eines Ahns brM8.-, geb. Mil.- Dieses Buch gibt nicht r- ur Naturschilderung und Ticrleben im Sinne der bisherigen Tiergeschichten. Was der Dichter in ihm hinstellt, ist ein völlig Neues, NeugesehcneS: Die Tragik, das Leroische im Tier. Lier ist das scheinbar Unmögliche geleistet: Das Tier ist zum tragischen Leiden geworden, ohne aus seiner Tierheit herausgetri len, ohne vermenschlicht zu sein. Keiner, der das Buch las, wird diesen großen einsam gewordenen Nachtvogel, diesen Letzten eines ausgestorbenen Llrwaldgeschlechts, vergessen können. Kasimir Edschmid: Das Buch ist elementar. Alles ist aus sich geschöpft und gestiegen und entfallet, daß am Ende die T'ere uns in ihrer Fremdheit und ihrem ganz in sich geschlossenen Leben nahe sind wie die Kunde von emfernlen Menschen. Walter von Molo: Flenrons Tierbücher sind Ecbatzkamm rn voll von ästhetischen Genüssen, voll von Dhilosophie und Religion, voll von Unter- haltendem, voll von Farben- und Formenprarbt, voll von Welt musik, ersehnte Asylaile, von Schönheit. Urteile über Svend Fleuron: Carl Busse: Fleuron ist aus dem tiefsten Grunde germanischen Naturge- fühls verwachsen. Die echte, unverfälschte Waldnatur ist hier in ihrem ganzen Reichtum enthalten, ober sie wird gleichzeitig leise ins Mythische gesteigert. Illustrierte Zeitung: Es ist da etwas wie eine geheime Verwandtschaft des Blutes aus dem Unergründlichen heraus, die Empfindung des Seins und tiefgeschwlftetlichcs Verstehen wird. In neuer Auflage erscheint zugleich (3 —5. Tausend) Svend Fleuron Ein Winter im Iägerhofe br M 8.-, geb. M 11.— Literarische Rundschau: Fleuron ist der dänische Löns, seine Tiergeschichten sind aber ein gut Stück künstlerischer. Es sind wirkliche Dichtungen, keine üblichen Waidmannsgeschichten. Em feiner Sinn für Farbe und Stimmung zeigt Verwandtschaft mit I. P. Iacobsen. Svend Fleuron Wie Kalb erzogen wurde br M 8. , geb. M 11.— Tägliche Rundschau: Es ist eine Tiergeschichte ans dem Kopcnhagener Wildpark, die von dem ersten Lebensjahr eines jungen Lnschkalbes erzählt, voll Liebe zu der freien, ungebändigten Natur, die noch nicht in Menschenhände gefallen ist. Ein tiefes, gcschwisterlicheS Ver ständnis für die Natur spricht aus diesem Buche. Ausland lO»7o Aufschlag. Eugen Diederichs Verlag in Jena