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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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x° 238, 29. Oktober 1919. Redaktioneller Teil. hörigen Massencrzengnisse der Bilddruckmanufaktur), sowie Photo graphien zollfrei beim Eingänge in die Tschecho-Slowakei aligelasscn werden.« Ans der Aktensprache liderlragen, heißt das also, daß Bücher — ge bunden und ungebunden — zollfrei in die Tschecho-Slowakei ein- geführt werden können. Nur wenn der Einband besonders kostbar ,st, wird darauf Zoll erhoben. dritte besondere Druckpreiserhöhung für Berlin. — Auf Grund der Beschlüsse des Tarisansschusses bzw. des Tarifaintes der Deut schen Buchdrucker war für Groß-Berlin ein um 20'/, höherer A'.'.fick.lag ans die Drnckpreise seit Ans...ig dieses Jahres zngestonden loorücn. .In einer kürzlich abgehaltcncn Versamnilung des Bereins Berliner Buchdruckcreibesitzer wurde beschlossen, von der Berech nung dieses So n d e r a u f s ch l a ge s Abstand zu nehmen. Einerseits will man mit diesem Beschluß den Trucksachenverbrauchern entgegenkommcn, während andererseits durch die Beseitigung des Auf schlages — was wohl die Hauptsache ist — der Konkurrenzmöglichkeit mit den übrigen Drnckorten Deutschlands besser entsprochen werden soll. Die wirtschaftliche Schwierigkeit der Mark-Verrechnung für den holländischen Buchhändler. — Aus dem Haag wird uns von einem gelegentlichen Mitarbeiter geschrieben: Die holländische Öffentlichkeit ist auf ihre Buchhändler hinsichtlich der Lieferung von deutschen Büchern sehr schlecht zu sprechen. Die holländische Öffentlichkeit, die augenblicklich alles Mögliche und Unmögliche aus Deutschland wegen des niedrigen Markknrses fast umsonst bezieht, kann es nicht verstehen, daß sie für deutsche Bücher beim hiesigen Händler noch immer die alten Gnlöenpreise anlcgen muß. Man spricht ganz offen von »Biicher- wncher«, und die Tagespresse muh, um die Interessen zu klären und zu versöhnen, Zuschriften von der einen wie von der anderen Seite ver öffentlichen. Eine interessante Darlegung veröffentlicht soeben Wouter Nijhoff, 's Gravenhage, und es wird den deutschen Fachkreisen sicher lich von Wert sein, hieraus das eine oder andere über die Lage des Geschäfts in Holland zu vernehmen. Nijhoff verteidigt seine Kollegen; diese müßten mindestens gegenüber dem Publikum die Mark zu 30 Cts. berechnen. Nehmen wir einmal an, schreibt er, daß ein Buchhändler bei uns seinen Absatz an deutschen Büchern vor dem Kriege auf 100 000 im Fahr gebracht hatte, einen Betrag, der in Wirklichkeit nur von sehr- wenigen erreicht wurde, aber der den Vorteil bietet, leichter teilbar zu sein. In normalen Zeiten erzielte er daraus 62 000 Gulden, während er dafür ungefähr 46 000 Gulden bezahlte. Um auf die Höhe eines solchen Umsatzes zu kommen, hatte er natürlich sehr viele Unkosten nötig. Diese wurden gewöhnlich mit 17"/o auf den Umsatz angcrechnct, was im vor liegenden Falle einem Betrag von 11 000 Gulden gleichkommt. Natür lich sind unter den heutigen Umständen die Unkosten noch viel höher. Würde nun heute die Mark zum Tageskurse (also mit 12 bis 13 Cts.) berechnet werden, so würden die 100 000 Absatz nicht 62 000 Gulden, sondern nur 12- bis 13 000 anfbringen. Die Unkosten würden auf der anderen Seite dieselben — 11 000 Gulden bleiben. Ein jeder begreift, daß bei einem Verkauf von 12 000 bis 13 000 Gulden, wofür der Buch händler beim Einkauf ungefähr 9000 bis 10 000 Gulden zu bezahlen hat, nicht 11000 Gulden herausgewirtschaftet werden können. Und doch muß dies geschehen, denn der Buchhändler kann seine Löhne und Unkosten nicht vermindern. Die Lösung muß also auf eine andere Weise gefunden iverden. Verglichen mit normalen Zuständen, ist der Unterschied zwischen dem Bruttogewinn 16 000 weniger 3000 — 13 000 Gulden. Diese 13 000 Gulden müssen also heute anfgeschlagen werden, was 13 Cts. für die Mark bedeutet, und so kommt man von allein zu einer .Kurshöhe von 25 Cts. bzw. 26 Cts. für die Mark. Wird derart bei einem Kurse vou 12 bis 13 Cts. die Mark heilte mit 25 bis 26 Cts. berechnet, so erreicht das Ergebnis des Verkaufs dieselbe Höhe wie vor dem Kriege, angenommen, daß auch die Unkosten die gleichen geblieben sind. Bedenkt man jedoch, daß die heutigen Un kosten nach keiner Richtung hin mit denen der Vorkriegszeit zu ver gleichen sind, vielmehr von 17^ mindestens auf 25"/, erhöht werden müssen, so muß jeder Billigdenkenöe zugeben, daß eine Anrechnung von mindestens 30 Cts. für die Mark noch unter dem Stand von vor dem Kriege bleibt, wo man 33 bis 35 Cts. anrechnete. H. steiler hat er sich besonders auf kriminalistischem Gebiet betätigt; u. a. schrieb er ein Buch über den Prozeß der Giftmörderin Florenee Maybrick, der die Sensation der englischen Gerichte in den neunziger Jahren war. August Wacchtler — Am 23. Oktober ist Superintendent August Wacchtler, Ehrendoktor der Theologie der Universität Halle a. S., Ver fasser zahlreicher theologischer Schriften und langjähriger stellver tretender Vorsitzender im Evangelischen Bund, im Alter von 73 Jahren gestorben. PersonalviHrWcn Henry B. Irving -f. — In London ist dieser Tage der Sohn des berühmten Sir Henry Irving, der Schauspieler, Theaterdirektor und Schriftsteller Henry Brodriklc Irving, gestorben. Er leitete in London das Shaftesbury- und Queensthcater bis 1911 und veranstaltete dann große Gastspielreisen nach Australien und Südafrika. Als Schrift Edgar Steiger -h. — In München ist der Schriftsteller Edgar Steiger am 24. Oktober an einer Lungenentzündung im 61. Le bensjahre gestorben. Steiger ist besonders als Novellist und Kriti ker, sowie durch seine Schriften zur zeitgenössischen Literatur bekannt geworden, von denen hier »Zum Kampf um die neue Dichtung* (2. Ausl. 1891) und »Das Werden des neuen Dramas« (1898) genannt seien. Sprechsaal. rOhne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen Uber die Verwaltung des Börsenblatts.» Di»ulazu»Mia-e. (Vgl. zuletzt Nr. 236.) Wir werden um Abdruck nachstehenden Schreibens an die Ge schäftsstelle des Deutschen Verlegervcreins gebeten: Sehr geehrte Herren! i Von Tag zu Tag erscheinen im Börsenblatt Kundmachungen ein zelner Firmen, daß sie sich veranlaßt sehen, auf die in Deutschland gültigen Preise einen sogenannten »Auslandaufschlag« vou 50°/« zu er heben. Eine Ausnahme von dieser Maßregel, im allgemeinen, bildet nur Deutschösterreich. Es ist jedem klar, daß die neutralen Staaten und die Sieger staaten bei dem heutigen Stande der deutschen Valuta diese neue Be lastung ohne weiteres ertragen können. Anders steht aber die Sache in den besiegten Ländern, deren es außer der Deutschösterreichischen Republik noch mehrere gibt. Mit den größten finanziellen Schwierig keiten hat aber unter allen Sukzessionsstaaten der ehemaligen Monar chie das kleine Ungarn zu kämpfen, das nicht nur vom Weltkriege, son dern auch vom Bolschewismus heimgesucht wurde. In Ungarn gibt es keine Tevisenzentrale und keine kaufkräftige Valuta. Im Verkehr sind nur die von der Räteregierung heraus- gegebencn Notgelder, die ein 15°/oiges Disagio gegenüber den valuta- fähigen Noten der Osterr.-Ung. Bank aufweiscn. Mangels einer Devisen- zcntralc ist der ungarische Buchhandel genötigt, sich Mark auf dein Wege des Schleichhandels um den enormen Preis bis zu Kr. 3.90 zu ver schaffen, sodaß das Publikum — den in Ungarn üblichen lOprozentigen Sortimenterzuschlag hiuzugerechnet — für die Mark 4 Kronen sogenann ten »blauen Geldes«, d. h. in den Noten der Osterreich.-Ung. Bank, oder, das obenerwähnte DiSagio mit in Anbetracht gezogen, Kr. 4.60 Sowiet- geldes bezahlen muß. So würde sich der Preis eines Buches, das in Deutschland zu ./i 5.— erhältlich ist, in Ungarn auf 7.50, das heißt nicht weniger als Kr. 34.50 stellen. Dasselbe Buch stellt sich aber in Wien, die Mark laut Buchhändler-Corre- spondenz zu Kr. 3.— berechnet, auf Kr. 15.—. Wir wol len hier die vernichtenden Konsequenzen nicht näher betrachten. Auf Grund der obigen Ausführungen ersuchen »vir höflichst den Deutschen Verlegcrvcrein, in dieser Angelegenheit in dem Sinne zu intervenieren, daß d e r A n s l a n d a u f s ch l a g fürBüchernach Ungarn nicht berechnet wird. > Sollten die Herren deutschen Verleger von ihrem Entschluß, für Ungarn den Auslandanfschlag zu berechnen, keinen Abstand nehmen, so würde dies für den deutschen Buchhandel den Verlust eines so bedeutenden Marktes n ie des ungarischen Büchermarktes bedeuten. In diesem Falle bitten mir, sogleich alle unsere Bestellungen ^als null und nichtig zu betrachten. Diejenigen Bestcllun- j gen, die inzwischen mit Auslandanfschlag expediert wurden, werden i wir bei Ankunft der Sendungen ungeöffnet gegen bar remittieren, da wir diese Bestellungen auf Grund der in Deutschland gültigen Or dinärpreise, ohne Zuschlag, gemacht haben. Budapest, 3. Oktober 1919. In vorzüglicher Hochachtung iDer Vorstand des Vereins Ungarischer Buchhändler ManoDick, IulinsBenkö, Sekretär. Präsident. Von einem Verleger wird uns das Schreiben einer der größten spanischen Bnchhandelsfirmen zur Verfügung gestellt, dem wir die folgenden Ausführungen entnehmen:
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