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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1919
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- Deutsch
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334, 24. Oktober 1819. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtscyn. Buchhano«*. durch Ernährung und Körperpflege« von Geh. Ober-Medizinalrat Prof. Or. Abel, Jena, und Prof. l)r. Selter, Königsberg; 3. »Wie weit kann das Wohnungswesen vergesellschaftet werden?« von Negierungs rat 1)r. Kampffmeyer, Karlsruhe. Hauptversammlung der Gesellschaft der Freunde Wilhelm Naabcs. — Tie Gesellschaft der Freunde Wilhelm Naabes hielt ihre 4. Haupt versammlung in Dessau ab. Cs war die erste Zusammenkunft der Gesellschaft nach dem Kriege. Ter Vorsitzende, Oberschnlrat Dr. Wil helm Brandes (Wolfenbüttel), eröffnete die Hauptversammlung mit einer Begrüßungsansprache. Aus dem Bericht des Schatzmeisters Prof. vr. Hans Schultz ging hervor, daß die Mitgliederzahl in den beiden letzten Jahren um 300 auf 1200 gestiegen ist. Den Festvortrag: »Ein Besuch in Wilhelm Naabcs Werk« hielt Studienrat Or. Wilhelm Fehse (Burg). Tie öffentliche Raabefeier wurde mit der Kammer musikdichtung von Paul Graener (Wilh. Naabe in dankbarer Ver ehrung gewidmet nach der Lektüre des Hungcrpastors) eingeleitet. Fest redner war I)r. Heinrich Spiero (Berlin). Sein Thema lautete: -Naabe und seine Zeitgenossen«. Anknüpfend an ein Wort Wilh. von Humboldts »Reiche werden vergehen, aber ein guter Vers bleibt«, schil derte der Vortragende Naabe als Symbol des Deutschtums, um dann näher ans die Zeitgenossen des Dichters einzugehen. Zum Verkehr mit der französischen Besatznngszone. — Die An bringung schriftlicher Mitteilungen auf den Abschnitten der Paketkarten zu den Paketen nach Orten in der französischen Zone der besetzten deut schen.Nhcingebiete ist verboten. Übereinkommen zwischen dem Deutschen Reiche und der Tschecho- Slowakci. — 1. Graphische Verlagsartikel und verwandte Papier- waren dürfen aus Deutschland nach der Tschecho-Slowakischen Repu blik wie früher allgemein eingeführt werden. 2. Anfertigungen werden den tschecho-slovakischen Verlegern nach einem noch von der Prager Kommission festzusetzenden Schlüssel zur Vergebung nach Deutschland freigegeben. 3. Die Freigabe schließt in beiden Fällen die Einfuhrbewilligung und die Devisenbewilligung seitens der Tschecho-Slovakischen Repu blik in sich. 4. In gleichem Umfange gestattet Deutschland die Einfuhr graphi scher und Papiererzcngnisse im Nahmen der bestehenden Einfuhrbe schränkungen. 5. Deutschland wird der Ausfuhr von Maschinen, Einrichtungen, Chemikalien, Papier, Karton, Schriften, Farbstoffen, Schriftgut und sonstigen Bedarfsartikeln der graphischen Industrie nach der Tschecho- Slovakischen Republik keine Schwierigkeiten machen. 0. Die grundsätzlichen Ein- und Ausfuhrbeschränkungen Deutsch lands werden durch dieses Abkommen nicht berührt. Zur Flugpostbeförderung sind fortan auch Drucksachen zugelassen. Außer der postordnungsmäßigen Drucksachengebühr ist ein Flugzuschlag zu entrichten, und zwar bis 20 ^ — 10 Pfg., über 20—50 ^ — 40 Pfg., über 50—100 x — 80 Pfg., über 100—250 8 — 120 Pfg., über 250 bis 500 § ^ 240 Pfg., über 500 x bis 1 ks - 480 Pfg. Der Auslandspreis der deutschen Produktion. — Aus dem Leser kreise werden wir um Wiedergabe des nachstehenden Artikels aus der »Frankfurter Zeitung« vom 18. Oktober gebeten: Es ist eine in allen wirtschaftlich einsichtigen Kreisen als sehr be dauerlich empfundene Tatsache, daß der deutsche Produzent und Händ ler in sehr zahlreichen Fällen noch immer die deutsche Ware viel zu billig nach dem Auslande verkauft. Auch die Erfahrungen der Frank furter Messe lehren, daß dieser Mißstand ganz allgemein ist. Viel fach hält sich die Preisstcllung für den Verkauf nach dem Auslande sogar auf der Höhe der Inlandspreise für den heimischen Konsum, sehr häufig werden nur ganz ungenügende Auslandznschläge von 25 ober 50°/« festgesetzt. Aus'solcher Übung, die sich zum Teil wohl aus Unkenntnis weiter deutscher Kaufmannskreise über die Preisverhält nisse am Weltmarkt erklärt, entstehen schwere Schädigungen und Ge fahren. Der zu billige Auslandspreis kommt einer Verschleuderung deutschen Nationalvermögens gleich, und das in einer Zeit, in der mir unter dem eisernen Zwang leben, jede, aber auch jede Hilfsquelle zu unserer Erstarkung so viel wie irgend möglich anszunützen. Gleich zeitig aber schafft uns der zu billige Verkauf nach dem Auslande dorr starke und berechtigte Gegnerschaft. Dort wird die (durch die Valuta verhältnisse!) überaus billige deutsche Ware als »ckumpin.r;« empfun den, dort bedroht diese Ware wegen ihrer Billigkeit die lokalen Pro duktionen, verurteilt sie zur Konkurrenzunfähigkeit, zu Verlusten und zu Arbeitslosigkeit. Wir tun also auch dem Auslände keinen Gefallen, wenn wir zu billig verkaufen, wenn wir nicht dem Weltmarktpreis bei unsere» Prcisstellungcn im Auslandverkehr bis zu einer gewissen Grenze folgen. Diese Grenze liegt dort, wo der Preis der deutschen Ware unter Berücksichtigung der Valnbadifferenz dem ausländischen Interessenten noch einen angemessenen Anreiz zum Erwerb der deut schen Ware läßt. Nur auf diese Weise läßt sich ein die deutschen Ge- samtintercssen und die Interessen des Anslandes gleichmäßig berück sichtigender Handelsverkehr erzielen, klm das zu erreichen, wird ein gehende Aufklärung aller Kaufmanns- und Jndustriekreise notwendig sein. Es ist Sache der Presse, ferner der Handelskammern, der Branchenorganisationen, der industriellen Verbände, durch Rund schreiben, Vorträge, persönliche Einwirkungen usm. nach dieser Rich tung mit aller Energie zu arbeiten. Erstaunlicherweise herrscht über diese Frage und ihre Bedeutung auch im Auslande Unkenntnis, obwohl dieses wegen der zu billigen deutschen Ware vielfach Beschwerde zu uns sendet. So findet sich in den »Basler Nachrichten« ein Protest aus schweizerischen Händlerkreisen dagegen, daß der Schweizer Kauf mann höhere Preise für deutsche Waren zahlen müsse, als der deutsche Kaufmann. Es wird direkt verlangt, die deutsche Industrie solle einen Artikel, der in Deutschland 7.50 ./i koste, auch in der Schweiz zu 7.50 fakturieren. Die Schweizer Händler, die solches in der Öffentlichkeit verlangen, mögen sich von den schweizerischen Produzenten und von der Schweizer Negierung darüber belehren lassen, was es für die Schweiz bedeuten würde, wenn man ihrem Wunsche willfahren wollte. Im übrigen würde eine Belieferung ausländischer Händler mit deut schen Waren znm deutschen Inlandspreise ja nur zu außerordentlichen Konjunkturgewinnen dieser Kreise führen, da diese einen sehr wesent lichen Teil der Valutadifferenz in ihrer weiteren Preisstellung im Auslande verdienen würden — eben jenen Teil der Valutadifferenz, den vernünftigerweise die deutsche Produktion für sich selbst in An spruch zu nehmen Veranlassung hak. Die Zukunft der technischen Literatur. — Dr.-Jng. E. h. G. Dett- mar weist in'der »Elektrotechnischen Zeitschrift« (Heft 41) darauf hin, daß durch die außerordentliche Steigerung der Kosten für Satz, Druck und Papier die Herstellungspreise der technischen Literatur ganz ge waltig gewachsen sind. Die Herstellungskosten für die gleiche wissen schaftliche Arbeit sind selbst bei vereinfachter Ausführung die drei- bis vierfachen, und bei gleicher Ausführung die vier- bis fünffachen des Jahres 1015. Wenn die Verkaufspreise der Bücher bzw. der Zeit schriften dieser Erhöhung der Selbstkosten entsprechend heranfgesetzt werden, so muß eine wesentliche Verminderung des Absatzes cintret.'n. Daraus sind schwere Folgen für die technische Wissenschaft zn befürch ten. Dettmar untersucht, wie man dies Übel wenigstens etwas ver ringern kann. Er hofft durch einen Zusammenschluß der Schriftleitnu- gen der vielen technischen Zeitungen der hinter ihm stehenden Vereine und Verleger Maßnahmen treffen zu können, durch die sich eine Bes serung erreichen läßt. Die Öffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Be nutzung für jedermann (Berlin SO., Adalberstraße 41) wird demnächst geschlossen werden, da der Gründer, Herr Hugo Heimann, infolge der veränderten Zeitverhältnisse nicht mehr in der Lage ist, das Institut weiterzuführen. In der Ausleih-Bibliothek werden am 24. Ok tober zum letzten Male Bücher ausgegeben werden. Die Lesehalle, mit ihren 520 Zeitungen und Zeitschriften jeder Art und Richtung und einer Nachschlagebibliothek von 2448 Bänden, wird dem Publikum bis zum Ende des Jahres in den Abendstunden offcnstchen. In den zwanzig Jahren ihres Bestehens sind von der Anslcih-Bibliothck rund 1 300 000 Bände verliehen worden. Die Lesehalle wurde in dieser Zeit von 1 100 000 Personen benutzt. Im ganzen hatte das Institut, das am 25. Oktober 1800 ins Leben trat, 2 400 000 Besucher aufzu- weisen. Sein Verschwinden wird daher im Berliner Volksbildnngs- wesen eine empfindliche Lücke zurücklassen. Eine Elternschule. — Das Zentralinstitut für Erziehung und Unter richt, Berlin, Potsdamer Str. 120, plant für das Winterhalbjahr Vor träge, die, unter dem Namen einer Elternschule zusammengefaßt, grundlegende Fragen des Erziehungswesens in planmäßigem Zusam menhang erörtern sollen. Außerdem ist eine Reihe von Ausstellungen, die gleichzeitig stattfinden sollen, in Aussicht genommen. Das erste Vierteljahr, von jetzt bis Weihnachten, ist dem Spielkind gewidmet und enthält u. a. Vorträge von Professor Langstein, Frau Pallat-Hart- leben, Professor Stern-Hamburg. Der zweite Teil: Das Schulkind bis zum Neifealter, der die Zeit von Neujahr bis Ostern umfaßt, bringt Vorträge von Schulleiter Götze-Hamburg, Professor Schönichen, Frau Dr. Heuß-Knapp, Professor Lampe und Generalsekretär Tews. Auslandzuschläge und Zwangskurs. — Von der Geschäftsstelle des Deutschen Verlegervereins wird uns geschrieben: »Der im Sprechsaal des Börsenblattes Nr. 228 abgedruckte offene Brief des Vorstandes des Buchhändlervereins in Zürich vom 11. Oktober 1010 enthält einen wesentlichen Irrtum, den wir hierdurch berichtigen möchten. 943
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