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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1919
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- Deutsch
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- Saxonica
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VSrseirdlatt f. d vtsch». Buchhandel. Nrdaktioneller Teil. 224. 13. Oktober 1919. des Reichsgerichts — vgl. Entsch. d. RG. v. 26. Okt. 1914 und 23. Febr. 1909, sowie ferner des OberlandesgerichtL Hamburg in der bekannten Sache Ricordi gegen Benjamin. Es ist also lediglich zu untersuchen, ob der deutsch-russische Staat-Vertrag im Wege der deutschen Gesetzgebung aufgehoben ist. Ein« ausdrückliche Aufhebung ist nicht erfolgt. Ich kann ein« solche auch nicht in der im Reichsgesetzblatt erfolgten Ver öffentlichung des Friedensverlrags Deutschlands mit der Entente sehen. Denn der darin ausgesprochene Verzicht Deutschlands auf die Rechte aus den Brest-Litolvsker Verträgen gegenüber Ruß land ist einseitig geblieben und wird auch nur dazu führen, diese Verträge aufzuheben, nicht aber den zeitlich früher abgeschlossenen Staatsvertrag vom 28. Februar 1913. Es ist Wohl anzunehmen, daß über diese Frage das deutsche Ausführungsgesetz, das zum Friedensvertrag erwartet wird, Bestimmungen enthalten wird. Solange aber eine solche Bestimmung nicht vorliegt, ist vor dem Nachdruck russischer Werke in Deutschland zu warnen. Justizrat vr. Hillig. Würzburg. Zur Versammlung der Vorsitzenden der Kreis« und Ortsvereine am 13. u. 14. September 1919. VII. (Schluß.) (Siche Nr. 210, 212, 214, 218, 218, 22» u. 222.) Daß die »Kleinen Anfragen«, bei denen wir nunmehr ange langt sind, sich oft zu recht umfangreichen Erörterungen -aus- wachsen können, zeigt« die Debatte über die Leipziger Muster messe, die infolge der Malerialknappheit aus dem Büchermärkte auch für den Buchhandel eine weit größere Bedeutung erlangt hat als in früheren Jahren, wo nur ein verhältnismäßig kleiner Teil Verleger an ihrer Beschickung Interesse hatte, während das Sortiment ihr meist ganz teilnahmlos gegenüberstand. Heute hat sich das Bild wesentlich geändert, obwohl es zweifelhaft sein mag, ob es sich bei der Ausdehnung, die die Leipziger Musier messengenommen haben, um eine vorübergehende Erscheinung oder um die Anfänge einer neuen Entwicklung handelt, die in mancher Beziehung auch die buchhändlertsche Organisation, insonderheit den Bcdingtbezug, nicht unwesentlich beeinflussen dürfte. Aus diesem Grunde mutz auch der Börsenverein dieser Zciterschcinung seine Aufmerksamkeit zuwenden und Einfluß auf ihre Entwick lung zu nehmen suchen, wenn nicht neben dem Buchhandel ein Bllcherhandel erstehen soll, der dem ersteren um so gefährlicher werden könnte, je mehr berufsfremde Elemente sich des Buches als Ware oder Lockmittels bemächtigen. Wie sehr das Aufblühen der Leipziger Mustermesse, die sich in den letzten Jahren zu dem größten Zentralmarkt für den Handel Deutschlands mit dem Auslände herausgebildet hat, auch andere Städte zu einem Wett bewerb anspornt, zeigen die Vorgänge in Breslau, Brüssel, Lyon und anderen Städten, sowie die in Frankfurt a. M. ins Leben gerufene »Einfuhrmesse«. Um zu erkunden, wie sich diese Entwicklung in den verschiedenen Kreis- und Ortsvereinen spie gelt, gab der Erste Vorsteher des Börsenvereins Herr Hofrat vr. Meiner einen Bericht über die bisherige Stellungnahme des Vorstandes, indem er auf die veränderten Zeitverhältnisse hin wies und hervorhob, daß die jährlich Anfang März und Sep tember stattfindenden Mustermessen in diesem Jahre auch vom Buchhandel außerordentlich stark beschickt worden seien, wäh rend dieser sich früher nicht oder doch nur in sehr geringem Umfange daran beteiligt Hab«. Schon im vorigen Jahre habe den Vorstand des Börsenvereins die Frage beschäftigt, ob er diese Ausstellungen unterstützen oder bekämpfen solle. Die Mei nungen seien geteilt gewesen, da einige Verleger die Messe nicht mehr entbehren zu können glaubten, während aus den Kreisen des Sortiments Stimmen laut geworden seien, daß durch diese Veranstaltungen der Auchbuchhandel in außergewöhnlicher Weise begünstigt werde. Daher habe sich der Vorstand des Börsenver- eins von der Veranstaltung der Messen ferngehalten und die Fortführung der Angelegenheit dem Deutschen Buchgewerbe- Verein überlassen, der ja auch die Ausstellungen des Buchhandels bei anderen Gelegenheiten übernähme. Die Mustermessen seien in diesem Jahre von 145 Verlegern beschickt worden, die in einem eigenen Hause in drei Stockwerken sehr übersichtlich und, 900 > wie er erfahren habe, meist mit gutem Erfolge ausgestellt hätten. Sogar wissenschaftliche Verleger hätten erklärt, daß sie bereits ! in den ersten drei Tagen sehr hohe Umsätze zu verzeichnen ge habt hätten, und zwar nicht nur an Warenhäuser und sonstige ^ Auchbuchhändler, sondern auch an in- und ausländische Sorti- menter. Infolgedessen sei der Deutsche Buchgewerbeverein mit der Anfrage an den Börsenverein herangetreten, ob er nicht ge- neigt sei, die Hauptversammlung in Verbindung mit der Oster metzabrechnung auf den Termin dieser Mustermesse zu verlegen, da auf diese Weise die Teilnehmer der Ostermesse und der Hauptversammlung des Börsenveretns nur einmal nach Leipzig zu reisen brauchten und die Mustermesse mehr von den dem eigentlichen Buchhandel angehörcnden Kreisen besucht würde. Den Verlegern eine Beteiligung an der Mustermesse zu verbieten und ihnen die Ausstellung zur Buchhändlermesse zur Pflicht zu machen, sei nicht angängig, da sich diese schwerlich einen solchen Eingriff in ihre Geschäftssphäre gefallen lassen würden. Dahingestellt müsse freilich bleiben, ob sich die Mustermesse der Gunst der Verleger wie der Sortimenter auch in Zukunft zu erfreuen haben werde, wenn die Gründe, auf die ihr Aufblühen zurückzuführen sei, nämlich Warenknappheit und Versand- fchwierigkeiten, behoben seien. Gegenwärtig liege es im Interesse des Sortimenters, sich auf der Messe ein Urteil durch Augenschein über die Neuigkeiten des Büchermarktes sowie das Verhältnis des Preises zum Gebotenen bilden zu können. Vor aussichtlich werde die Materialknappheit noch von langer Dauer sein, sodatz an eine Wiederaufnahme der L condttions-Liefe- rungen von heute auf morgen nicht zu denken sei. Auch das Ausland werde voraussichtlich noch aus längere Zeit nicht in demselben Maße wie vor dem Kriege Gelegenheit zu direktem Verkehr mit dem Verlagsbuchhandel haben, sodatz die Gesellschaft für Auslandsbuchhandel schon erwogen habe, Ausstellungen guter neuer Bücher im Ausland« zu veranstalten, um dieses mit den Leistungen der deutschen Buchkultur bekannt zu machen. Es entstehe daher die Frage, ob die Hauptversammlung zu sammen mit der buchhändlerischen Abrechnung auf die Muster messe verlegt werden solle. Während es für den Sortimenter von Wert sei, die neuerschicnenen Bücher auf der Messe zu sehen, für den Verleger, über die Konkurrenz unterrichtet zu sein, hätte die Verlegung der Hauptversammlung auf den Zeitpunkt der Mustermesse den großen Nachteil, daß es schwer, wenn nicht unmöglich sein würde, während dieser Zeit ein Un terkommen für die buchhändlerischen Meßbesucher in Leipzig zu finden, da schon jetzt große Schwierigkeiten in dieser Be ziehung vorhanden seien. Vom nächsten Frühjahr an solle aller dings, um eine stärkere Zentralisierung der verschiedenen Grup pen zu ermöglichen und einer Überlastung vorzubeugen, eine Zweiteilung der Leipziger Messe in der Weise eintreten, daß die erste Meßwoche den alten Meßindustrien Vorbehalten bleibt, die dritte Meßwoche hingegen für die Technische Messe, die Bau messe und andere Spezialmessen reserviert wird. Die aus dem Auslands kommenden Einkäufer würden dann, soweit sie für die alten Metzinduslrten und für die neuen Metzindustrien Interesse haben, in der ersten und dritten Meßwoche nach Leipzig kom men und die zweite Meßwoche zur Erledigung von Geschäften an andern Plätzen Deutschlands benutzen. Zu berücksichtigen wäre weiter auch, ob die Verhandlungen, die während der Kan tatetage bisher keine Störung von außen erfahren hätten, von dem großen Trubel in Leipzig während der Mustermesse unberührt bleiben würden. Daher frage es sich, ob es nicht zweckmäßig sei, eine doppelte Ausstellung zu veranstalten, und zwar zur Mustermesse die der Verleger, die Wert darauf legen, mit einem größeren Kreise der Einkäufer und dem Auslande zu verkehren, und eine zweite Ausstellung entweder in der Stadt in einem der Meßpaläste oder im Buchhändlerhaus während der Hauptver sammlung im Mai. Gegen die Mustermesse äußerte Herr Nitschmann-Berlin Be denken, da im März und September Kreise nach Leipzig kämen, die wie Auchbuchhändler, Warenhäuser usw. erfahrungsgemäß auch Bücher kauften, sodatz dem Sortiment dadurch starke Kon kurrenz erwachse. Gleichwohl werde man die Entwicklung nicht hindern können, wenn sie für den Verlag eine so große Bedeu-
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