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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
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218, 6, Oktober 1919. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhanoe». Was im einzelne» die Liquidation betrifft, so würde es fedenfalis auch als ein« große Härte bezeichnet werden müssen, wenn Dinge, die nur einen persönlichen Wert haben, Photographien, Porträts, Manu skripte, Korrespondenzen den deutschen Eigentümern weggenomme» würden. Es ist zu hoffen, dass die besonderen Ansführungsbestimmun- gen, die der Jnstizminister für die Liquidation erlassen wird, sowie auch die einzelnen Liquidationsoerfügungen selbst dem Wnnsche der Eigentümer auf Herausgabe solcher Dinge, die in der Hauptsache nur einen Asfektionswert haben, Rechnung tragen werben. Wie aber dcx deutsche Eigentümer seine bezüglichen Wünsche gel tend machen soll,' ist eine Frage, die schwierig zu beantworten ist, wenn nicht von vornherein die französischen Behörden und Sequester sich bereit erklären, den privaten Interessenten die Möglichkeit ein zuräumen, sich darüber rechtzeitig zu äußern. Besonders hart werden diejenigen Deutschen die Liquidationsoer- siignng empsinden, die, i» der Hossnung auf Freigabe der sequestrier ten Vermögen nach Kriegsende, während des ganzen Krieges regel mäßig Bezahlung von Mietzinsen, Hypothekarzinsen, Steuern und an deren Leistungen in Frankreich — sogar mit Zustimmung der deut schen Regierung — vorgenommcn haben. (»Deutscher Außenhandel.») Eine Schleicrmachcr-Hochschnlc. — Unter diesem Namen wirb An fang Oktober in Berlin eine neue Bortragsveranstaltung ins Leben treten. Sie ist eine Gründung des »Volkskirchlichen Arbeitsverbandes evangelischer Verein« und Gemeinden Groß-Berlins» und will den weitesten Kreisen des Volkes dienen. Sic wendet sich insbesondere an alle, die im Geistcskamps der Gegenwart eine klare Stellung zu den höchsten Lebensfragen erringen wollen. Die Schlciermacher-Hochschule will ihr Ziel erreichen dnrch zusammenhängende Reihen von Vorträ gen, an die sich gegcbcncnsalls nach Vereinbarung freie Aussprachen zwischen Lehrern und Hörern anschließen können. Jeder Vortrag dauert etwa eine Stunde, zusammen mit der etwa eintretenden Aus sprache anderthalb Stunden. Die Geschäftsstelle befindet sich NW. 87, Jagowstr. L, II (bei Professor Liz. Fabricius). Valutaspekulation ln Bücher». — Wie uns mitgeteilt wird, wer den die Versteigerer und Gerichtsvollzieher in Berlin von neutralen Ausländern mit Aufforderungen bombardiert, ihnen gegen Ver gütung die Veranstaltungen von Bücherauktionen mitzutcilen, zu denen sie ihre Einkäufer schicken können. Es ist selbstverständlich, daß das neutrale Ausland gegenwärtig alles daransetzt, um unter Ausnutzung des ungünstigen Markkurses billige Biichereinkäuse zu machen, und daher auch den Biichcrauktioucn i» Deutschland mehr Beachtung schenkt als früher. Aufgabe der deut schen Antiquare muß es daher sei», Stellung zu dieser Frag« zu nehmen, um die Abwanderung wertvoller Werke oder ganzer Biblio theken zu Schleuderpreisen zu verhindern. In den weitaus meisten Fällen handelt es sich dabei um Einkäufe zu Spekulationszwecken, die dem deutschen Antiquariat später einmal erheblich zu schassen machen werden. Viele von den setzt zu billigen Preisen erstandene» Büchern werden ihre Rückwanderung nach Deutschland «»treten — vorausgesetzt, daß sie nicht überhaupt im Lande bleiben und hier aufge speichert werden —, sobald ihre Besitzer die Zeit für gekommen er achten, sie wieder dem deutschen Antiquariat zu weit höheren Preisen zuzuführen. Post. — Die Gebühren im deutsch-niederländischen Fernsprech verkehr werden vom 1. Oktober an in der Grenzzone um 15, itt den übrigen Zonen um 80 Pfg. erhöht. Der Fernsprechverkehr mit Luxem burg ist in demselben Umfange wie vor dem Kriege unter Erhöhung der Gebühren um 108 v. H. wieder ausgenommen worden. Nähere Auskunft erteilen die Fernsprechanstalten. Aus der belgischen Besatznngszone. — Zwischen dem unbesetzten Deutschland und der belgischen Zone der besetzten deutschen Rhein- gebietc können von setzt an in beiden Richtungen auch verschlossene Briefe in Privatangelegenheiten jeder Art befördert werden. Die besonderen Vorschriften über den Postverkehr mit der belgischen Zone sSpalte 14 des vom Reichspostministerium veröffentlichten Merkblat tes), die unverändert bestehen bleiben, gelten, soweit sie slir den Bries- verkehr in Betracht kommen, auch für diese Privatbriefe. Der schweizer Buchhandel und die Markvaluta. — Das St. Gailer Tageblatt vom 23. September enthält nachstehende, anscheinend aus Buchhänblerkreisen stammende Einsendung: »Der schweizerische Buchhandel befindet sich durchaus nicht in der beneidenswerten Lage, wie bei oberslächlicher Betrachtung vermutet werden könnt«. Seine großen Lagerbcstände haben durch das fort währende Fallen des Kurses eine starke Entwertung erfahren. Wäh rend der deutsche Buchhändler trotz des Kursstandes slir die Bücher stets den vollen Werkpreis erhält, arbeitet der schweizer Buchhändler mit Preisen, die um die Hälfte bis vier Fünftel kleiner sind; die Ge schäftsunkosten aber wachsen wie in jedem andern Handelszweig un verhältnismäßig an. Die Erreichung des notwendigen Umsatzes er fordert gegenüber früher ein Mehrfaches an Arbeit und Spesen. Leider gibt sich das schweizer Publikum darüber viel zu wenig Rechenschaft, und leider wandern, zum Teil veranlaßt durch die inten sive Propaganda reichsdeutscher Firmen, viele große Bestellungen ins Ausland, die ebenso gut und ebenso billig im Inland ausgeftihrt wer den könnten. Der Bücherveriäufer kann auch beim einheimischen Buchhändler die günstige Marktlage ausnlltzen. Der Schweizerische Buchhändlervcrein paßt die Preisberechnung für deutsche Bücher stets der Kurslagc an; der Knrsabzng vom Katalogpreis beträgt gegen wärtig je nach Höhe des Bezuges bis SO Prozents bei Bestellungen von 108 .77 au wird zunr Tageskurs berechnet, mit geringem Spesen- zuschlag. Alle irgendwo offerierten Werke sind auch beim schweizer Buchhändler erhältlich. Der Buchhändler nimmt in Erfüllung seiner kulturellen Pflicht manches Opfer auf sichs er wird für Auskünfte, Ratschläge und Auswahlsendungen in Anspruch genommen. Erinnere man sich seiner auch bei größeren Anschaffungen s er hat es dringend nötig.« Die Gründung eines NcichsarchioS soll, wie die »Tägliche Rund schau« erfährt, bei der Nationalversammlung beantragt werden. Es hätte u. a. die Aufgabe, das Aktenmaterial und die Urkunden des auf gelösten Großen Generalstabs zu sichern und der Forschung zugänglich zu machen. Die Unterhaltungskosten vom 1. Oktober bis zum April 1820 sind aus rund eine Million Mark veranschlagt. Eine katholisch-theologische Fakultät in Frankfurt am Main? — In katholischen Gemeindekreisen von Frankfurt a. M. sind Bestrebun gen im Gange, die katholisch-theologische Fakultät der Universität Straßburg nach Frankfurt zu verlegen, da die theologische Fakultät der Freiburger Hochschule sllr die vertriebene Straßburger Fakultät nur beschränkt aufnahmefähig ist. Verein der Buchhandlungsgchilsinncu. — Tie diesjährige Haupt versammlung des Vereins der Buchhandlungsgehilsinnen findet an, Sonntag, den 12. Oktober, vorn,. 10 Uhr, im Restaurant »Zum Augu stiner» in C ha r l o t t en b u r g, Grolmanstr. 22, statt. Tagesordnung: 1. Begrüßung durch di« Vorsitzende. — 2. a) Bericht der Vorsitzen den: l>) Bericht der Schriftführerin: c) Bericht der Schatzmeisterin: — 3. Ernennung von zrvei Rcvisorinnen zur Entlastung der Schatz meister!». — 4. Neuwahl des Vorstandes. — 5. Entscheidung über die gestellten Anträge. Hieran schließt sich ein gemeinsames Mittagessen (Gedeck 4.50 ^(, Fleisch- und Kartosfelmarken sind mitzubringcn). Bei günstigem Wetter findet im Anschluß daran ein Ausslug in den Gruneivald statt. Gäste können an dem Essen und Ausflug tcilnchmen. Zuschriften sind zu richten an Marie Lesser, 1. Vorsitzende, Charlottcn- burg 5, Holtzendorffstr. 2. Fund auf der Würzburger Tagung. — Wie uns Herr Emil Mönntch in Wnrzburg (Thcatcrgasse 4) mitteilt, ist bei einer der Versammlungen der Vorsitzenden des Verbands der Kreis- und Ortsvereine ein goldener Zwicker gefunden worden. Der Ver lierer kann sein Eigentum dnrch Herrn Mönnich zurlickerhalten, bei dem es abgegeben worden ist. Verbotene Bücher und Zeitschriften. — In Ergänzung der Ver fügung vom 17. September 191S — 1 o Nr. 51181 L 1 — hat das Oberkommando Noske, Berlin, für seinen Geltungsbereich «»geordnet: Die von der verbotenen Wochenschrift: Der Pflug, Sonn tag Sb lat t für Landarbeiter und Kleinbauern in den im.Belagerungszustand befindlichen Polizeibezirken Berlin, Spandau ttnd den Landkreisen Teltow und Niederbarnim vorhandenen Exem plare sind zu beschlagnahmen. Ferner wurde von der gleichen Stelle im Interesse der öffent lichen Sicherheit auf Grund des 8 8 b des Gesetzes über den Belage rungszitstand vom 4. Juni 1851 bis auf weiteres die Herausgabe und der Vertrieb der Tageszeitung Deutsches Wochenblatt, Ver leger und Herausgeber Richard Kunze, Berlin-Friedenau, Becherstr. 7, verboten. Sprechfaul. (Ohne Verantwortung der Redaktion.- jedoch unterliegen alle Einsendungen dev Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Postb-r«o vo» Zeitschrifte«. Als während des Leipziger Streiks das erste Mal der Freitags ballen ausblieb, überlegte ich, ob es nicht doch an der Zeit wäre, alle Zeitschriften durch die Post zu bestellen. Ich wandte mich an ein paar H
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