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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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9658 Börsenblatt f. d. DIschn. Buchhandel. Fertige Bücher. X- 218, k. Oktober 1919. /x Konradin im Drama. Die bekannte Zeitschrift „Stimmen der Zeit" bringt unter dieser Überschrift einen gröheren Artikel, der sich mit verschiedenen Dichtungen beschäftigt und hierbei über das Werk von Raoul Konen, Der junge König das Folgende enthält: Welches Arteil müßte Savits erst über Raoul Konen; Trauerspiel „Der junge König" (Bonn ISIS) fällen, vor dem sich Greifs Werk beinahe nur wie ein Schatten ausnimmt! Schon in der äußerlichen Aufmachung zeigt sich ein großer Unterschied beider Dramen. Konen; Dichtung setzt dort ein, wo Greis bereits seinen 4. Aufzug beginnt: mit der Entscheidungsschlacht von Tagliacozzo. Mehr noch als in der Handlungsführung überragt „Der junge König" durch die Zeichnung der Charaktere mit der anschaulichen, gedankenstarkcn Sprache. Man vergleiche beispiels weise Greifs Molante mit Könens Lucia, die beide demselben Zweck des Verrates dienen; vielleicht blenden fast Könens Südlandsfarben in der Gefühlstragödie, wie man Lucias Schaudern erregendes Geschick nennen könnte. Und vollends die beiden Lichtgestalten in dem Hauptspiel! Es ist ge urteilt worden, daß in Konradin, dem Schönheitssucher und Träumer, dem Zauderer und Säumer, der erst in Kerkersnacht sich zur Wirklichkeit zurücksindet und auf sich selbst und seine Heimat be sinnt, gleichwie in seinem mannhaft treuen Marschall Kross zwei Gestalten geschaffen seien, die bisher in der deutschen Literatur noch nicht vorhanden waren und den Schauspieler vor gan; neue Aufgaben stellen (K. D. 27. April ISIS) Der Dichter hat in einem Briefe verraten, daß er sich bei Schaffung seiner neuen Tragödie neben anderem bestrebt habe, die deutsche Seele in den zwei Gestalten Konradin und Kroff, deren typische Veranlagung sich gegenseitig ergänzen sollen, poetisch zu fixieren. In Konradin habe er die Schönheitsdürstende, grübelnde, südentrunkene, in Kroff mehr die realistisch gerichtete deutsche Seele verkörpert. Die Seele Konraöins sei die Seele des Volkes der Dichter und Denker — Konradin gehört ja wirklich zu unseren Minnesängern —, die Seele Kroffs lebe in den deutschen Kriegen des Weltkrieges. In diesem Sinne schon darf „Der junge König" eine Schöpfung des Krieges genannt werden, mehr noch in dem Durchwehen des Gegenwartsgeistcs durch das ganze Spiel hindurch, besonders aber bei der Schilderung der Gegenspieler. — Es geht nicht an, auf alle Schönheiten der Koncnschen Schöpfung aufmerksam zu machen, dafür müßte man die Dichtung nachschreiben. Zusammenfassend kann über dieses echte Kunstwerk gesagt werden, daß der vielgepriesene Dichter der Tragödie aus dem sinkenden Rom „Flaoius Stilicho" in seinem neuen Meisterwerke nach allen Seiten der Kunstbetätigung nicht unbedeutend gewachsen ist. Schon das einfache Lesen des Stückes ergreift, auf der Bühne muh es Hinreißen. So hat es der erste Erfolg im Kölner Schauspielhause auch bestätigt. „Ein regendüstcrer Tag, der 7. November. Matte Lichter. Schweigende Menschen. Schlimme, un ruhedrohende Gerüchte irren durch die Stadt. Die Zeit lastet schwer. Das war der Augenblick, wo im Schauspielhause zu Köln „Der junge König" zum erstenmal vor die Öffentlichkeit trat. Allzu gut ist der Zeitraum auf dieses Trauerspiel eingestimmt. Nur ein Dichter, der sich in hohem Grade die Gunst eines großen Kreises errungen, konnte heute zu Wort kommen. Der Abend brachte in der Tat einen unvergeßlichen Genuß. . . . Die Dichtung stellt einen Zuwachs zum Besten in unserer Bühnenliteratur dar. Es wäre schade, wenn der Sturm im Staatsleben sie verschütte." (Allg Rundschau Nr. 47.) „Eines solchen Erfolges kann sich einfache Geschichtsdarstellung nicht rühmen. Aristoteles hat recht, daß die Dichtung etwas Philosophischeres und Tieferes sei als die Geschichte." Nicolaus Scheid, 8 j. Da diese Besprechung auch von der Kölnischen Vvlkszeitung abgedruckt und von ihr zu weiteren Darlegungen benutzt wurde, wird sich eine willkommene Gelegenheit ergeben, für die Werke von Raoul Konen von neuem einzutreten Wir bitten daher, zu verlangen: drosch. M. 6.— »rd-, M. 4.50 no. gebund. M. 8.— ord., M. 6.— rio. biosch. M. 3.50 ord., M. 2.60 no. gebund. M. 5.50 ord-, M. 4.10 no Ferner übernahmen wir neu: Tallinns ^h. M. 2.20 ord., M. l.60 no. geb. M. Z.50 ord., M. 2.60 no. Wir glauben, daß für das diesjährige Weihnachtsgeschäft diese Bücher be sonderen Absatz finden werden, und bitten, sie dauernd im Auge zu behalten. * * Verlag von Albert Ahn in Bonn. « § * Der junge König Flavins Stilicho inizzzzzzzrzzzzrzzzzzzzzzzzzzzrrzzz -,x §,x -,x /.X -.X /.x F.X F.X /X -,x -,x F.X -.X F.X F.X F-X -.X F.X -.X FX -.X /.X -,x F.X -.X F.X F.X -,X X -.X -.X /.X §.x -.X -.X ,.x -.X F.X -lX ^X -iX /.X <«X ^XXXXXXXXXXff: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx LLl
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