218, 6. Oktober 1919. Fertige Bücher. vörtenblatt t- d Dkschn. vuchha«i»-i 9648 I Nach den eingegangenen Bestellungen kam zum Versand: Schlesischer Heimatkalender 1 s L « W Schristleitung: vr. H. Reinhart Mit Zeichnungen und Buchschmuck von Walter Bayer, Margareihe Schmedes und Georg Schütz Vornehme Ausstattung, Großquart, kartoniert 5 Mark /Schlesien mit seinen reichen Schätzen an Naturschönheiten, alten Überlieferungen aus Geschichte und Sage, seinem vielseitigen lebendigen Wirlschaftsleben und dem gemülsticfen Leimatsinn seiner Bewohner ist ein geeigneter Boden für ein Jahrbuch urwüchsig schlesischer Art. Als solches ist der „Leimalkalender" gedacht. Er ist von Schlesiern für Schlesier und für Freunde Schlesiens geschrieben und will, ohne Beziehungen auf die Gegenwart auszuschlicßen, dem Leser für Stunden der Ruhe und Erholung aus dem nervenaufreibenden Getriebe des Tages erfrischende geistige Leimailust bieten. Unterhaltung und anregende Belehrung ist darin vermischt. Wir finden in diesem ersten Jahrgänge die Namen bekannter, hochgeschätzter schlesiscker Dichter und Novellisten. Paul Keller, der eine lustige Geschichte aus seinem Leben beisteuert, Paul Barsch, Roland Beisch und Felix Ianoske. Der „gemütliche" schlesische Dialekt wird »on Hans Rößler und Marie Kler- lcin zur Gkliung gebracht, Alexander Kirchner vertritt das heutzutage wenig gepflegte Gebiet der Ballade. Diesen Arbeiten gesellen sich eine Auzadl Aufsätze zu, die in allgemein verständlicher und anregender Farm über Stoffe aus Geschichte, Natur und Volksleben plaudern. So vr. Arthur Lindner an der Land zweier cntjückend fein au,geführten großen Federzeichnungen von Georg Rasel die Schweednrtzer Friedcnskirche; vr. Ferdinand Frietenaburg beschäftigt sich mit dem Notgelde; Prof. vr. Karl Olbrich bringt eine Belehrung über den Arlprunq und die Bedeutung alter schlesischer Familiennamen in Form eines lustigen Bierbankge sprächs; Georg Hallama schildert die Na'urlchönheiten der Oberwäider. Eine längere, auf gründlichen Quellenstudien aufaebanie Arbeit »on vr Olfried Schwarzer „Aus der Siedelungsgeschichte der oberschlesi. scheu Städte". Geh. Eanitätsrat vr. Baer lLwschberg) plaudert mit Bezugnahme auf das dem Lirsch. berger Museum ongebaute Bauernhäuschen »on der Wohnung des Riesengebirgsbauern überhaupt. Stadt archivdirektor Prof. vr. Wendt erzählt »on Schlesiern, die »eit in der Welt herumgekommen sind. Der bekannte Vorkämpfer des Naturschutzes Prof. vr. Th. Schube führt die ältesten Erbenbäume Schlesiens vor, und schließlich Pros. vr. Paul Knötel über die Plasten- und Bischofsgrabmäler in Oppeln und Neiße. Neben der Güte und Vielseitigkeit des geistigen Inhalts ist besonderes Gewicht auf das Gewand des Kalenders gelegt worden. Von Walter Bayer (Liegnitz) stammen der Umschlag, das Kalendarium mit seinen außerordentlich feinen, stimmungdvollen Monatsdildchen und acht Tondruck-Kunstbeilagen, schlesische Land schäften verschiedensten Charakters darstellend. Die Vielseitigkeit dieses lreffnchen Künstler« zeigt sich auch in seinen Buch schmuck reicbnungen. Ferner haben noch der oben erwähnte Georg Basel, Margarete Schme des und Georg Schütz an der künstlerischen Ausstattung milgewirkt. Die Aufsätze sind durch eine große Anzahl äußerst guter photographischer Bilder illustriert. Wie diese kurze Übersicht erweist, wird der Schlesische Heimatkalender weit über das schlesische Gebiet hinaus allgemeines Interesse beanspruchen und besonders den Folkloristen willkommen sein. Weiteren Bedarf bitten gefl. zu verlangen. BergstadLverlag Wilh. Gottl. Korn, Breslau «drt«»»>-U l. »n, Deutlch«» «-»do-del. M. it-dra-m». I2°»