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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
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Redaktioneller Teil Bekanntmachung. Die sich mehrenden Sonderwünsche wegen Nichteinlösung von Barpakctcn, die einen gewissen Betrag überschreiten, und wegen direkter Zusendung rücken die Gefahr nahe, dah die be treffenden Auftraggeber unter Umständen verspätet in den Be sitz der von ihnen bestellten Bücher gelangen. Besonders ist dies der Fall, wenn beim Erscheinen wichtiger Neuerscheinungen die betreffenden Verleger direkte Sendungen nicht ausfllhren, sondern an alle Besteller gleichzeitig in Leipzig ausliefern lassen. Die Mitglieder unseres Vereins müssen sich gegen etwaige Vorwürfe ihrer Kommittenten verwahren, wenn diese die von ihnen bestellten Neuigkeiten auf Grund der ihren Kommissio nären gegebenen Vorschriften verspätet erhallen. Leipzig, im Juli 1919. Verein Leipziger Kommissionäre. Krankenkaffe Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen, Ersatzkaffe. Die 7. (ordentliche) Hauptversammlung findet am Sonntag, den?. Sepie in ber 19 19, nach mittags Vit Uhr im »Sachsenzimmer« des Buchgewerbe- Hauses, Dolzstr. 1, statt, wozu wir unsere Mitglieder ergebenst einladen. Als Ausweis dient den Mitgliedern die Beitragsgnittnng für das III. Vierteljahr 1819, bzw. für den Monai September 1919. Das Stimmrecht kann auch durch Bevollmächtigte ausge- übt werden, die selbst stimmberechtigte Kasscnmitglicdcr sind; doch dürfen einem Mitglieds nicht mehr als vier Vollmachten übertragen werden. Die Übertragung der Vollmachten, die in Verwahrung der Kasse übergehen, hat schriftlich zu erfolgen. Anträge von Mitgliedern müssen, um auf die Tagesordnung gesetzt zu werden, spätestens zwei Wochen vor der Hauptver sammlung beim Vorstand mit Begründung cingcreicht werden und von mindestens zwanzig Mitgliedern unterschrieben sein. Tagesordnung: t. Geschäftsbericht des Vorstandes und Rcchamigslelnuici gu die Jahre 1917 und 1918. L. Bericht des Ausschusses, Eatlastung des Vorstandes und des Ausschusses. 3. Wahl von vier Vorstandsmitgliedern für die satzungsgemäh aus- schcidendcn Herren Carlsohn, Schmidt und Thoß und den verstor benen Herrn Hossmann, sowie zweier Ersatzmänner für die Her ren Rossel und Jungnilkel. t Wahl zweier Ansschußmitglicder für die satzungsgemäß aus- scheidendcn Herren Heller und Tirl, sowie zweier Ersatzmänner an Stelle der Herren Sauer und Twittmeyer. 5. Anträge, soweit solche rechtzeitig eingehen. 8. Beantwortung etwaiger Anfragen. Leipzig, am 28. Juli 1919. Ter Vorstand. OttoCarlsohn. RichardHtntzsche. Aus dem französischen Buchhandel. Ter französische Buchhandel klagt wieder einmal über eine Bücherkrise. Ein Mitarbeiter der Tageszeitung »I-'Oräro ftublio« hat versucht, der Sache auf den Grund zu gehen und eine Rundfrage bei den an den Boulevards oder sonstwie im Zentrum gelegenen Sortimentsbuchhandlungen veranstaltet. Der Vorsitzende des Pariser Buchhändlersyndikats hat seine Meinung dahin geäuhert, daß die derzeitige schlechte Verkaufslage aus die allgemeine Unsicherheit der politischen Verhältnisse (Ende Mai, also vor Unterzeichnung des Friedensvertrages) und jeden falls nicht auf die leichte Erhöhung der Preise zurückzuführcn sei. Der Buchhandel habe während des Krieges drei ganz ver schiedene Etappen durchgemacht. Von Kriegsausbruch bis ins Jahr 1916 war der Verkauf fast null. Dann haben sich Offiziere und Soldaten aufs Lesen verlegt und die bürgerlichen Kreise ebenfalls dazu verleitet. Zu Anfang des Jahres 1918, in der Zeit der Fernbeschicßuug, ging der Verkauf in Paris zwar wieder zurück, entwickelte sich jedoch um so glänzender in den großen Provinzstädten wie Lyon, Bordeaux, Dijon, Marseille, Chälons-sur-Marne, wo eine ganz Anzahl neuer Buchhandlungen entstanden ist. Der achtstündige Arbeitstag schadet dem Pariser Buchhandel ungeheuer und nötigt ihn zur Einrichtung von zwei Arbeitsschichten; der frühe Ladenschluß entzieht ihm viele Käufer (die großen Ladengeschäfte aus den Boulevards halten im Frie den ihre Läden bis l 1 oder 12 Uhr nachts geöffnet!). Ein anderer Buchhändler gibt eine ganz treffende Schilde rung einer neuen Art von Kundschaft, der Kriegsgewinnler, die inan drüben die »snricbis« oder »nouveaux riotws« nennt und die den deutschen aufs Haar gleichen. Im baldigsten Abbau der derzeitigen Papierpreise und in einer wenn auch leichten Erhöhung der Bllcherpreise sieht er die einzige Rettung aus der jetzigen Krise, unter der insbesondere die jungen Schriftsteller sehr zu leiden haben. In einem größeren Artikel der »kraooo nouvello« (März 1919) beschäftigt sich auch der bekannte Buchhändler J.-P. Beltn mit dem französischen Buchhandel nach dem Kriege, kommt jedoch merkwürdigerweise zu recht wenig praktischen Schlußfolgerungen oder Vorschlägen. Er führt aus, daß die Niederlage von 1871 fiir den französischen VerlagSbuchhandel dadurch verhängnisvoll geworden sei, daß dieser in einer Zeit, wo die französische Rasse ihren Stolz »für einen Augenblick« ver loren gehabt habe, vor den bewunderten Erfolgen der Feinde seine Zuversicht und Schaffensfreude cingebiißt habe. Er fordert Verleger und Drucker zu größerer Konzentration und rationel leren Betriebs- und Vertricbsmethoden auf. Die im Jahre 1913 gegründete Exportgesellschaft der französischen Verleger (Looiotö (1'oxpoito.tion ckes eäiteurs kranpais) ist trotz des Krieges ausgebaut worden und hat die Mehrzahl der großen Verlags- Häuser für ihre Aufgaben gewonnen. Während sic diese für den Anfang in vorsichtiger Weise auf eine AuskunftScrtetlung beschränkt hatte, ist sic inzwischen zu größeren Aufgaben über- gegangen, unter denen Belin eine von gutem Erfolg begleitete Kollektivpropaganda, die Überwachung des feindlichen Handels und eine Studienreise nach den Vereinigten Staaten und Kanada hcrvorhebt. Auch der im März 1917 abgehaltene »Erste nationale Kongreß des Buches« ist nach Belin ein großer Erfolg gewesen 645
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