Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19051128
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190511284
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19051128
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-11
- Tag1905-11-28
- Monat1905-11
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
276 28 November 1905. Nichtamtlicher Teil. 11167 wissen, verdanken wir vornehmlich Paulus von Ägiua (Anfang des siebenten nachchristlichen Jahrhunderts), der in seinem Werk eine vortreffliche Übersicht über das chirurgische Können, sowohl das allgemeine, wie das speziell augenärztliche ge geben hat:, Laut ä'L^ins, ObirurKis. lpsxts xrso svso traäaotion kraoysiss. ?sr llrisu (Paris 1855). Eine übersichtliche Zusammenstellung alles dessen, was die Alten über die Augenoperationen gewußt haben, hat geliefert: ä-vaAnostalris, Ooutributious ä l'bistoirs äs la obirurgis ooulairs obse Iss snoisns (Ltbsnss 1872). Ein sehr empfehlenswertes Buch, das die bezüglichen Ver hältnisse auch durch Abbildungen dem Verständnis näher bringt. Neben den genannten umfassender» Behandlungen der antiken Ophthalmologie finden wir nun in den verschiedenen Werken alter Ärzte gelegentlich ophthalmologische Be- merkungen. Von Hippokrates an bis tief in die christ liche Zeit hinein (Rufus, Ocibasius u. a. m) werden von den antiken Ärzten hier und da augenärztliche Fragen angeschnitten und bald in umfangreicher, bald in beschränkterer Weise besprochen. Es haben sich nun wiederholt Autoren gefunden, die diese zerstreuten Bemer kungen gesammelt, gesichtet, miteinander verglichen und mit mehr oder weniger eingehender Kritik zu einem Ganzen zusammengefaßt haben. Diesen sehr mühsamen Arbeiten verdanken wir es, daß die Augenheilkunde der Alten heut zutage bis i» ihre feinsten Einzelheiten uns voll bekannt ist. Unter den hierher gehörenden literarischen Arbeiten wären zu nennen: Wallroth, Z^vtaßraa äs opbtbalmologia vstsruiu (llslas 1818); Hirschberg, Geschichte der Augenheilkunde, Erstes Buch: Geschichte der Augen heilkunde im Altertum (In: Graefc und Sämisch, Hand buch der gesamten Augenheilkunde. XII. Band Leipzig 1899), ein vortreffliches Werk, das aber leider eine nicht unbeträcht liche Menge von Jrrtllmcrn in den Zitaten birgt; Magnus, Die Augenheilkunde der Alten (Breslau 1901). Eine breit angelegte und vortrefflich durchgeführte Bearbeitung der antiken Ophthalmologie bringt übrigens auch Hirsch, allerdings nicht in Form einer selbständigen Sonderdarstellung, sondern als Kapitel einer allgemeinen Geschichte der Ophthal mologie: Hirsch, Geschichte der Ophthalmologie (In: Gracfe und Sämisch, Handbuch der gesamten Augenheilkunde. Band 7, Teil 5. Leipzig 1876). Außer diesen auf eine einheitliche Darstellung der an tiken Augenheilkunde abzielenden Arbeiten sind nun andre Publikationen bestrebt, diesen oder jenen Autor, bezw. diese oder jene Epoche der alten Ophthalmologie zum Gegenstand einer Sonderbetrachtung zu machen. So gehört hierher eine Untersuchung über die vorhippokratische Augenheilkunde, in neugriechischer Sprache von Georg Kostomojris, unter dem Titel: 7/epr arpttaX/roXo/rag '/.«r xcor ap/arcon a?ro va-r orarrsi- /porcor .„kXßts /n?ro/.paror>z örro Okrop/rov L<ooroz,vlpy (Athen 1887). Speziell über die hippokratische Zeit hat der um die Geschichte der alten Ophthalmologie so verdiente Andreas gearbeitet; seine Publikation lautet: Andreas, Die Augenheilkunde des Hippokrates (Magdeburg 1843). Die augenärztlichen Leistungen des Galen sind gleichfalls in sehr eingehender Weise gewürdigt worden: Ritter Claudius Galenus Leistungen im Gesamtgebiet der Augenheilkunde, aus dessen sämt lichen Schriften gesammelt, geordnet und neu bearbeitet (Journal für Chirurgie und Augenheilkunde. Herausgegeben von v. Walter und v. Ammon, Baud XXXI. Neue Folge. I. Baud. Berlin 1879); Katz, Die Augenheilkunde des Galenus. Erster, theoretischer Teil. Über Anatomie und Physiologie der Sehorgane. (Jnaug.-Dissertat. Berlin 1890); Magnus, Die Anatomie des Auges bei den Griechen und Römern (Leipzig 1878). Eine sehr brauchbare Zusammenstellung der in der Arzneimittellehre des Dioskorides (1. christliches Jahrhundert) sich findenden augenärztlichen Angaben ist unter der Leitung von Hirsch berg durch Stern geliefert worden: Stern, über die Augenheilkunde des Pedanius Dioskorides. (Jnaug.- Dissertat. Berlin 1890). Neben den genannten, die praktische Augenheilkunde der Alten behandelnden Arbeiten wären nun noch einige zu nennen, die sich mit der antiken physiologischen Optik be schäftigen. Gerade dieser Teil der alten Ophthalmologie ist in der neuern Zeit durch vortreffliche kritische Ausgaben der griechischen Originalwcrke in höchst befriedigender Weise be arbeitet worden. Zu nennen sind hier: Luoliäis opsra omni», sä. llsibsrx st Llsngs. (Iiipsiss 1895). Euclid lebte um 300 o. Chr. in Alexandrien. 6ovi, l-'ottioa äi Olauäio Dolsraso äa HuASuio ä-iuwiraglio äi 8ioilis, sorittors äol Sssolo XII riäotta in Istiuo. publieata äa 8. kovi spvriuo 1885) Ptolemäus lebte im zweiten Jahrhundert nach Christo in Alexandrien, also etwa 500 Jahre nach dem Vater der Geometrie, nach Euclid. Damianos, Schrift über Optik Mit Aus zügen aus Geminus griechisch und deutsch heraus gegeben von R. Schöne (Berlin 1897). Damianos, der Sohn des Heliodor von Larissa, darf nicht verwechselt werden mit dem sagenhaften Spezialheiligen der Arzte, jenem Damianos aus Arabien, der sich mit seinem Bruder Cosmas in dieses Schutzamt geteilt haben soll. Neben diesen drei Werken, die uns die Anschauungen der drei be rühmtesten Optiker des Altertums textgetreu übermitteln, besitzt die ophthalmologische Literatur nun noch verschiedene Werke, in denen alles, was die antiken Augenärzte über die physiologisch-optischen Verhältnisse gewußt haben, übersichtlich zusammengestellt worden ist. Hier ist auch zu nennen die viel benutzte und viel zitierte Arbeit: Wilde, Über die Optik der Griechen (Programm des Gymnasiums zum Grauen Kloster. Berlin 1832); ferner Magnus, Die Kenntnis der Seh störungen bei den Griechen und Römern (v. Graefe, Archiv für Ophthalmologie Band XXIII, Abteilung 3. Berlin 1877). Sodann die ganz vortreffliche Untersuchung von: Hirschberg, Die Optik der Griechen (Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane Baud XVI. Leipzig 1898). Bevor aber Euclid und die andern großen Physiker daran dachten, die Grundsätze der Optik wissenschaftlich zu untersuchen, hatten schon die Philosophen versucht auf dem Wege der Spekulation die Erscheinungen des Sehens zu er wägen. Hierbei wurden nun von Plato, Aristoteles u. a. die wunderbarsten Anschauungen zu Tage gefördert. Wer sich auch über diesen Teil der Augenheilkunde schnell und in bequemer Weise zu orientieren wünscht, den verweise ich auf: Ilaumbsusr, Os ssutsutiis vstsrum pbilosopdoruiu grasoorum äs visu, lumins st ovloribus (Oissvrtat. Illsox., Irsjooti sä lidsnum 1843), eine sehr fleißige und eingehende Arbeit. Auch in: Magnus, Die Augenheil kunde der Alten (Breslau 1901) findet man eine über sichtliche Zusammenstellung der physiologisch-optischen An schauungen der alten Philosophen, zum Teil sogar mit einer bildlichen Darstellung der betreffenden Vorstellungen. Schließlich möchten wir noch auf die augeuärztlichen Siegelstempel Hinweisen, die zwar nicht in unmittelbarer Weise mit den literarischen Produkten der alten Ophthal mologie Zusammenhängen, aber doch in gewisser Weise hier her gehören. Es sind das nämlich Siegelsteine, mit denen die in aller Welt herumziehenden griechischen wie römischen Augenärzte die Etiketten der von ihnen verabreichten Augen- Medikamente herzustellen pflegten. Da auf diesen Siegeln 1471»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder