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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1905
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- Erscheinungsdatum
- 28.11.1905
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- Deutsch
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11172 Nichtamtlicher Teil. ^ 276, 28. November 1905. modernen Schulhygiene auf diesem Gebiet noch mehr als bisher Rechnung getragen werde. Insbesondre sind die Zusätze und Anmerkungen zum Haupttext in den Lehrbüchern, die in typogra phischer Hinsicht vielfach nicht entsprechen, entweder ganz zu ver meiden oder in typographisch verbesserter, die Sehkraft der Schüler schonender Art herzustellen. -.Endlich wird der hierortige Erlaß vom 12. März 1902, Z. 3330 (MBB. Nr. 21), betreffend die Stabilität der Lehrtexte änderter Auflage zu erscheinen Haben. -.Insbesondre ist allgemein zu vermeiden, daß die Lehrbücher für die untern Klaffen, die den bestehenden Lehrplänen völlig angepaßt sind, ohne zwingende Gründe eine Änderung erfahren. Bezüglich der Zulässigkeit dieser Bücher wird in Hinkunft mit besondrer Strenge vorgegangen werden.« Menzel-Ausstellung. — Im Albrecht Dürer-Haus zu Berlin, Kronenstraße 18, findet, wie die Nationalztg. meldet, vom 24. bis 30. November zur Vorfeier von Adolf von Menzels neunzigstem Geburtstag, bei freiem Eintritt, eine Ausstellung von Drucken nach Werken des Künstlers statt. Zur Ausstellung ge langen u. a. über 150 Blatt aus der Sammlung eines Menzel verehrers. *Süddeutsches Verlags-Institut A.-G. Stuttgart. — Die am 25. November abgehaltene 25. ordentliche Generalversamm lung beschloß für das abgelaufene Geschäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 23^ auf das gesamte Aktienkapital von 355000 — Der Reingewinn beträgt 138046 ^ 39 H (gegen 102 166 ^ 15 H im Vorjahr). Durch den Verkauf des Hauses und der Druckerei sind die Konti für Immobilien, sowie Schriften und Maschinen und anderseits das Hypotheken-Konto verschwunden, während im übrigen diese Verkäufe einen Einfluß auf den Gewinn, der den höchsten bisher erreichten Betrag ausweist, nicht hatten. Die Hauptbilanzposten sind: Vorräte 100 954 75 H (i. V. 85 046 ^ 37 H), Kassen- und Wechselbestand, Guthaben bei der Reichsbank und bei andern Banken, zusammen 191 075 ^ 70 ^ (i. V. 79 945 ^ 60 H), sonstige Guthaben 224 041 ^ 92 ^ (i. V. 123 278 ^ 78 «H), wogegen Verbindlichkeiten überhaupt nicht vor handen sind. Das Einrichtungs-Konto wurde auf 1 ^ abge schrieben. Nach reichlichen Rückstellungen verbleiben zum Vortrag 21348 ^ 51 In Bezug auf die Aussichten wird bemerkt, daß Anlaß zu der Hoffnung auf einen guten Abschluß auch im laufenden Geschäftsjahr vorhanden ist. Nach dessen Ablauf geht, wie uns mitgeteilt wird, das Geschäft mit Aktiven an dessen langjährigen Direktor Herrn Julius Müller über. * Geschäftsjubiläum. — Am 3. Dezember d. I. begeht die Hofbuch-und Kunsthandlung Carl Gießel in Bayreuth, Verlag des -Bayreuther Tagblatts«, das Jubiläum ihres fünfzigjährigen Bestehens. Das Haus Gießel hat sich infolge der Bayreuther Wagnerfestspiele einen internationalen Ruf erworben. Kennt doch jeder Festspielbesucher die Gießel'sche Kunst- und Musikalien handlung, und ist doch der neu erbaute Kunstsalon des Gießel- schen Hauses geradezu das Rendezvous der Festspielgäste ge worden! Der Gründer des Hauses Gießel, der einundachtzigjährige Herr Carl Gießel sen., erlebt die Jubiläumsfeier zur Freude der Angehörigen und der zahlreichen Freunde des Hauses. Auch von den Angestellten der Firma Gießel, deren Inhaber die beiden Söhne des Gründers, die Herren Carl und Fritz Gießel sind, ge hören einige schon seit fünfundzwanzig und mehr Jahren der Firma an. * Verein -Rübezahl« in Breslau. — Der Verein jüngerer Buchhändler -Rübezahl« in Breslau veran staltete unter ungemein reger Beteiligung am 14. d. M. abends eine Führung durch die Goldschmiedeausstellung im Schlesischen Kunstgewerbemuseum. Herr Bibliothekar vr. Buch wald gab in anregendem Vortrag ausführliche Erläute rungen und eine interessante Übersicht über die Ent stehung der Ausstellung, die wertvollsten Kunstgegenstände in der Ausstellung und deren Bedeutung für die Geschichte der schlesischen Goldschmiedekunst. Für Donnerstag, den 30. November abends 8 Uhr lädt der Verein zu einem Vortrage nach dem Festsaal des Palastrestaurants ein. Hier wird der Direktor des Breslauer Zoologischen Gartens, der bekannte Forschungsreisende Herr Fr. Grabowsky, über -die Gründung der ersten deutschen Stationen in Kaiser Wilhelms- Land (Neu-Guinea)« sprechen. * Stiftung für eine Volksbibliothek. — Aus Nord hausen wird berichtet: Das Kuratorium der Plaut-Stiftung in Berlin, dessen Begründer der Ehrenbürger von Nordhausen Jakob Plaut war, hat der Stadt Nordhausen 5000 ^ überwiesen zur Errichtung einerVolksbibliothek, verbunden mit öffentlicher Lesehalle. * Frenssens -Jörn Uhl«. (Vgl. Nr. 274 d. Bl.) — Im An schluß an die Mitteilung der G. Grote'schen Verlagsbuchhandlung in Berlin (in Nr. 274 d. Bl. o. 25. d. M.) sei hier auch der nach stehenden Berichtigung der -Essener Volkszeitung. Raum gegeben: über Jörn Uhls Siegeszug veröffentlicht die -Allgemeine Buchhändlerzeitung« eine von angeblich unterrichteter Seite stam mende Zuschrift, in der es u. a. heißt: »Bevor Frenssen die Kanzel bestieg, war er Hauslehrer der Familie Krupp. Diese Beziehungen veranlaßten ihn. an seine ehemalige Protektorin, Frau Krupp, heranzulreten und sie um ihre Empfehlung des eben erschienenen -Jörn Uhl« zu bitten. Diesem Ersuchen wurde in der Weise entsprochen, daß Frau Krupp 1000 Exemplare des Werks ankaufte und in ihrem aus gedehnten Bekanntenkreise zu Geschenkzwecken verwandte. Bald sprach die Gesellschaft nur von dem neuesten Werke Frenssens, der über Nacht zu einer Berühmtheit gelangte, auf die er ohne die Vermittelung seiner Gönnerin noch lange hätte warten können.« Diese Mitteilungen der »Allgemeinen Buchhändlerzeitung« beruhen von A bis Z auf Erfindung. Frenssen ist nie Haus lehrer bei Krupp gewesen und hat sich auch nicht in der an gegebenen Weise an Frau Krupp gewandt. Wer den Charakter Frenssens kennt, wird die Mitteilung des erwähnten Blattes von vornherein als eine haltlose Kombination erkannt haben. *-Eule«, freier Verein jüngerer Buchhändler, Leipzig — Am Donnerstag, den 30. November 1905 abends pünktlich 9 Uhr findet im rechten kleinen Saale des Deutschen Buchhändler- Hauses zu Leipzig der vierte Rezitationsabend: »Mörike« statt. Kollege Ernst Scheiding spricht über Mörike als Lyriker. Im Anschluß hieran wird Frau Johanna Scheiding einige der in Musik gesetzten Lieder des Dichters zum Vortrag bringen. — Gäste willkommen. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Kupferstiche und Holzschnitte alter Meister in Nachbildungen der Reichs - Druckerei zu Berlin. — Lager-Katalog XI von Amsler L Ruthardt, Königliche Hofkunsthändler in Berlin. Zweite Ausgabe mit Abbildungen. 8". 57 S. 1018 Nrn. mit 12 Tafeln Abbildungen. Breitkopf-Fraktur. Nach dem Originalschnitt von Johann Gott lieb Immanuel Breitkopf (1719-1794) vervollständigt und herausgegeben von der Rudhardschen Gießerei in Offen bach am Main. Probe-Heft. 4". 8 S. Personalnachrichten. Gestorben: am 16. November in Paris der Verlagsbuchhändler Herr Georges Charpentier, langjähriger früherer Inhaber bezw. Mitinhaber der dortigen angesehenen Verlagsbuch handlung G. Charpentier, später Charpentier L Fasquelle. Geboren im Jahre 1846, hat er nur ein Alter von neunund- fttnfzig Jahren erreicht. Er übernahm das große Verlagsgeschäft nach dem Tode seines Vaters Gervais Charpentier (1871). 1898 schied er aus der Berufstätigkeit aus und übertrug das Geschäft an Herrn George Fasquelle. Seitdem widmete er sich mit Hin gebung Werken der öffentlichen Wohltätigkeit, insbesondere der Pariser -koupovniärs«, die seine im Vorjahr ihm im Tode vorangegangene Gattin ins Leben gerufen hatte. Er war Offizier des Ordens der Ehrenlegion.
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