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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Schichten der Bevölkerung berufen, Beruhigung in diese Kreise hinein- zutragcn und Aufklärung zu geben, um mitznhelfeu, aus dem wirt schaftlichen Elend herauszukommen. Dieses Ziel kann jedoch nur durch engsten Zusammenschluß des Kaufmannsstandes und durch innige Zu sammenarbeit mit den Angestellten erreicht werden. Erst wenn wir wieder lernen, als Mensch zum Menschen zu sprechen, können wir einer Gesundung des deutschen Volkes entgegensetzen. Aus dem vorgetragenen Verwaltungsbericht ist hervorzuheben, daß die Anzahl der Betriebe im Vorjahre auf 77 920 gestiegen ist. Die Zahl der in den versicherten Betrieben beschäftigten Personen ist von 301 262 auf 283 063 gesunken, dagegen die Summe der wirklich ver dienten Löhn« von 327 124 110 ^ auf 370 743 500 ./i gestiegen. Tic Zahl der insgesamt entschädigten Unfälle beträgt 1941, flir die 498 181.17 aufgewendet wurden. Der Jahres-Vorauschlag flir 1920 wurde mit 1 735 000 genehmigt. Als Tagungsort fiir die nächste Genossenschafts-Versammlung wurde Lübeck gewählt. Nach Schluß der Versammlung wurden von den Vertretern des Detailhandels wirtschaftliche Fragen besprochen und die Zwangswirt schaft erörtert. Hier wurde weit größere Freiheit gefordert und vor allem mehr Beachtung der Sachverständigenvorschläge im Interesse der Allgemeinheit verlangt. Lebhaft beklagt wurde die Höchstpreiöpolitik, die dem Kaufmann nicht einmal die Unkosten decken lasse, geschweige einen Verdienst ermögliche. Die Bekämpfung des Schleichhandels sei nur zu erreichen durch größere Freiheit und Mitwirkung des ehrbaren Handels. Deutscher Luftpostdienst mit dem Ausland. — In letzter Zeit haben in aller Stille Verhandlungen stattgefunden, die nicht nur flir unsere Luftschiffahrt, sondern auch für die Aufnahme der Beziehungen zwischen Deutschland und dem Auslande von Bedeutung sind. Es haben im neutralen Auslande Besprechungen zwischen den Vertretern deut scher und ausländischer Firmen über die Aufnahme des internationalen Luftpostdieiistes stattgefunden, die hoffen lassen, daß in absehbarer Zeit die deutsche Luftfahrt in den internationalen Dienst eingegliedcrt wird. Die Besprechungen, die bei der Konferenz gepflogen wurden, waren rein privater Natur, doch ist es trotz allem freudig zu begrüßen, daß die ersten Fäden bereits angeknüpst sind, um eine dauernde Verbindung Deutschlands mit dem Ausland herzustellen. Während mit den skandi navischen Ländern zurzeit noch Verhandlungen schweben, sind die Be sprechungen mit Dänemark soweit gediehen, daß in etwa 14 Tagen der regelmäßige Postdienst mit Kopenhagen beginnen kann. Der dänische Postminister war vor einigen Tagen in Berlin und besichtigte die bereits geschaffenen Einrichtungen. Für die Aufnahme des regel mäßigen Postverkehrs sind natürlich noch zahlreiche Fragen zu er ledigen. lichen Formen. — Die Übertragung der Rechte des Autors auf den Verleger: Das Gesetz über das Verlagsrecht. — Die Verträge des Ver legers mit den Autoren. — Die Kalkulationder Büch er st reise. — Ter Kommissionsverlag. — Die Erwerbung der Verviel- fältiguugsrechte für Abbildungen durch den Verleger. — Der inter nationale Urheberrechts- und Ubersetzungsschutz. Die Vorlesungen beginnen Donnerstag, den 9. Oktober, abends 8 Uhr, im Hochschulgebäude, Spandauer Straße 1, und werden dann jeden Donnerstag um dieselbe Zeit dort fortgesetzt. Hörer und Hörerinnen werden zugclassen ohne Nachweis einer bestimmten Vor bildung; Hörgebühr für das Semester 10 .>/. Durch eine Zuwendung der Korporation der Berliner Buchhändler ist die Krebs-Jubi läum s - S t i f t u n g in der Lage, Angehörigen des Berliner Buch handels Hörcrkartcn zum ermäßigten Preise von 5 ./i (statt 10 .//) zur Verfügung zu stellen und eine Anzahl Hörerkarten kostenlos auszugeben. Bestellungen auf Hörerkarten zum ermäßigten Preise von 5 sind an den Schatzmeister der Krebs-Jubiläums-Stiftung, Herrn Heinrich Heise (Prokurist der Fa. Franz Vahlen), Linkstr. 16, zu richten, au den auch bis 30. September schriftliche Gesuche um kosten lose Überlassung einer Hörerkarte cinzureichen sind. Zur Preiserhöhung des französischen Romans. — Die Preiserhöhung des Nomaubandes von Fr. 3.50 auf Fr. 7 — unter Abschaffung des bereits vor einigen Jahren eingeführten Teue rungszuschlages von 30"/<, bedroht laut »liensiZsance du livre« den französischen Buchhandel mit einer Krise, gegen den Verleger und Zei tungen ihre warnende Stimme erheben (vgl. auch die Ausführungen über eine Bücherkrise im Börsenblatt Nr. 16l). Aus einer von der genannten Zeitschrift veranstalteten Umfrage bei den Verlegern, mit der zugleich auch eine solche bei den Schriftstellern veranstaltet worden war, geht hervor, daß diese Preiserhöhung, die ganz wie bei uns auf die allgemeine Teuerung, die Erhöhung der Angestelltengehälter und die enorme Verteuerung der Rohstoffe, insbesondere des Papiers, zu rückzuführen ist, bei längerer Dauer schwere Schädigungen im Gefolge haben dürfte, da das Ausland, das heißt England und Deutschland, den französischen Verlag durch Herstellung billiger französischer Romane und Klassiker unterbieten würde. Mehrere Verleger sehen den einzigen Ausweg in der Nach ahmung des englischen Verfahrens, die neuen Romane gleichzeitig in drei verschiedenen Ausgaben hcrauszubringen, und schlagen für den französischen Roman ebenfalls drei Preise vor: Fr. 10.— für die Luxusausgabe (das dürfte zu niedrig sein, wie ja auch die früheren englischen Original-Ausgaben in 2 oder 3 Bänden mindestens 20 Schil ling kosteten), Fr. 7.— für die gewöhnliche und Fr. 3.50 oder weniger für die Volkausgabe. Die deutschen Zeitungen in Frankreich. — In der Befchwerdeneckc des Pariser »Oeuvre« klagt ein Leser darüber, daß cs noch nicht wieder möglich ist, in Frankreich deutsche Zeitungen zu beziehen. Er schreibt: »Seit der Unterzeichnung des Friedens frage ich von Zeit zu Zeit auf der Post, ob es nicht möglich ist, sich auf eine deutsche Zeitung zu abon nieren. Jedesmal — und ich habe in verschiedenen Städten gefragt — erhalte ich die gleiche verneinende Antwort, die meistens von Worten der Entrüstung und vernichtenden Blicken begleitet ist. Ich kann noch von Glück sagen, daß man mich nicht verhaften läßt«. Das »Oeuvre« erklärt die Klage seines Lesers für begründet und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Wiederzulassung der deutschen Zeitungen nun endlich erfolgt. Der Handel mit Finnland. — Wegen der Schwierigkeiten des per sönlichen Verkehrs ausländischer Kaufleute mit ihren finnischen Kun den hat die Gewerbcinspektion für Finnland laut Stockholms Dag- blad vom 8. Sept. 1919 beschlossen, in der Zeit vom 13. bis 18. Okt. 1919 in Helsingfors eine Ausstellung ausländischer Kataloge zu veranstalten. Die -Katalogmesse« soll hauptsächlich Kataloge skandinavischer Firmen und teilweise auch kleine Warenmuster um fassen. Kataloge aus dem Auslande dürfen auch angenommen werden, ohne daß irgendwelche Kosten für die Aussteller entstehen. Ausstcl- lungsmaterial ist an die folgende Adresse zu schicken: Oeverinspektör Lauri Mäkincn, Helsingfors. Vorlesungen fiir Buchhändler in Berlin. — An der Handelshoch schule Berlin finden auch im Wintersemester 1919/20 wieder Vor lesungen von Herrn^ Verlagsbuchhändler Max Paschte für den Buchhandel statt. Unter dem Thema: Autoren und Verleger werden folgende Gebiete des Verlagsbuchhandels in der bekannten lehrreichen Weise behandelt werden: Geschichtliche Entwicklung des lite rarischen Urheberrechts-Schutzes. — Die Rechte des Autors: Das Ge setz betr. das Urheberrecht an Werken der Literatur etc. Der ge schäftliche Verkehr zwischen Verleger und Autor und seine gebräuch-' »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler (gegr. am 21. April 1874). — Am Freitag, den 19. d. M., fand die diesjährige ordentliche Gene ralversammlung statt, die die Neuwahl des Vorstandes er brachte. Dieser setzt sich für das Jahr 1919/20 zusammen aus den Herren W i l h e l m R i e d e l (Helwingschc Verlagsbuchhandlung), Vor sitzender; Andreas Schirmeisen (Heinrich Feesche), Schatz meister; Robert Wochnig (Geschäftsstelle des Haunoverschcu Kurier), Schriftführer; Paul H e r r m a n n (Heinrich Feesche), Bücherwart. In dieser Versammlung wurde u. a. auch die Frage der Beitragserhöhung gelöst, indem der Beitrag für ordentliche Mitglieder auf 1 .// monatlich, für außerordentliche Mitglieder auf 3 viertel jährlich festgesetzt wurde. Das Wintersemester wird mit einem Vortragsabend im Vereins lokal (Werners Restaurant, Ncuerweg 4) am Freitag, den 10. Oktober eröffnet werden. Das Ehrenmitglied des Vereins, Herr Otto Stein- bickcr, wird über das Thema »Die Gchilfenbcwegung in der Geschichte des Saldo« sprechen. Gäste herzlich willkommen. Markbcrechnung in Deutsch-Österreich. — Mit Rücksicht auf das neuerliche Steigen der Devise Berlin und auf die Beschlüsse der Sitzun gen der Vorstehung der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler vom 8. Februar 1918, bzw. des Ausschusses des Ver eines der österrcich.-ungar. Buchhändler vom 26. Februar 1918 be trägt der Umrechnungskurs der Mark für den Verkehr mit dem Publi kum für Wien und Niederösterreich seit 18. September 1919 1 Mark -- 270 Heller. Verlust von Postsachen. — Bei dem Eisenbahniiugllick, A, September der D-Zug S1 Ki> ln - Alt ° na bei auf. durch den Bahnhof Haltern erlitt, Ist der ^Westdeutschland gegangen und sämtliche Poststücke, die "'s ^ »er,lichtet für Norddeutschland bestimmt waren, >>» worben, 84?
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