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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1919
- Strukturtyp
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- Band
- 1919-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1919
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- Deutsch
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ist, den Wert und die Würde des Werkes und damit zugleich seines Verfassers herabzusetzen. Es muß dem Schöpfer eines Werkes der bildenden Kunst ein Einspruchsrecht dagegen gegeben sein, daß sein Werk ein übelbeleumundetes Lokal oder ein Bordell ziere. Eine solche Umgebung, in die das Werk eingefügt werden soll, schändet. Und ebenso würde es eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts des Verfassers sein, wenn dieses Werk zwar in einem würdigen Raume der Öffentlichkeit zugänglich gemacht würde, aber inmitten von Karikaturen und Parodien dieses Werkes selbst, sodaß es durch diesen Zusammen hang ausdrücklich der Lächerlichkeit Preisgegeben sein soll. Zwar beziehen sich diese Beispiele von Verletzungen des künstlerischen Pcrsönlichkeitsrechts auf Werke der bildenden Kunst und sind in dieser Form bei Werken der Literatur im Regel fälle ausgeschlossen. Aber der Gedanke des Gesetzes bezieht sich auch auf unseren bei weitem milderen Fall. Denn auch Gerhart Haichlmann dürfte es als Eingriff in sein Persönlichkeitsrecht betrachten, wenn seinem »Ketzer von Soana« Inserate zum Be zug von Südfrüchten beigeheflet würden, ebenso Thomas Mann, wenn er als Anhang zu seinem »Tod in Venedig« venezianische Hotelanzeigen finden würde. Die Beeinträchtigung des Per sönlichkeitsrechts ist hierbei darin, zu erblicken, daß das Werk durch die beigegebenen Annoncen seines Wertes als Geisles werk entkleidet, durch die Beziehung zu diesen ungeistigen, in Zusammenhang mit ihm angepriesenen Dingen diesen gleich gesetzt wird. Darin glaube ich mich mit Thielemann eins. Aber ich trage auch Bedenken, bei Fachbüchern die von Thielemann ge dachte Reklame als gesetzlich zulässig zu erksären, sofern das Werk selbständigen Charakter hat, nicht lediglich eine literarische Verkleidung von Geschäftsannoncen sein soll. Allerdings wird bei Fachbüchern der Verfasser Wohl eher geneigt sem, die Bei- hestung eines entsprechenden Inseratenteils zu gestatten. Aber ich rate dem Verleger, sich in einem solchen Falle der Zustimmung des Verfassers, sei es im Verlagsvertrag, sei es in einer spä teren Vereinbarung, zu versichern. Das Reichsgericht hat in seinem Urteil von 16. September 1908 (Entscheidungen in Zivilsachen, Band 69, S. 242) ent schieden, daß eine unzulässige Abänderung eines Werkes dann nicht vorltegt, wenn einzelnen Nummern einer in einem Journal lesezirkel umlaufenden Zeitschrift Annoncen als Beiblätter ein geheftet werden, deren Färbung und Format sie als fremde Zu taten ohne weiteres kenntlich machen. Der Tatbestand, der diesem Urteil zugrunde liegt, deckt sich aber nicht mit dem unsrigen, denn diese beigehefteten Reklameanzeigen werden als Zutaten des Inhabers des Journallesezirkels von jedem Leser bewertet, sind somit Beigabe, die nicht von dem Reproduktion?- berechtigten beigefügt werden, sondern von einem Dritten, der sich der Vervielfältigungen in einem Gewerbebetriebe bedient. Die Zeitschrifterihefte eines Journallesezirkels sind Handels- Produkte jenes Lesezirkels, als welche sie in der Regel schon äußerlich durch eine Decke gekennzeichnet werden, in die die Hefte eingelegt werden. Leipzig. Rechtsanwalt Or. Willy Hoffmann. Schnaß, vr. Fr.: Die erdkundliche Schüler bücherei. Ein Beitrag zum schassenden Lernen in Gestalt einer fachwissenschaftlich geordneten Bllcherliste für alle Schulgattungen. (Beihefte zur Zeitschrift »Schaf fende Arbeit und Kunst in der Schule«. Nr. 85.) Gr. 8°, 78 S. Leipzig, Prag, Wien 1919, Schulwissenschaftlicher Verlag A. Haase. Geheftet »kk 4.— ord., für Abnehmer der Zeitschrift 3.40 ord. Es unterliegt keinem Zweifel, bah fiir die Ausgestaltung der Schülerbllchereien noch sehr viel getan werden kann. Dadet muß das Bestreben der Schulen nicht allein darauf ausgehen, die notwendigen Geldmittel zu beschaffen, sondern auch für ihre am meisten nutzbrin gende Anwendung zu sorgen. Die Frage, ob dem Bibliothekar in allen Fällen die bibliographische Kenntnis und die nötigen bibliographischen Hilfsmittel zur Verfügung stehen, kann nur in den seltensten Fällen besaht werden. Vielfach ist er in dieser Beziehung voin Rate des Sortimcntsbuchhänblers abhängig. Es würde aber wohl für ihn eine wesentliche Arbettsersparnis bedeuten, wenn a» Stelle dieser Beratung durch andere, der für den Beratenen immer ein gewisses Mißtrauen anhastct, die Selbstberatung treten würde. Das ist dadurch möglich, daß die in Betracht kommenden Sondergebict« von Schulmännern unter Berücksichtigung der pädagogischen Anforderungen und Gesichts punkte bibliographisch bearbeitet werden. Das Ergebnis einer solchen Arbeit auf erdkundlichem Gebiete haben wir in der obigen ziemlich umfangreichen Schrift vor uns. Der Wert dieses bibliographischen Hilfsmittels ist in der methodi schen Bearbeitung des Stosfes zu suchen. An einige Vorbemerkungen schließt sich der erste Teil der Broschüre unter dem Titel »Allgemeines über die erdkundlich« Bücherei» an. Ihre Notwendigkeit, ihr erzieh licher und unterrichtlicher Wert finden darin ausführliche Darstellung. Diese Ausführungen werden ergänzt durch Bemerkungen über Be nutzung und Beschaffenheit der erdkundliche» Schulbücherei. Erklärun gen angewandter Abkürzungen, ein Verzeichnis von Bücherreihen und ein Verzeichnis von Verlegerabresscn sind dem bibliographischen Teile vorangcstellt. Dieser Hauptteil nimmt von den 78 Seiten des Werk- chenS allein 87 in Anspruch und besteht aus einer sehr sorgfältig ge troffenen und wohlüberlegten systematischen Anordnung der Bücher titel. Die Hauptgruppen L bis 6, Länderkundliche Bücher, Allge- meincrdkundltch« Bücher, Geschichte der Erdkunde, gliedern sich in eine große Zahl Unterabschnitte, die in sich wiederum ihre besondere Gliede rung erfahren. Daran schließen sich die Gruppen I), Quellenbllcher, Rcisewerke, Charakterbilder, und bi, Bildersammlungen, an. Nachtrag nnd Inhaltsverzeichnis vervollständigen das Ganze. Wir haben es mit einer den gesamte» Stoff so gut wie erschöpfen den Arbeit zu tun, die durchaus geeignet ist, den oben angedeutetcn Zweck zu erfüllen. Nur ist der Herausgeber in der Anwendung des bibliographischen Systems in mancher Beziehung seine eigenen Wege gegangen. Angaben über Formate schien, solche über den Umfang (Seitenzahl), Auflage, Kahr des Erscheinens sind nicht konsequent durchgesllhrt, während sich über Illustrationen überall, wo cs nötig ist, Angaben besinden. Die Preise sind ebenfalls angegeben, vermögen natürlich heute nur Anhaltspunkte zu geben. Wo es angebracht er schien, befinden sich unter den Titeln kurze Hinweise auf den Inhalt. Wenn schon die Berlegeradrcssen in besonderem Verzeichnis gegeben werden, so hätte es besser statt »Reclams Verlagsbuchhandlung, Leip zig» Philipp Reclam jnn., Verlagsbuchhandlung, Leipzig, statt »Tho mas/ Leipzig, Königstr. 8« Theod. Thomas, Verlag, Leipzig, Königstr. 3, geheißen. Gegen die Begründung der Angabe von Vcrlegeradressen: »Da viele auf dem Lande wirkende Amtsgenossen die Bücher unmittelbar von, Verlage beziehen müssen» nsw. muh Ein spruch erhoben werben. Ein Muß liegt nicht vor, weil jedes in der nächsten größere» Stabt befindliche Sortiment durch Post erreichbar ist und zu gleichen Bedingungen liefert. Dadurch braucht sich indessen der Buchhändler nicht abhalten zu lassen, das Verzeichnis in seine Ge schäftsbibliothek «inzustellen. Es wird-ihm in vielen einschlägigen Fällen ein brauchbarer und zuverlässiger Ratgeber sein und ein Rück halt, wenn es gilt, die Empfehlung von erdkundlichen Büchern der Lehrerschaft gegenüber zu rechtfertigen. i,. Für die buckhLndlerische Fachdibliothek. Vorhergehende Liste ISIS, Nr. 204. Bücher, Broschüren usw. Ksbndolsducbkaudel, Der. 14. dabrgaug, Kr. 17 vom 15. 8eptember 1919. Mt cker ltterartscbeu llettags »Öer kücber- markt des Labubotsducbbaudkls- Kr. 11 vom 15. September 1919 I-eipeig-Keudnttr, Koustautiustr. 8, Verlag des Vereins veut- scker »abnboksbucbbändter. Lus dem Inbslt, Kurt boele, Lisen- Becker, C. H.: Kulturpolitische Aufgaben des Reiches. 8°. 58 S Leipzig 1919, Verlag von Quelle L Meyer. Ladenpreis aeb 2.29. kueb- unck Kunstdruck. Vtegrvetser kür vrucksaebeu-kter- steller u. -Verbraucbor. 19, 4a!u^sng, Heit 1V vom 4M 1919 Krkurt, Verlag Oebr. liicbters Verlagsanstalt. Lus dem Inbalt, Letriebsteebntk und Zusammenarbeiten. Von Ksdr. — Das Vor kommen von vruckkebleru. Von 8. H. — »undsrts-ibrigss 8s- steben der Kirma 4. O. Scbelter L Oiesecke ln I-elprig. Von H Lob—r. Lekt 11 vom Lugust 1919. Kinrtcbtung und lletrleb der Stereo typie. Von kt. Leb—r. — ktandcverksmässige und küustlertsobs Inseraien-Lusstatiung. Von 8. II. — Kormstbübe und Ikmgus» des 8eliriktmalertals. Von kl. 8. u.«n- llllekerscdau. leckniscbe, Kr. 3 vom Lugust IM,, ingenieurvdssensebakt. Kl. 8". 8. 33—48. Hamburg L itaascb. „ „E 1°. Sepien,- Buchhändlcrgild--Blatt, s. «obrg., R . Geschäftsstelle der bcr 1919. Berlin N. 24, ZricdrMtr. ^ des AuS dem Inhalt: Zum Kamps D.B.8 845
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