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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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0«rl-n»l»u I. d Dtlchn. vuch«»ndtt- Redaktioneller Teil. X- 208, 24. September 1919. fasser, Herrn Hoffmann, Riesa, die wohlverdiente Anerkennung der Kollegen. Gleich ihm schied der 2. Schriftführer, Herr Genscl, Grimma, aus dem Vorstande. Beiden Herren sei auch an dieser Stelle nochmals herztichst gedankt für ihre langjährige treue Mitarbeit. An Stelle der beiden nicht wieder wählbaren Herren wurden die Herren Thomas, Bautzen, und Leiihold, Dresden, gewählt, während die Herren Gensel und Hoffmann in den Beirat als altbewährte Kämpen eintraten. Für 1929 einigte man sich auf Döbeln als Ort der nächsten Hauptversammlung. Über den Hauptpunkt der Tagesordnung, die Erhöhung des Teuerungszuschlags, entspann sich ein reger Gedankenaustausch. Die Meinungen waren sehr geteilt, ein Zeichen, wie verschieden die Aussichten des Buchhandels, insbesondere des Sortiments, beurteilt werden. Der Vorsitzende gab einen in gewohnter Weise scharfumrisfenen, den Nagel auf den Kopf treffenden Bericht über die Vorgänge seit der letzten O.-M.-Versammlung. Er hob neben dem großen Steigen der Gehälter die in Aussicht stehende schwere steuerliche Belastung sowie die zu erwartende ganz beträchtliche Erhöhung der Porto- und Frachtspesen hervor, denen sich infolge der Leipziger Angestelltenbewegung eine wei tere Vermehrung der Kommissionärspesen anschlietzen dürste. Die vom Börsenvereins-Vorstande veranlaßte Besprechung mit den O.-M. 1919 bestimmten Vertretern der Vereine konnte zu keinem Ergebnis fuhren, da die Unterlagen zum Teil ungenügend, zum Teil nicht in richtiger Weise verarbeitet waren. Die von der Gilde beigebrachten Fragebogen ergaben den Beweis, daß be sonders bei größeren Firmen die unverzügliche Erhöhung des Teuerungszuschlags notwendig ist, wenn diese nicht gezwungen werden sollen, ohne Gewinn, teilweise sogar mit Verlust zu ar beiten. Berlin, Rheinland-Westfalen und Hannover-Braun- schweig haben bereits selbständig die Erhöhung beschlossen bzw. durchgeführt. Zum Schluß brachte der Vorsitzende die in der vorherge gangenen Vorstandssitzung angenommene Entschließung zur Verlesung, die bereits im Börsenblatt Nr. 184 veröffentlicht wurde. Die Entschließung wurde in der folgenden Aussprache in einigen Punkten stark bemängelt, von den meisten Rednern jedoch als durchaus zutreffend bezeichnet. Herr Focken begrüßte die Entschließung besonders als den Willensausdruck des Sorti ments, für die recht beträchtlich gestiegenen Unkosten in den Kreisen Verständnis zu erwecken, die am ehesten in der Lage sind, Abhilfe zu schaffen. Er sprach damit allen Sortimentern aus der Seele. Nach Beendigung der Aussprache wies der Vor sitzende abermals darauf hin, daß ein großer Teil des Verlags den bisherigen Teuerungszuschlag dadurch hinfällig gemacht habe, daß er die Bezugsbedingungen wesentlich verschlechterte und durch vielfach wucherische Berechnung der Verpackung den Verdienst des Sortiments schmälerte. Durch Wegfallen des Satzes betr. Ausschließung widerstrebender Verleger werde die ganze Entschließung hinfällig. Daß diese Ansicht als richtig anerkannt wurde, zeigte die Annahme der Entschließung gegen die Stimmen zweier Ver leger. Nach der Wahl eines Ausschusses zur Neubearbeitung der Satzungen ging man über zur Besprechung des Leipziger Streiks, der naturgemäß in allen Kreisen des Buchhandels schwere Be sorgnisse ausgelöst hat. Den Vertretern bei der für den 27. August vom Börsenvereins-Vorstande angesetzten Besprechung wurde die Weisung gegeben, für eine den Zeitverhältnissen entsprechende Besoldung der Leipziger Gehilfenschaft einzutreten, aber unbot mäßige Forderungen tatkräftig zurückzuweisen. Sie sollen vor allem dahin zu wirken versuchen, daß ein langfristiger Vertrag abgeschlossen wird, da eine abermalige Beunruhigung des Ge samtbuchhandels für die Leipziger Angestellten schwere Folgen zeitigen dürfte. Die Leipziger Arbeitgeber sind in jeder Rich tung in ihrem Kampfe nachdrücklichst zu unterstützen und der Verlag zu veranlassen, tunlichst direkt zu liefern, bis ein Aus gleich erzielt ist. Der unten (gekürzt) abgedruckte Antrag Kell, Plauen, betr. das Geschäftsgebaren der Firmen Mittler L Sohn und Hirzel 834 vor der offiziellen Anzeige der Werke von Ludcndorfs und Hin- denburg findet allgemeine Billigung. Der Verlauf der Tagung erbrachte den erfreulichen Beweis, daß das Interesse an allen buchhändlerischen Fragen in unserem Kreisverein erheblich gewachsen ist, was wohl nicht zuletzt auf die umsichtige Leitung durch den Vorsitzenden zurückzuführen ist. Er versieht es, auch weniger wichtigen Fragen einen Anstrich zu geben, der zur Aussprache zwingt. Leider mußte der Ver handlungssaal zur bestimmten Stunde geräumt sein, sodatz es so manchem auswärtigen Kollegen versagt war, alles, was er auf dem Herzen hatte, vorzubringen. In Zukunft wird es nötig sein, die Tagung zu einer früheren Stunde beginnen zu lassen. Nach gemeinsam eingenommenem Mittagsmahle, das für sächsische Verhältnisse immerhin Reichliches bot — wenigstens eine. Kartoffel für jeden Mitesser — und das an Stelle des den Preißelbeeren fehlenden Zuckers Herr Wenck, Chemnitz, mit einem feinen witzigen Vortrage würzte, zog man frohgemut zur Mutter Unger in Loschwitz, um dort bei Kaffee und Kuchen noch einige frohe Stunden zu verbringen. Leider mußte der größte Teil der auswärtigen Herren frühzeitig ausbrechen, selbst der kre denzte Sauerlump vermochte sie nicht zu halten. Möge die nächste Tagung untar günstigeren Verhältnissen stattfinden und es ermöglichen, daß unser Frauenlob unsere treuen Mitarbeiterinnen während der schweren Jahre nicht wieder in abssMi!» feiern mutz. Auf frohes Wiedersehn in Döbeln! - Leithold. Antrag Kell, Plauen: Die Hauptversammlung erklärt, daß weite Kreise des Sorti ments tief verstimmt sind über die neuen »Geschäftsgebräuche« der Firmen E. S. Mittler L Sohn und S. Hirzel. Versandbuch handlungen haben vorzeitig Kenntnis von dem Erscheinen der Werke von Ludendorff und Hindenburg erlangt und sind da durch in den Stand gesetzt worden, eine große Anzahl von Be stellungen enigegenzunehmen, da selbst erfahrene Bücherkäufer annahmen, das Buch nur durch eine Berliner Firma pünktlich erhalten zu können. Es wird gern zugegeben, daß es sicher nicht die Absicht der beiden Firmen gewesen ist, das Ansehen des Sortiments zu schädigen, ihre Maßnahmen haben-aber eine schwere Schädigung zur Folge gehabt. Die hier versammelten Sortimenter protestieren energisch gegen diese unerfreulichen Maßnahmen. Ebenso zu beanstanden ist die Forderung der Voreinsendung des Rechnungsbetrags ohne Entschädigung in Form eines Skon tos und die Weigerung, direkt vom Verlag an das Sortiment zu senden. Erwiderung. Schon lange, bevor wir mit dem Herrn Verfasser überhaupt abgeschlossen hatten, brachten die Zeitungen die Nachricht, daß das Ludcndorff-Buch bei uns erscheinen werde. Infolgedessen gingen uns schon damals viele Anfragen und Bestellungen zu. Wir haben hiese unerledigt lassen müssen, bis wir mit dem Herrn Verfasser zum Abschluß gelangt waren, und haben dann keines falls irgendwelche Versandbuchhandlungen bevorzugt, sondern den Buchhandlungen allgemein durch Anzeigen im Börsenblatt Kenntnis von dem Erscheinen des Buches ge geben. Was die Voreinsendung des Betrags anlangt, so sind wir dazu durch die Sortimenter veranlaßt worden, die die Leipziger Inkassospesen ersparen wollten. Daß wir nicht direkt an das Sortiment gesandt hätten, trifft nicht zu. Diese Annahme ist inzwischen durch die Tatsachen widerlegt worden. Berlin. E. S. Mittler L Sohn. Zur Frage der Aufschläge bei Lieferung an das Ausland. Von Eduard Urban, Berlin. Trotz eindringlicher Warnungen und begründeter Gegenvor stellungen mehren sich fast täglich die Erklärungen von Ver legern, die für den Verkauf ihrer Verlagswerke nach dem Aus-
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