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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktionell« Teil. ^ 206, 22. September 1919. > > > Will er nur daraus einen Vorwurf gegen uns herleitcn, datz Bücher unseres Verlags in derartigen Geschäften ausgest « llI waren, so ist das sinnlos. Sagt er endlich, datz »die'gleichen Vorwürfe gegen den Insel-Verlag sich inehren«, so meint er damit wohl, datz solche Vorwürfe an sich sich mehren und neuer dings auch gegen den Insel-Verlag erhoben worden sind. Wir empfehlen dem Vorstande des Buchhändler-Verbandes für das Königreich Sachsen, den Wortlaut derartiger Anschuldigungen künftig sorgfältiger zu erwägen. Zur Sache selbst bemerken wir, datz der uns seitens des Vorstandes des Buchhändler-Verbandes für das Königreich Sachsen gemachte Vorwurf insofern sehr vorschnell erhoben wor den ist, als der Vorstand sich anscheinend nicht die Mühe ge geben hat, zu untersuchen, worauf er sich gründet. Es handelt sich augenscheinlich um eine Angelegenheit, die im Juni d. I. Gegenstand eines Briefwechsels zwischen unserem Verlage und den vereinigten Bautzencr Buchhandlungen war. Da dieser Briefwechsel eine grundsätzliche Bedeutung hat, so bringen wir ihn im Nachstehenden vollständig zum Abdruck. Leipzig, den 11. September 1919. Der Insel-Verlag. Bautzen, den 2. Juni 1918. Wbl. Insel-Verlags Leipzig. Wir Unterzeichneten Buchhändler haben uns heute verpflichtet, kein« Verlagswerke mehr von Ihnen zu verkaufen, solange Ihre Bücher ln den hiesigen Schokoladen-Geschäften von Hulda Lindner und Marie Schisser ausgestellt sind. Hochachtungsvoll Weller'sche Buchhandlung, Eduard Niihlls Buchhandlung, F. A. Reichel Max Richter). Leipzig, den 4. Juni 1919. An die Bautzener Buchhändler, z. H. der Wellcr'schen Buchhandlung, Bautzen. Den Inhalt Ihres Brieses vom 2. d. M. haben wir mit Kopf schütteln gelesen. Daß dortige Schokoladengeschäste Bücher aus unse rem Verlage verkaufe», ist ebenso bedauerlich, ml« es selbstverständlich ist, daß wir an diese Firmen nicht geliefert haben, aber auch nicht in Ser Lage sind, den Verkauf unserer Verlagswerke bei Ihnen zu ver hindern, wenn uns nicht die Bezugsquelle namhaft gemacht wirb. Warum Sie nun sich und uns dadurch strafen, daß Sie Bücher unseres Verlages künftig nicht mehr verkaufen, ist uns unerfindlich, und wir möchten Ihnen empfehlen, die Angelegenheit noch einmal zu überlegen. Hochachtungsvoll Der Insel-Verlag. Bautzen, den 8. Juni 1919. Löbl. Insel-Verlag, Leipzig. I» Beantwortung Ihres Briefes von gestern teilen wir Ihnen mit, datz wir Ihnen selbstverständlich nicht Zutrauen, daß Sic an Schoko- ladengeschäste liefern. Nun ist es aber einmal Tatsache, daß Ihre Bücher neben Backpulver, Rosinen usiv.^tatsächlich ausliegen. Es war uns leider noch nicht möglich, die Bezugsquelle in Erfahrung zu bringen. Wir bitten Sie höflichst, »ns im Kampfe gegen diese Kon kurrenz unterstützen zu wollen. Vielleicht gelingt es Ihnen, die Be zugsquelle auf irgend eine Weise zu erfahren. Wir wären Ihnen sehr dankbar, ln der hiesigen Zeitung eventuell ans unsere Kosten eine Er klärung veröffentlichen zu lassen. Die Bautzener Buchhändler, i. A. Weller'sche Buchhandlung sgez.) Stark, Bautzen. Leipzig, den 11. Juni 1919. „ An die Bautzener Buchhändler, z. H. der Weller'schen Buchhandlung, Bautzen. Auf Ihr Schreiben vom 8. d. M. beehren wir uns zu erwidern, das, es uns beim besten Willen nicht möglich ist, von hier aus die Be zugsquelle der dortigen Schokoladenhändler für unsere Insel-Bücherei ausfindig zu machen. Solcher unterirdischer Quellen gibt es ja leider unzählige. Wenn es Ihnen irgend möglich ist, uns einen Fingerzeig zu geben, so werden wir der Sache sogleich ans den Grund zu kommen suchen. Hochachtungsvoll Die Leitung des Insel-Verlages. Das Reklame-Klischee und seine Vorteile. Aus der Praxis der Reproduktions- und Drucklechnik von Hans Eckstein. Praktischer Ratgeber für den täglichen Ge brauch, mit 49 illustrierten Beispielen, und gleichzeitiger Führer durch die Klischee-Fabrikation. 8°. 96 S. mit vielen Abbildungen. Leipzig-Gohlis, Friedrich Karl-Stratze 7, Buchhandlung Oswald Thomas. Ladenpreis «kk 5.50, -/k 4.40 no. Im allgemeinen muß festgeftellt werden, baß hinsichtlich des Sich- auskeupens i» Klischceaugelegenhcitcn noch eine erhebliche Unbcholsen- heit vorhanden ist, die bei dem gegenwärtig so hoch entwickelten Stande der Reproduktionstechnik sehr bedauert werden muß. lim so mehr ist das vorliegende Buch zu begrüßen, das ln lelchtverständlicher Weise die Führung aus diesem für den Verlagsbnchhandel wie den Kaufmannsstand und den praktisch tätigen Buchdrucker so überaus wichtigen Gebiete unternommen hat. Die einzelnen Verfahren hat der Verfasser recht übersichtlich abgetellt, wodurch das Eindringen ln de» Stosf erleichtert und das Verständnis für das Vorgetragene wesentlich erhöht wird. Bei den Ausführungen über die Wichtigkeit des Klischees im Buchdruck wird darauf verwiesen, daß die technischen Fortschritte Heute derart sind, daß die Klischees dem Druckpapier und auch umgekehrt Las Druckpapier den Abbildungen angepaßt werden können. Die vtelumfassende Bezeichnung des Begriffes »Klischee« ist zunächst in siins Abteilungen zergliedert worbe», die dann in übersicht licher näherer Erörterung alles Wesentlich« ln methodischem Ausbau dem Verständnis des Interessenten vorsllhren. Aus den Ausführungen über den Holzschnitt ist zu ersehen, daß dieser bis vor etwa 25 Jahren fast ausschließlich an Stelle der heutigen Strich- und Autotypicätzung Verwendung fand. So sehr man einerseits das dem Holzschnitt gezollte Lob verstehen und würdigen wild, so ist doch andererseits seine säst gänzliche Verdrängung Lurch die immer mehr zunehmende Vervollkommnung der Technik der modernen Reproduktionsverfahren nicht zu bestreiten. Es klingt des halb etwas zu optimistisch, wenn der Vcrsasser sagt: »Als Katalog- Illustration und für Inserate, die auf schlechtes Papier gedruckt wer den, ist deshalb der Holzschnitt sehr geschätzt und wird jederzeit seinen Platz behaupten«. Die vorgeflihrtcn Klischeeproben, sowie die Ausführungen über die nach dem Original-Holzschnitt anzusertigen- den Galvanos zeugen von einer gründliche» Beherrschung des Stof fes. Das wichtige und ausgedehnte Kapitel »Die Strichätzung« hat eine recht sorgfältige Behandlung erfahren. Es wird Aufschluß gegeben über die Strichtechnik, did Reproduktions-Einrichtung, die praktische Maßangabe unter Berücksichtigung der Jnscratspalt« und das Größenverhältnls, bzw. dle im voraus oorzunehmenöe genaue Ermittlung desselben. Gerade über diese Klippen straucheln so viele, die im Berufsleben mit Klischees zu tun haben und oft nicht ein noch ans wissen. Die weiteren Ausführungen beziehen sich auf die photo graphische pStrichausnahme, das Koplerverfahreit auf Bietall, auf das Ätzen und aus das Prägcklischee. Auch innerhalb dieses Kapitels wer den einige Strichätzungen nach Federzeichnungen vorgefllhrt, wodurch die AllgeiiieinverstSndllchkeit des Textes miss beste unterstützt wird. Eine umfangreiche Besprechung wird dem Autotypie-Klischee gewidmet, was auch ganz am Platze ist, da die Autotypie gegenwärtig die Beherrscherin auf dem Jllustrattonsgeblete ist. Dle Rasterwahl und die Nnsterphotographie, sowie das Kopterverfahren führen ln diese sogar für manche Graphiker noch geheimnisvolle Technik ein. Es darf nicht verschwiegen werden, daß es sich hier um eine ebenso trockene wie schwierige Materie handelt, die aber der Verfasser voll auf beherrscht und in geschickter Form zum Verständnis des Lesers zu bringen weiß. Von großem Interesse ist die Gegenüberstellung der einzelnen Rasteiweiten, aus der inan Klarheit erhält, von welch weit gehendem Einfluß dle Art des Papiers auf die Autotypieherstellnng ist. Es muß als ein überaus glücklicher Gedanke des Verfassers be zeichnet werden, an der Hand der gewählten Beispiele sich besser ver ständlich zu machen, da eben nur auf diese Welse der erhoffte Nutzen aus'dem Sthdinm des Buches hernorgehen kann. Anschaulich werben auch daS Ätzen der Autotypie und das Vignettieren derselben geschil dert. Wenn wir uns dem Kapitel Poslttv-Netonche zuwen- öen, so wird vom Verfasser ganz solgcrichttg vorerst der Zweck der selben klargelegt. Bo» welch ausschlaggebender Bedeutung die Re- touche ist, geht — mehr als Worte cs vermögen — aus den aus den Selten 30 und 31 gegenllbergcstcllten Autotypien hervor, dle den Unterschied des Bildes mit und ohne Netouch« zeigen. Die Retonche wird ferner von, Standpunkt der Unterschiede und des Preises behan delt und im Anschluß hieran die Technik und Ausführung klargclegt. Lesenswert sind auch die Darlegungen über die Vereinfachung der Ne- tonche durch bessere photographische Papierkopie» und über die direkte 828
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