8952 Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinend« Bücher. 206, 22. September 1919. Ais bahnbrechend wurde vor 20 Jahren das Weihnachtsbuch Knecht Ruprecht von der Kritik begrüßt. Es war der erste Versuch, dis besten der jüngeren Dichter und Künstler zur Mitarbeit am Bilderbuch zu gewinnen und es so über den Stand des Fabrikmäßigen zu der ihm gebührenden Höbe emporzuheben. Der Versuch gelang. D e damals nur in engeren Krelsen bekannten Mitarbeiter haben sich inzwischen ihren ge sicherten Platz in der Literatur- und Kunstgeschichte erobert, und nicht zuletzt in der Kinderstube. Die infolge der Zeitumstände seit mehreren Jahren auf dem Büchermarkt fehlenden Ruprechtbände erscheinen seht ^ in neuer Auflage. Das gesamte Material ist neu gesichtet, geordret und vermehrt. Zu der alten Garde der Dichter: Richard Dehm l. Paula Dehmrl. Otto Julius Vi-rbaum, Delle» von Liltencon, Hugo Salus. Theodor Fontane Gustav Falke. Hoff nanu von Fallersleben, Jacob Loeweaberg, August Kapisch, F.W Güll, Eduard Mörike, Robert Reinick, Hans Sachs sind noch neue getreten; z» den alten Künstlern: Ernst Kreidolf, Arpad Schmidhammer, Julius Diez, Adolf Münzer, Fidus, Fritz Phiiipp Schmidt, Paul Rieth noch neue Kräfte gleicher Art. Der Knecht Ruprecht bietet Gedichte, Märchen und Erzählungen mit vielen farbigen und schwarzen Äildern. Das gesamte Material ist in Acht Ruprecht-Gaben Cöltt, im September 1919. — - dem aufstcigenden Alter der Knaben und Mädchen entsprechend geordnet. - - - Die erste Gabe (mit einem Sternchen bezeichnet) ist für dis 4—6 jährigen, dann aufsteigend bis zur achten Gabe (mit acht Sternchen bezeichnet) für die 12-14jährigen. Die acht Gaben sind als acht Einzelbände für sich abgeschlossen. Sie sind in steifem Deckel gebunden, und jede trägt ein besonderes vielfarbiges Deckelbild nach den Entwürfen von Fidus, Prof. Walter Tiemann, Prof. Ehmcke, Äug» Schwarz. Preis jedes der acht Bände M. 6.— mit 33H°/<, die ganze Folge 1—8 mit 35°/» 5 ganze Folgen oder 40 Bände gemischt mit 40"/» Noch mehr wie in früheren Jahren wird sich der Knecht Ruprecht in den Kinderstuben einbürgern, ja er wird recht eigentlich „das Weihnachtsbuch" werden, das sich die Kinder jedes Jahr auf ihren Wunsch zettel schreiben. Alle werden auch die folgenden Bände zu besitzen wünschen. Ich rate, wegen der drohenden Verkehrsstockung frühzeitig zu bestellen. Die Auflage ist beschränkt. Neudruck ist für dieses Jahr ausgeschlossen. Hermann Schaffstein.