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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1919
- Strukturtyp
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- 1919-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1919
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- Deutsch
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Redaktioneller TeU. Buchhandlung (Alexander Köhler), dann aber unter eigenem Namen. Cr hat das Geschäft 30 Jahre lang mit großem Erfolg geführt, auch einen Verlag angcgliedert, der sich weiter Verbreitung erfreute. 18!)'.) slarb Alexander Köhler, und sein Sohn, Herr Adolf Köhler, der eine gute Ausbildung in Leipzig und anderen Plätzen erfahren hatte, übernahm das blühende Geschäft und ballte es weiter ans. Köhlers Touristenführer haben einen guten Nnf, wie auch der übrige Verlag regen Absatz anfweist. Ihre 25jährigen Jubiläen feiern folgende Firmen: Die Schulbuchhandlung Otto Brümmer in Berlin-Neukölln und die einer Wurzel entsprossenen Firmen K. Kreutz mann, vorm. I. 9! ath in Backnang und Jakob Nath in Stuttgart. Tic beiden letzten sind 1894 von Jakob Nath gegründet worden, 1901 ging das Sortiment an Herrn K r e n tz m a n n über, während Herr Nath den Verlag und das Neisegcschäft behielt und nach Stuttgart verlegte. Letzterer begeht also gleichzeitig das 25jährige Jubiläum seiner Selb ständigkeit. Typographische Gesellschaft zu Leipzig. Am 22. Juni fand im Sachscnzimmer des Deutschen Bnchgeivcrbehauses eine Festversamm- lnng statt zu Ehren des Herrn Heinrich Schwarz, Prokuristen der Firma Julius Klinthardt in Leipzig, anläßlich seiner 25jährigcn Tätigkeit als Vorsitzender der Typographischen Gesellschaft zu Leipzig. Nach einer musikalischen Darbietung begrüßte Herr Fachlehrer E. Wetzig die Anwesenden und feierte den Jubilar als warmen und eifrigen Förderer der graphischen Künste und des Buchgewerbes sowie als iveitsichtigen Führer der Typographischen Gesellschaft zu Leipzig, die ihm ihr Ansehen und ihren Aufschwung hauptsächlich zu ver danken habe. Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte der Redner dem Gefeierten eine Urkunde und ein prachtvolles Bild. An der nun folgenden Beglückwünschung beteiligten sich die Herren Gc- heimrat vr. L. Volkmann, Vorsteher des Deutschen Buchgcwerbe- vcreins, Geheimrat Prof. M. Seliger (im Namen der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig), Kommerzienrat Georg Giesecke namens des Vereins Deutscher Schriftgießereien, B. Thalacker, Vorsitzender des Vereins Leipziger Buchdruckcreibesitzer, und noch viele andere Vertreter des Buchgewerbes. Herr Schwarz, der sich auch um die künstlerische Exlibriskunde einen im In- wie Ausland geachteten Namen erworben hat, dankte mit herzlichen Worten für die vielen Aufmerksamkeiten. — Anläßlich des Ehrentages ihres Vor sitzenden hatte die Typographische Gesellschaft eine beachtenswerte D r u ck s a ch e n a n s st e l l u n g in ihrem Sitzungsraume veranstaltet. Annahme des Tarifvertrages im deutschen Lithographie- und Steindruckgewerbc. — Der zwischen dem Verband Deutscher Stein- druckereibesitzer und dem Verbände der Lithographen, Steindrncker und verwandten Berufe (Scneseldcr-Bnnd) in den Tagen vom 27. bis 31. Mai ö. I. abgeschlossene Tarifvertrag ist von den betei ligten Organisationen angeno m m e n und unterzeichnet worden. Beim Neichsarbeitsministerium wird nunmehr von de» Vertragschlie ßenden der Antrag gestellt, diesen Tarifvertrag auf Grund der gesetz lichen Bestimmungen für das gesamte deutsche Lithographie- und Steindruckgewerbe als allgemeinverbindlich zu erklären. Der Ehrenpreis der Schillcrstiftnng. — Die Deutsche Schillerstif- tuug verlieh ihren Ehrenpreis der Dichterin A nni Apel für ihren Noman »Das einsame Herz«. niedrig halten. Ter Wert des beschlagnahmten und verkauften deut-I scheu Eigentums übersteigt in Wirklichkeit die genannte Summe um! das Vielfache. Dieser »rechnungsmäßigen« Zerstörung deutschen Eigen-I lums tritt hinzu die Schätzung (unmöglich in Zahlen auszudrücken) der Imponderabilien. Die demnächst erscheinenden Veröffentlichungen werden somit für! alle deutschen Wirtschaflskreisc von größtem Interesse sein. Der Bc-I richt enthält die folgenden Mitteilungen: 1. Verzeichnis-der beschlag-! »ahmten und liquidierten deutschen Firmen. — 2. Verzeichnis der bc-! schlagn-ahmten deutschen Anteile in Handelsfirmen, Fabriken, Banken,! Schiffahrtsgesellschaften, Versicherungs-Gesellschaften usw. — 3. Ver-s zeichnis der amerikanischerseits ernannten Direktoren der beschlag-I nahmten Gesellschaften. — 4. Verzeichnis der Depotstellen. — 5. Vcr-> zeichnis der beschlagnahmten Wertpapiere. — 6. Verzeichnis der bc-> schlagnahmten deutschen Patente, mit genauer Beschreibung. — 7. Ver- zeichnis der beschlagnahmten amerikanischen Patente in deutschem Be-I sitz. — 8. Verzeichnis des beschlagnahmten Gewinns aus Patenten,! Handelsmarken, Copyrights, bis 31. 12. 18. — 9. Verzeichnis der! aus Ländern, die mit Amerika nicht im Kriege standen, geltend gemachten! Forderungen an das beschlagnahmte deutsche Eigentum (Nameu und! Summen). — 10. Verzeichnis der Namen der internierten Deutschen! und ihres angemeldcten Eigentums. — 11. Verzeichnis der liquidierten! Versicherungsgesellschaften. — 12. Verzeichnis der Beschlagnahmen auf! den Philippinen, Hawai, St. Thomas, Cuba usw. Zu näheren Angaben ist die Anslandshandelsstelle des »Auswär tigen Amts«, Berlin W. 8, Wilhelmstr. 67 bereit. (Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft.) Eine weitere Erhöhung der Bezugs- und Anzeigenpreise wurde vom Vorstand des Vereins Deutscher Zcitnugsvcrleger beschlossen. Die Erhöhung wird begründet mit der abermaligen Steigerung der Buchdruckerlöhne, der Gehälter für die Angestellten usw., sowie mit der immer noch zunehmenden Verteuerung der Bctricbsmaterialieu. Die Beschlagnahme deutschen Eigentums in den Vereinigten Staate» von Amerika. — Von dem Verwalter des feindlichen Eigen tums in den Vereinigten Staaten ist ein nmsangreicher Bericht heraus- gegebeu worden, der demnächst in deutscher Übersetzung den inter essierten Wirtschaftskreisen zugänglich gemacht wird. ES ist bekannt, daß die Beschlagnahmen mit beispielloser Rücksichtslosigkeit durchge- ftthrt worden sind. Die von dem amerikanischen Verwalter des deut schen, österr.-ungar. usw. Vermögens, Mister Palmer, angeweudeten Mittel und die Darstellung, die er seinen Methoden nnd seinem Ver fahren gibt, werden daher von allen Seiten die schärfsten Proteste heransfordern. Die Summe des von den amerikanischen Behörden be schlagnahmten deutschen Eigentums erreicht »ach dem Bericht 700 Mil lionen Dollars oder abgerundet 3 Milliarde» Mark. Prüft man aber die Tabellen und Zahlen, beachtet man, wie der Verkauf des deutschen Eigentums zustande gekommen ist — ans öffentlicher Versteigerung unter Ausschluß der Konkurrenz , so wird man diese Summe für zu 638 Weitere Teuerungszulagen für Buchdruckcreifaktoren. — Die> Vcrtragsgemeinschaft der Prinzipale und Faktoren des deutschen Buch druckgewerbes hat in einer gemeinsamen Beratung des HauptausschussesI eine Erhöhung der Teuerungszulagen für Faktoren, Obcrmaschiuen- meister und Abteilungsvorsteher beschlossen. Die nähere Regelung I soll unter Mitwirkung der Kreisausschüssc der Vertragsgcmeinschast I vorgenommen werden. Die neuen Zulagen betragen bei einem Lokal zuschlag bis 5°/, 65 Mark, über 5 bis 10°/, 80 Mark und über 10°/» I 90 Mark monatlich nnd sind vom 1. Juni d. I. an zu zahle«. Diel Mehrheit der Kreisausschüssc hat sich für die Annahme der vorstehen den Sätze erklärt. Eine verbindliche oder tarifliche Verpflichtung, diese neuen Zulagen zu zahlen, besteht für die Buchdruckcrcibcsitzcr l nicht. Es ist aber anzunehmen und es wird auch wohl allgemein er- I wartet, daß diese Beschlüsse überall beachtet werden. Institut für kaufmännische Reklame. — In einem Artikel des! »Lxportateur IHan^ais« vom 22. Mai wird Thomas Rüssel, der I frühere Leiter des Inseratenteils der »Times«, als erster Inhaber des an der Universität London neu geschaffenen Lehrstuhls für kaufmän nische Reklame genannt. Es wird ferner darauf hingewiesen, daß die I Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Behandlung dieser Tätigkeit l in Frankreich bereits früher erkannt worden sei. Der Verfasser des Artikels schlägt für Frankreich die Gründung eines besonderen Insti tuts vor, dem eine umfassende Bücherei, ein Museum für Neklame- muster und künstlerische Werkstätten angegliedert sein müßten. Han del, Industrie, Volkswirtschaft und Sozialwissenschaft würden von der ^ Gründung eines solchen Instituts gleichen Nutzen ziehen können. Prozeß wegen Verfilmung der »Orrv.üleriL ru>liv.niu«. Die Verfilmung von Werken der Literatur genießt bei uns leider noch immer nicht den gesetzlichen Schutz, der angesichts des über raschenden Aufschwunges der Kinematographie und der oft gewissen losen Ausbeutung der Autoren durch gewisse Filmfabriken unter allen Umständen gefordert werden muß. Erst kürzlich ging durch die Presse die Notiz, daß die weitere Vorführung eines Tendenz- und Auf klärungsfilms »Moral und Sinnlichkeit« durch eine einstweilige Ver fügung des Landgerichts Berlin I untersagt worden sei. Eine Film firma, der Jolanthe Mares das Verfilmungsrecht ihrer vielgelesenen Romane »Lili« und »Lilis Ehe« übertragen hatte, glaubte eine so auf fallende Ähnlichkeit zwischen dem genannten Film und dem Inhalt des Romans »Lili« feststellen zu können, daß sie deswegen gericht liche Hilfe anrief. In der Tat findet sich eine starke Übereinstim mung zwischen Film und Buch, und es dürfte interessant sein, den Ausgang des Prozesses, der von entscheidender Bedeutung für die Frage des literarischen Urheberschutzes ist, zu erfahren. Ein ähnlicher Rechtsstreit wird gegenwärtig in Nom vor dem Appellationsgerichtshof zwischen zwei italienischen Filmgesellschaften ansgetragen. Der Schriftsteller Giovanni Verga und der Kompo nist Pietro Mascagni stehen sich als Prozeßgegner gegenüber. Im Jahre 1891 hatte Verga an Mascagni das Recht zur Versifizierung und musikalischen Bearbeitung der »OavaUeria rusticana« verkauft. Die Rechtsfrage ist nun die, ob in dieser Konzession auch das Recht
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