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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 135, 1. Juli 1919. nicht unbeträchtlich gedämpft, aber frischer Mut, Arbeitsfrendigkeit und zähe Ausdauer überwanden alle Schmierigkeiten. Das junge Unter nehmen wuchs van Jahr zu Jahr, sodas; nach fünfjährigem Bestehen größere Geschäftsräume bezogen werden mußten und nach wetteren 10 Jahren eine abermalige Vergrößerung erforderlich war. Im Jahre 1898 tonnte das Geschäft in das eigene Hans an der Bahnhosstraße verlegt werden, wo es unter der Leitung des immer noch rüstigen Gründers und tüchtigen Mitarbeitern noch heute blüht und einer weite ren Entwicklung entgcgcnsicht. . Die gesunde Anlage und die straffe Organisation des schweizeri schen Buchhandels, denen der Jubilar zum großen Teil das Aufblühen seines Geschäftes zu verdanken hat, übten auf ihn von jeher eine große Anziehungskraft ans, sodas; er allen Vereinsvorgängen lebhaftes Inter esse entgcgenbrachte. Dies hatte zur Folge, daß das Vertrauen seiner Kollegen ihn in der Generalversammlung vom 19. Juli 18Ä1 in den Vorstand berief, in dem er das Amt des Aktuars und Kassierers be kleidete gerade in der bewegten Zeit, in der der vom Berner Lokal verein gestellte Antrag ans Gründung eines Schweizerischen Pcreins- sortimcnts zur Beratung stand. Tic langwierigen und zeitraubenden Verhandlungen, die die Durchführung dieses Unternehmens erforderte, brachten dem neuen Aktuar eine Fülle von Arbeit, aber auch von An regung und Belehrung. Nachdem die Schaffung des Vereins-Sorti ments gesichert war, legte der Jubilar sein Amt nteder, vertrat aber den Schweizerischen Bnchhündlcrverein in den folgenden Jahren wieder holt als Abgeordneter in Leipzig und war in den ersten Jahren nach Gründung des Vereins-Sortiments Mitglied des Vorstandes des selben. In der außerordentlichen Generalversammlung am 31. Januar 1897 erfolgte seine Wiederwahl in den Vorstand des Schweizerischen Bnchhändlervereins und zum Vereinspräsidenten: von 1897 bis Juin 1918 gehörte er ununterbrochen dem Vorstande an; fünfmal übertrug ihm das Vertrauen seiner Kollegen das Amt des Vereinspräsidentcn, elfmal bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten. Bei seinem end gültigen Ausscheiden ans dem Vorstande verlieh ihm der Schweizerische Buchhändlervcrein die Ehrenmilgliedschaft. Auch dem Vorstand des Bnchhändlervereins in Zürich gehört der Jubilar seit 1895 an und führt seit 1908 den Vorsitz bis ans den heutigen Tag. Uber sein glückliches Familienleben ist wenig zu sagen. Von drei Kindern verblieb ihm nur eine Tochter, die ihm ihrerseits zwei Enkel schenkte. Vor zwei Jahren erlebte der Jubilar den Schmerz, seine Gattin und treueste Mitarbeiterin an dem Werke seines Lebens vor ihm ins Grab sinken zu sehen; dies ist der einzige Schatten, der ans den Jubilänmstag fällt. Abgesehen von diesen Schicksalsschlägen bil dete sein Leben zwar eine ununterbrochene Kette von Arbeit, aber auch von innerer Genugtuung und Erfolgen, und viele der zahlreichen Mit arbeiter, die im Laufe der 50 Jahre kamen und gingen, werden der in der Firma C. M. Ebell verbrachten Zeit und ihres Inhabers dankbar gedenken. * « » 25 Jahre sind am heutigen Tage verflossen, seit Herr Franz Laver Pflugmacher in Leipzig die katholische Verlags- und Sortimentsbnchhandlnng X. Pflugmacher gegründet hat. Das 25jährige Inhaber-Jubiläum begehen am 1. Juli folgende Herren: W i l l y S ch n o ck in Königsberg i. Pr. übernahm am 1. Juli 1894 in Verbindung mit Richard Lachmanski vom Hofbnchhändler Bruno Gntzcit die 1830 gegründete Bon's Buch-, Kunst- und Musika lienhandlung. 1901 trat Lachmanski wieder ans, und Herr Schnock führt seitdem die alte Handlung allein weiter. — Herr GeorgKleitcr in Pas sau übernahm 1894 von Rudolf Abt dessen Sortimentsbnch- handlnng, führte sie erst unter der Firma Abt'sche Buchhandlung (Gg. Kleiter) fort und später unter eigenem Namen. — Als letzter sei genannt Herr kgl. Hofbnchhändler H e i n r i ch R e i tz c l in Stntt- g a r t - C a n n st a t t, der am 1. Juli 1894 in Gemeinschaft mit Eduard Keidel die 1849 gegründete dortige Boshenner'sche Buchhandlung er worben hat. Nach dem 1896 erfolgten Austritt Keidels übernahm er das Geschäft allein und gab ihm 1900 seinen Namen; später gliederte er eine Mnsikalien- und Instrumentenhandlung an. Allen den Jnbilaren herzliche Glückwünsche! Sprechsaal. Direkte Sendungen und direkte Zahlungen. lVergl, Bbl. Nr. 1S8.) 17. Als Allheilmittel, die Spesen zu verringern, sieht ein großer Teil der Sortimenter anscheinend direkte Zusendung vom Verlag und Zahlung direkt nach Empfang der Bücher an. Wenn man die An kündigungen im Börsenblatt verfolgt, so findet man täglich Anzeigen! daß die und die Firmen ihrem Komissionär Auftrag erteilt! haben, Barpakete über 10 oder 20 Mark nicht einzulösen, Betrag würde! nach Empfang der Bücher direkt bezahlt. Diese Herren scheinen sich nicht zu überlegen — es waren übrigens! bisher fast nur kleinere Firmen, die dies bekanntmachten —, daß zu! einem Geschäftsabschluß und nun gar zu einer »Kreditierung des Bc-I träges« immer zwei gehören. Eine einseitige Festsetzung der Be-b dingnngen, wie die Sortimenter die Bücher zu beziehen und wann,! ivo und wie sie zu bezahlen wünschen, ist für den andern Teil nicht! bindend, und sie werden wohl bald die Erfahrung machen, daß sie! selbst die Geschädigten sind. Wie kommt der Verleger dazu, irgend einem Sortimenter, mit dem er gar nicht in Rechnungsverkehr steht,! Bücher zu kreditieren? Bestellen solche Sortimenter direkt, so sollen! sie sich nach den Bedingungen richten, die der Verleger als LieferantI meist im Adreßbuch unter seiner Firma angibt. Es ist unkanf>nännifch,k vom Verleger etwas anderes verlangen zu wollen als von jedem an deren Kaufmann. ES ist für den Verleger einfach unmöglich, diese vielen Son-I dervorschriften zu beachten. Tie Leipziger Kommissionäre, welche die! Auslieferung haben, können dies bestätigen, und der Nest nicht einge-I löster Barpakcte wächst von Woche zu Woche. Ob wirklich die Spesen! bei direkter Einsendung der Beträge kleiner werden, ist sogar recht! zweifelhaft, denn die Arbeitsvermehrnng ist recht erheblich, jeden-! falls hat jetzt bereits in jedem Verlagsgeschäft eine Hilfskraft reich lich allein mit diesen Reklamationen und Mahnungen nicht eingelöster I Barpakcte und nicht bezahlter Sendungen zu tun. Der Verlag Georg! Müller in München zog hieraus wieder die Konsequenzen und ver öffentlichte im Bbl. 127, S. 5531, daß direkt nur noch unter Nach nahme geliefert würde. N. S. III. Der Unterzeichnete hat ebenfalls im Börsenblatt (Nr. 132) darauf! hingewiesen, daß er alle Beträge direkt durch Postscheck einsendet, und I zwar unmittelbar nach Empfang. Dieser Modus läßt sich bei einiger maßen gutem Willen ohne weiteres durchführen, das steht bombenfest. I Nicht fest steht aber, daß der Betrag der Bestellung beigefügt werden! kann, weil erstens die Nettopreise nicht bekannt sind, weil ferner! jeder Verlag einen anderen Teuerungsznschlag erhebt nnd weil schließ lich oftmals gar nicht geliefert werden kann. Durch nach Schätzung! vorgenommene Zahlungen würden Differenzen entstehen, die nicht so! schnell wieder gut zu machen wären. Verlangt der Verlag erst Vor-! einsendung des Betrages, so vergeht inzwischen geraume Zeit, nnd der! Besteller verzichtet dann meist großmütig ans das Werk. Vor etwa! 8 Tagen bestellte ich z. B. bei einer Verlagsbuchhandlung in Dresden I einige Werke und erhielt nach etwa 6 Tagen folgende Antwort: »Da die Leipziger Kommissionär-Spesen erheblich gestiegen sind, bitten wir um Voreinsendung des Betrages von ./i .... Nach Erhalt dieses Betrages werden wir unsere Leipziger Buchbinderei beauftragen, daß sie Ihnen die Bücher direkt per Postpaket zngehen läßt.« Dieser Ver lag schlägt einen Weg ein, der länger ist, als wenn die Bücher ans I Chicago kommen müßten. Mein Besteller hat ans diese Werke ver zichtet nnd am Lager befindliche als Ersatz genommen. Der Verlag I aber ist durch seine Langweiligkeit selbstverständlich um seine Früchte gekommen. Ich arbeite seit Bestehen meiner Firmen mit einer großen Anzahl I von Verlegern, die mir ohne weiteres ein Vierteljahrskonto einrich- j tcten, und ich glaube, die Herren sind nicht schlecht dabei gefahren, denn ! das Interesse an dem betreffenden Verlag wächst dadurch und der Um- I satz steigt bedeutend. Also Postscheckkonto anlegen (soweit noch nicht geschehen) nnd > direkt nach Empfang der Sendung zahlen! Das spart dem Sortimenter Zeit, Geld nnd Arger. Ein besseres nnd ersprießlicheres Zusammen arbeiten bleibt dann nicht ans. Nachnahmesendungen sind der Spesen ^ wegen ebenfalls zu verwerfen. Richard Filter, in Fa..Uckermärkische Buchhandlung in Prenzlan, nnd! Richard Filter, Buch- und Kunsthandlung, Pritzwalk. E. O. Arndt?! In Thüringen trat vor einiger Zeit ein junger Mann obigen Namens als großer Bücherkäufcr ans, der sich jetzt nach Kassel oder I Berlin gewandt haben soll. Buchhandlungen, in denen er vorsprechen I sollte, ist nach dem der Redaktion des Börsenblattes vorliegenden Ma- I terial Vorsicht bei Kreditierung zu empfehlen. Um weitere Mittei lungen von Firmen, die an Arndt Bücher geliefert haben, wird gebeten. Verantwort!. Ned. i. V.: N i ch a r d A l b e r t i. — Verlag: DerBdrsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsche- BuchhändlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg Lg sBuchhändlerhauS). 540
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