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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. .V? 124, 18, Juni 1919, Wegen Kohlen- und Lichtersparnis mußte die Geschäftszeit mehrmals -geändert werden. Unserer Bitte um Einsendung von Verlagsverzeichnissen ist auf das seinerzeit versandte Rundschreiben von einem großen Teil unserer Mitglieder entsprochen worden. Wir bitten unsere Mitglieder, die ein solches bisher nicht liefern konnten, dies noch nachzuholen. Die Rechtsauskunftsstelle ist wieder lebhaft in Anspruch genommen worden. Es sind im Lause des Jahres 41 Anfragen eingegangen, darunter 4 vom Vorstand des Ver- legervcreins, Herr Justizrat vr. R, An schütz hat 37 Gut achten abgegeben, wovon 12 in den »Mitteilungen« als von all gemeinem Interesse abgedruckt worden sind. Die in den Jahren 1917 und 1918 in den »Mitteilungen« veröffentlichten Gutachten sollten wie in den Vorjahren in Bro- schllrenform als Heft 3 erscheinen. Wir stellten diese jedoch wegen der hohen Herstellungskosten für später zurück. (Hier folgen Mitteilungen über die weiteren Einrichtungen des Vereins, die nur für die Mitglieder von Interesse sind,) Über die Jnteressentengruppen ist folgendes zu berichten: Die Vereinigung der medizinischen Verleger hat am 24. Juli 1918 ein Rundschreiben an ihre Mitglieder verschickt, in dem Vorschläge für die Abgabe von Sonderdrucken aus Zeitschriften kurz dargelegt sind. Diese Vorschläge wurden aus Grund von Angaben der Firmen I, A, Barth, I, F, Leh mann, Georg Thieme und Urban L Schwarzenberg gemacht. Ein weiteres Rundschreiben vom 5, September 1918 enthält die Anregung zweier Mitglieder, die Bezugspreise der medizinischen Zeitschriften vom 1, Januar 1919 angefangen gleichmäßig zu erhöhen. Diesen Vorschlägen ist insbesondere von den großen Wochenschriften entsprochen worden. In einem weiteren Rundschreiben vom 19. Oktober 1918 wurde auf den neuen Posttarif hingewiesen, der den Verlegern das Recht gibt, ihre Zeitschriften direkt zu den bisherigen bil ligen Portosätzen zu versenden; damit alle Bezieher die Ver günstigung dieses billigen Portos genießen können, wurde eine direkte Überweisung vom Verleger empfohlen unter gleichzei tiger Anrechnung von Besorgungsgebühren. Die weiteren Anregungen ans den Kreisen der Mitglieder, die darauf hinausgingen, bei früheren Jahrgängen von Zeit schriften Preisaufschläge zu berechnen, konnten nicht zur allge meinen Durchführung empfohlen werden, da die Verhältnisse im Einzelfall zu ungleich sind und keine Gewähr für eine ein heitliche Ausführung gegeben ist. Die Vereinigung rechts- und staatswissen schaftlicher Verleger erstattet in diesem Jahre keinen besonderen Bericht über ihre Tätigkeit, da das vergangene Jahr für sie nichts Wichtiges gebracht hat. Die Vereinigung schönwissenschaftlicher Verleger richtete im vergangenen Jahre eine Umfrage über die folgenden Punkte an ihre Mitglieder: 1, Halten Sie die Festsetzung oder Empfehlung gewisser Höchstrabattc für Einzel- und Partiebczügc schönwissen schaftlicher Werke für möglich und erwünscht? 2, Welchen Höchstrahatt wünschen Sie in Vorschlag zu bringen: a) für Einzelbezüge, b) für Partiebezüge? 3, Halten Sie es für erwünscht, bei besonders großen Um sätzen über die vorstehend vermerkten Höchstrabattsätze hinauszugehen? Wenn ja, bis zu welchem Satze? 4, Halten Sie die Gewährung von Sonderrabatten an das Barsortiment für erforderlich oder empfehlenswert? Wenn ja, wünschen Sie dann Unterschiede zu machen zwischen den Bar- und Vereinssortimenten in Leipzig, Berlin, Stuttgart, München, Wien und Olten, und in welcher Höhe? Aus den eingegangenen Antworten ging hervor, daß die Festsetzung von Höchstrabatten Wohl als erwünscht, aber vorerst nicht als durchführbar erschiene, weil die Verhältnisse bei den einzelnen Mitgliedern und ihren Verlagserzeugnissen zu ver- 498 schieden lägen, als daß die Rabattierung auf eine einheitliche Formel gebracht werden könnte. Es wurde aber empfohlen^ gewisse Höchstsätze einzuhalten, die in salzender Höhe vorge schlagen wurden: a) für kleinere Bezüge: entweder 307° und 7/6, oder 337° und 11/10, was in beiden Fällen einem Rabatt von 407» bei Partiebezug entspricht, b) für große Bezüge: ein Höchstrabattsatz von 457° (Einband netto). Hinsichtlich der Gewährung von Sonderrabatten an das Barsortiment hielten sich die verschiedenen Meinungen für und Wider ungefähr die Wage. Demzufolge mutzte ein im Jahre 1912 gefaßter Beschluß, der sich gegen jede Sondervergünstigung an das Barsortiment aussprach, ausgehoben und jedem Mitglied überlassen werden, seine Entscheidung von Fall zu Fall selbst zu treffen. Die Vereinigung der Schulbuchverleger hat im abgelaufenen Jahre eine recht umfangreiche Tätigkeit zu ent- falten gehabt. Zunächst har sie durch energische Werbetätigkeit ihren Mil gliederstand erheblich erhöht. Sie beabsichtigt, zur diesjäh rigen Ostermesse eine Hauptversammlung abzuhalten und auf dieser den Mitgliedern über das abgelaufene Jahrfünft einen zusammenfassenden Bericht zu erstatten. Der politische Umsturz wird kaum auf ein Verlagsgebiet so scharfe Rückwirkungen ausllden, wie auf den Schulbuchverlag, Um überstürzte Maßnahmen der Behörden hintanzuhalten, Hai die Vereinigung vor allen Dingen eine Eingabe wegen der Übergangswirtschaft an die Kultusministerien der deut schen Bundesstaaten gerichtet, worin sie die Bitte ausge sprochen hat: 1, Lehrplanänderungen nicht zu schnell nach Friedensschluß in Kraft zu setzen; als der früheste Termin erscheint Ostern 1922; 2. zu gestalten, daß die Verleger den geänderten Verhält nissen zunächst durch Anhänge bei eingefllhrten Schul büchern Rechnung tragen, eine Neugestaltung der Bücher selbst aber ebenfalls vor Ostern 1922 nicht zu verlangen. Zu unserer Genugtuung haben wir von sämtlichen Bundes staaten zustimmende Erklärungen erhalten. Die steigende Verteuerung aller Herstellungskosten hat weitere Preiserhöhungen der Schulbücher erforderlich gemacht. Die Vereinigung ist bemüht gewesen, ihre Mitglieder den Be hörden gegenüber bei diesen Preiserhöhungen mit Rat und Tat zu unterstützen; sie mutz aber davor warnen, den Bogen zu überspannen, da bei den Behörden eine zunehmende Neigung besteht, bevor sie weiteren Preiserhöhungen zustimmen, sich ein gehende zahlenmäßige Angaben über die Herstellungskosten und die ganze Kalkulation des Verlegers geben zu lassen. Es dürfte das gerade jetzt, wo ohnehin von mancher Seite die Einführung des S ch u l b u ch m o u o p o l s angestrebt wirtv wenig angezeigt sein. Die ungeheure Gefahr, die die Einfüh rung des Schulbuchmonopols für den gesamten Verlag mit sich führen würde, hat die Vereinigung veranlaßt, durch ihren Vor sitzenden eine besondere Denkschrift bearbeiten zu lassen, die an alle Behörden usw, verbreitet worden ist und für deren Ver breitung wir auch die Mitwirkung unserer Mitglieder erbeten haben. Unsere besondere Aufmerksamkeit haben wir außerdem den auf die Einführung der Einheitsschule gerichteten Be strebungen gewidmet, da auch diese schwere finanzielle Rückwir kungen für den Schulbuchverlag haben müßte. Die Dinge sind aber noch nicht hinreichend ausgereift, um heute und an dieser Stelle eingehend besprochen zu werden. Die auf der letzten Hauptversammlung des Börsenbereins beschlossene N o t st an d s o r d n un g hat für die Schulbücher eine weitere Verteuerung durch den 107«igen Sortimenterzu- schlag mit sich gebracht, da in dem betr, Ausschuß trotz der lebhaften Bemühungen unserer Vertreter eine Ausnahme der Schulbücher von diesem Zuschlag nicht zu erreichen war. Sollte das Sortiment, wie es scheint, eine Erhöhung des Teuerungs zuschlages von 107» auf 207» auf der nächsten Hauptvcrsamm-
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