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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-06-10
- Erscheinungsdatum
- 10.06.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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XL 117, 10. Juni 1019. Nedakrioneller Teil. ging, ständig an sich selber arbeitend und seinen Gesichtskreis erwei- als Mensch und Buchhändler, die für ihn eins bedeuten. Was Goethe als das höchste Glück der Erdenkinder preist: die Per sönlichkeit, ist dein Verfasser in reichem Maße zuteil geworden, eignet ihm vor allem eine ruhige Besinnlichkeit im Abwägen der eig nen Kräfte und ihrer Widerstände, die, gleich weit entfernt von bli Draufgängerci wie von allzu ängstlichem Abwägen, ihre stärkste L in der llberzengnng findet, daß die von ihm vertretene Arbeit der A wert ist. Langewieschcs Persönlichkeit, wie sie uns in diesem Bnche gegentritt, ein wenig scheu und zurückhaltend, wo sie noch keinen siche ren Boden unter den Füßen hat, da ganz hingegeben, wo ihr Ver trauen und Verständnis entgegengebracht werden, prägt sich auch deni knappen, manchmal etwas reservierten Stil aus, der sich indes der Berührung von Fragen, die ihm Herzenssache sind, zu dichteris« Schönheit erhebt. Wohl dem Gesetz seines Wesens entsprechend, er sich früh in die Stille eines kleinen Taunusstädtchens zurückgezoc wohin der Lärm des Tages nicht dringt, dort nachdenklich und besmn überlegend, was die Zeit sucht und braucht. Von diesem stillen G Treiben abhold, seine auf psychologische Wirknng gestellten geschäft lichen Maßnahmen, deren Nichtigkeit ihm der Absatz von.Hunderttausen den seiner Verlagswerke bestätigt. Auch den geringsten Kleinigkeiten Aufmerksamkeit schenkend, gleichviel ob sie die Farbe des Umschlag papiers, die Art der Anzeige oder sonstige Minuzien betreffen —denn sie alle sollen zum Erfolge beitragen helfen —, liegt doch immer der Schwer punkt auf dem, was Gegenstand aller dieser Bemühungen ist, auf und in den Büchern selbst. Diesen Büchern, gehegt und gepflegt mit wahr- von ihrem Erzeuger und dem »Jdeeulreise«, dem sie ihren Ur! verdanken, ihr eigenes Leben beginnen können. Ja man hat den Ein druck, als ob ihm gerade die Schmerzenskinder, jene, die schwer »gehen« und sich langsam durchsetzen, die liebsten sind, wie ja das oft auch be zärtlichen Müttern der Fall ist. Nicht mindere Liebe aber wendet er denen zu, die seinen Ideen Gestalt und Farbe geben sollen: den Autoren seines Verlags. Mit diesen verbinden ihn nicht nur ge schäftliche, sondern auch rein menschliche Beziehungen, wie viele Blättei dieser Erinnerungen bezeugen. Und da aller guten Dinge drei sind, so sei auch der Vorliebe Langewiesches für Typisierung und Mechani sierung gedacht, einer Vorliebe, denen besonders eigen, die gern auS allem, was aus ihren Händen hervorgeht, ein kleines Kunstwerk machen inöchten und wissen, daß dem Geistigen zugute kommt, was ein gu funktionierender Mechanismus an Zeit und Arbeit erspart. Das letzte Kapitel, ausklingend in das Bekenntnis: »Deutschsani ist noch da, und seine unsichtbare Kraft ist unbeschädigt und »»verwüst lich«, verbunden mit der Forderung »Dienen wir ihm. Ein jeder ai seiner Stelle«, hätten wir gern ein wenig ausführlicher gewünscht gerade weil in den darin erhobenen Forderungen, insonderheit in dci Notwendigkeit, »die große Masse der sogenannten ungebildeten Volks genossen vollständig mit als Objekt der Arbeit des Buchhandels zu empfinden«, die Zukunft unseres Berufs eingeschlossen ist. Da schmale Büchlein nicht nur eine Fülle fruchtbarer Ideen und Bemer kungen enthält, sondern auch oft auf die Keimzellen hinweist, der sie ihren Ursprung verdanken, läßt auch diejenigen auf ihre Kosten .// 1.40 bar — kommen, die gern tiefer graben und das Geheimnis des Erfolges im Vcrlagsbnchhandcl ergründen möchten. Sie feien gewarnt, da es nicht ausgeschlossen wäre, daß es ihnen wie dem Goethescheu Schatzgräber erginge. Denn eher würde ihnen vielleicht — um nur ein Beispiel herauszugreifen — »bei einem verspätet schonen Nachmittagsbesnche eines altmodischen und wohlgepflegten Gartens einsallcn, sie hätten besser daran getan, ihren Sommerüberzieher zu Hause zu lassen, als daß sich ihnen, gleich dem Verfasser, Plan und Titel eines Werkes wie »Der stille Garten -ungezwungen darbietcn« Auch zeigen seine Ausführungen — und die Erfahrung bestätigt es — daß nur selbstschöpferischcr Arbeit auf die Dauer Erfolg beschieden ist, wahrend Nachahmungen frühzeitig verkümmern, meist ohne einen an deren Erfolg, als den, der ursprünglichen Idee zu schaden. Dagegen werden alle diejenigen Aus Fünfundzwanzig Jahren« befriedigt aus der Hand legen, die hinter einem Verlage auch den Verleger suchen und gern die Bekanntschaft eines ernsten, ehr lichen Suchers seiner Zeit machen, der, ein wenig »Auch Einer« im Vischerschcn Sinne, mehr ist und sein will als ein Bücherfabrikant. In dem Titel seiner Sammlung »Die Freude« hat er wohl aus- drücken wollen, was er den Menschen ganz allgemein mit seiner Arbeit geben möchte. Kleine Mitteilungen. Vereinigte Kunstinstitute Act.-Ges. vorm. Ltto Troitzsch in Berlin. Rechnungsabschluß für das Geschäftsjahr 1918. Vermögens-Rechnung. Aktiva. 4L Haus-Konto 87li 067.90 Abschreibung 8 944.10 867 123.8, Maschinen- und Utensilien-Konto . . . 29 500.— Zugang 2 580 — 32 080.— Abschreibung 12 080 — 20 000. - IZ UVV — Zugang 3 817 80 16 817.80 Abschreibung 10317 80 6 500.— Beteiligungs Konto 125 000.— Abschreibung 50 000.— 75 000.— Lithographie- und Vertagsrechts-Konto . 1 — Zugang . 14 931.25 14 932.25 Abschreibung 14 931.25 I.— Kassa-Konto 4 099.81 Wechsel Konto 3 697 38 Konto Korrcnt-Konto. ....... 980 768.64 Effekten Konto 40 493.10 Versicherungs-Konto 10 889 08 Photogravüren- und Negativ-Konto . . 2.— Gemälde-Konto 9 826.— Lizenz- und Patentrechte-Konto .... I.— liünstlerlithogrnph-.e Konto 1.— Waren-Konto laut Inventur 87 089.10 Nbihmen-Konto 15 963 79 Papier-Konto . . 56 869.40 Materialien-Konto . - 13 818.48 2 201 143.1l Passiva. 4L Aktienkapital-Konto 1 210 000.— Hypotheken Konto 440 000.— Konto-Korrent Konto 171 468.92 Delcredere-Konto 10 000. Dividenden-Konto 115 — Transitoren-Konto 38 780.90 Rückstellungs-Konto 36 312 70 Gewinn- u. Verlust-Konto: Vortrag I. 1. 18 10 078.04 Gewinn-Saatz 16 000.— Gewinn 1918 . 268 387.55 294 465 59 2 201 143.11 Gewinn- und Berlust-Rechnung. Verluste Haus-Konto 8 944.10 Maschinen-Konto 12 080.— Llthographiesteine-Konto 10 317.80 Photogravür.- u. Negativ-Konto . . . 674.— Lithographie- und Verlagsrechte-Konto. 14 931.25 Beteiligungs-Konto 50 000.— 96 947.15 Bilanz-Konto Vortrag 1917 ... . 10 078.04 Gewinn 284 387.65 294 46x59 391 412.74 Gewinne .BI Vortrag I I. 18 10 078.04 Konto-Korrent-Konto, Eingang auf früher abgeschriebene Forderungen 195.59 Emil Saatz G. m. b. H 16 000 — Waren-Konto 353 856.74 Zinsen-Konto 11 232.37 391 412.74 Berlin, im Mai 1919. Der Auslichtsrat: Der Vorstand: Kretzschmar. Max Barella. <V°ss. Ztg. Nr. 27S, I. Juni ISIg.> Die bisherige Beschränkung der Annahme von Frachtstückgiitcrn ist,. abgesehen von einzelnen noch bestehenden örtlichen Annahmesperren, aufgehoben. Nur die Annahme von E i l stückgüter» ist noch wie bis- 475
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