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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1919
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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X- 123, 17. Juni 19IS. Künftig erscheinende Bücher. e^rnNlltt I. d. risqn. 8327 532k Künftig erscheinende Bücher. X? 123, 17. Juni ISIS. MlilhiieWMMerdieMmWM totmarschieren zu können, Front, zur Nachführung v> Endlich die Wahrheit über die Marneschlacht, welche die deutsche Oberste Heeresleitung bis heute d deutschen Volke vorcnthaltcn hat! Ein furchtbares Trauerspiel, das mit seinen Anfängen in die Erststege zwist Sambre und Maas und in Lothringen zurückreicht. Dort boten sich Möglichkeiten zu Einkreisungssiegen wie Tannenberg im Osten. Sie gingen ungenutzt vorüber. Es folgt die Würdigung des deutschen Vormarsches auf einen Tagesmarsch an Paris heran- seine gewaltigen Truppenleistungen, aber auch die Fehler der Ober Heeresleitung, welche neue kostbare Möglichkeiten zu „Cannae".Siegen südlich von Sedan und an der Oise Raume von Guise übersah — dann der Wahn, den fast vernichteten Feind einfach einen kurzen Halt an der AiSne am 1. September verpaffen ließ zum Auffüllen der Mund- und Schicßvorrat. — Der Abtransport von zwei Korps vom Stoßflügel nach Osten und die v>el zu späte Überführung der b. und 7. Armee nach dem entschcidungs- suchenden Westfiügel, statt dessen das verlustreiche Anrennen der 6. und 7. Armee gegen die starke, der Obersten Heeresleitung nach Umfang und Ausbau unbekannt gebliebene Panzerfront Nanch-Epinal. — Reibungen zwischen den Armeen des StoßstügelS entstehen, weil die Oberste Heeresleitung viel zu weitab den Ereignissen bleibt und, auf mangelhafte Funkerverbindungen beschränkt, nicht die Gesamtführung fest in der Hand behält. Dann folgt das unvermutete Aufprallen auf die zur Völkerentscheidung meisterhaft aufgcbaute feindliche Gesamtmacht in Linie Paris-Verdun, dem „Ricsen- sack", in den die Deutschen hineinlaufen sollten und — auch Hineinliesen. Nicht aber, um sich dort fesseln und abtun zu lassen, sondern wie die deutschen Einzelarmeen herrlich ihre Sache machten, besonders die 1. und Z. Armee, denen eine unerhörte Kricgslegcnde die Schuld am Mißlingen der Marneschlacht nachsagte. — Die ein gehende Schilderung des Heldenkampfes dieser beiden Armeen widerlegt sie aufs bündigste. — Dafür läßt sie erkennen, wie die Oberste Heeresleitung die Zügel in den entscheidungsvollen Tagen vom 7. bis 9. September am Boden schleifen ließ. — Ein Oberstleutnant von der Obersten Heeresleitung fuhr von Armee zu Armee und vereinbarte, „mit voller Vollmacht" versehen, an dem verhängnisvollen 9. September mit dem Oberbefehlshaber der 2. Armee, dem Generalobersten von Bülow, den Rück zug der 2. Armee! Ja Bülow gab sogar der rechten Hälfte der 3. Armee, ein unerklärlicher Eingriff in die Befugnisse von dessen Oberkommando, den gleichen Befehl zum Rückzug. — Die Vorgänge in den Oberkommandos der einzelnen Armeen, besonders bei der I. Armei die aus siegreichem Kampfe vor den Toren von Paris durch den von der Obersten Heeresleitung entsandten Ober^ leutnant zurückbefohlen wurde — die Aufnahme des von allen 5 im Kampfe stehenden Armeen einfach nicht fil möglich gehaltenen Rückzugsbefehl — die Durchführung der Loslüsung vom Feind, ein Heldenstück — der zaghal voctastende Gegner, besonders die übervorstchtigen Engländer, vor deren 7 Divisionen der Reitergeneral v. d. Mal witz mit seinem Hcereskavallerickorps 2, verstärkt durch eine Jnfanteriebrigade tagelang mit vollstem Erfolg ei« deutsche Armee vorräuschle. — Die Gegenüberstellung der Führcrcharaktere, drüben Maunoury und Fcch, obwol besiegt, doch ungebrochenen Siegwillens, bei uns Bülow und Moltke, welche die siegreiche Schlacht zur folget Sie Mar insbesondere ans der 5 Nach den Krj Generalmajor z. Etwa 2OO Seiten drei -l nfangW erscheint: Bezugs Z Einzelne Exeml Partietj V 50 Exemplare mit ZS Z 125 Exemplare mit 16 z 200 Exemplare mit 15l schwersten Niederlage, die je das deutsche Volk erlitt, werden ließen, weil sie den Kampf aufgaben und nur da- du ch den Feind zum Sieger werden ließen. — Die Beleuchtung der gesamten Kriegslage vor und während der Marncschlacht: „Gänzlich veränderte Kriegslage", auf Grund der Auffassung der Obersten Heeresleitung vom 10. September. — Die Vorgänge bei der deutschen Führung nach der Schlacht, die Wahl der Abwehrstellung, die Reibungen dabei beim Rückmarsch, die über alles Lob erhabene Stimmung der tapferen Truppen — die Wahl der neuen Front, insbesondere gegenüber Verdun, Aussprache darüber zwischen dem Armee-Slabschef des Krön- Prinzen und dem Entsandten der Obersten Heeresleitung. — Zum Schluß die Frage nach den Verantwortlichen. In ruhigster Sachlichkeit werden die gemachten Fehler erörtert. Der Leser erhält das ganze Tatsachenmaterial so klar, vollständig und parteilos unterbreitet, daß er sich selbst sein Endurteil bilden kann. — Die wahren Ursachen des Versagens der Völkerschlacht liegen nicht bei den Helden auf dem Riesenschlachtseld, auch nicht in den Stäben der Obersten Heeresleitung und des Armee-Oberkommandos. Sie liegen bei der selbstsüchtigen, kurz sichtigen deutschen Volksvertretung der Vorkriegszeit. Trotzdem der Weltkrieg seit Jahren drohte, halte die „allgemeine" Wehrpflicht kaum die Hälfte aller wehrhaften Deutschen erfaßt. Aus Scheu vor den unerschwinglichen Kosten, war nicht annähernd an Rüstung und Kriegsvorsorge geschehen, was unbedingt nötig war. Ein nicht mehr genügendes Feldgeschütz, viel zu wenig Munition, viel zu wenig Neuschöpfungen, die wirklich sofort verwendungsbereit waren. — Unglückliche Wahl der Männer an der Spitze der Regierung, der Armeeleitung und der Heeresverwaltung, bei letzterer in der Vorkriegszeit. Dann aber zugleich der Beweis, daß weder der Kaiser, noch die Regierung, noch die Männer des Kaiserlichen Vertrauens den Krieg gewollt haben. Sonst hätten sie ihn gewiß besser vorbereitet! — Das Ganze wird dem Leser vom Standpunkt der 3. Armee aus vorgeführt. Sie begleitet der Leser von der Erstschlacht bis weit über die Marne hinaus, wo sie als siegreicher Stoß keil tief in die feindliche Heeresmitte eindringt. Aber tragisches Verhängnis: es fehlt nur ein einziges Armeekorps, den Erfolg zum Allgemeinsieg zu machen. Das fehlende Korps hat die Oberste Heeresleitung nach dem Osten 10 Tage vor der Schlacht abroüen lassen! Während Joffre sein entschcidungsuchendes Heer um fünf Korps vor der Marneschlacht verstärkt, sind vom deutschen Stoßflügel vor !der Schicksalsschlacht fünf Korps abgebröckelt, und der bayrische Kronprinz verblutet sich im Anrennen gegen ^ic Panzerfrvnt von Nancy. Zu spät wird ein Teil seiner beiden Armeen nach dem rechten Flügel gezogen, u spät, das ist das verhängnisvolle Kennzeichen des ganzen MarnefeldzugeS- — Die Darstellung gliedert den ewaltigen Stoff als das Trauerspiel des deutschen Volkes. I. Vorspiel zwischen Sambre und aas und an der Lothringer Grenze, wo 2 Einkreisungssiege fast an gleichem Tage hätten errungen werden önnen, 2 Tannenbergs im Westen, aber der Hindenburg fehlte dort. — II. Des Knotens Schürzung eim Sturmlauf bis Paris ynd bis in den Raum zwischen Marne und Seine östlich davon. — Endlich III. cs Trauerspiels AuSgang mit seinem sieghaften Aufstieg und jähem Sturz. MM deutschen dritte» Armee i bearbeitet von siumgarten-Erusius nit 18 Skizzen M. 3.60 tgungen: I>i> i« ZOJ, Rabatt. franko: »tt att zahlbar l. Januar 1920. ß Hit Ilm einen größeren Particbczug zu erleichtern, nehme nicht abgcscMxcmpIare bis zu der Partiebestellung bei der Abrechnung zurück. Der billige Preis sichert ein Massengeschä'ft! Still« Md,«. AWldlg L Mz kiWld, kemig Selbst sürkleinsteHandlungen lsteine 200-partie kein Risiko!,
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