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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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VSrsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X° 293, 19. Dezember 1918. sie den unseren Bestrebungen freundlich gesinnten Herren Professor Dr. Hippe, Direktor der Stadtbibliothek, Bibliothekar Dr. Biber, Buchhändler Dr. Priebatsch, Vcrlagsbuchhändler Max Müller in Firma I. U. Kern s Verlag, Paul Stecher, Direktor des kaufmänni schen Fortbildungsschulwesens, sämtlich in Breslau, ferner den Her ren Professor Dr. Frcnzel, Direktor der Bnchhänülerlchranstalt in Leipzig, Vcrlagsbuchhändler Hans von Weber in München, Geschäfts führer Philipp Rath in Berlin zur Begutachtung vor und verteilten nach deren Urteil drei erste Preise an: Walter Nocldner i. H. Julius Hainaner, Wilhelm Knippel i. H. E. Morgenstern's Buch- und Kunst handlung und Willy Hoch i. H. Priebatsch's Buchhandlung und eine» zweiten Preis an Walter van Vloten i. H. P. Schweitzer's Nachfl. Die Arbeit von Josef Lontzek i. H. Priebatsch's Buchhandlung wurde lobend erwähnt. Die Träger der ersten Preise erhielten Kapp-Gold- fricdrich, Geschichte des Deutschen Buchhandels 1. Band, der des zwei ten Preises Wicgler, Geschichte der Weltliteratur. In der 7. Mit gliederversammlung haben dann die Träger der ersten Preise ihre Arbeiten verlesen. Die preisgekrönten Arbeiten sind der Jach bücherei einvcrleibt worden. Die erste Führung mit ihren guten Ergebnissen soll grundlegend sein für die nächste Führung, die wir für Anfang nächsten Jahres in Aussicht genommen haben. Bekanntmachung, betreffend Diplomprüfung für den mittleren Bibliotheksdicnst nsw. — Die nächste Prüfung beginnt Montag, den 17. März 1919, und findet in der ehemals Königlichen Bibliothek in Berlin statt. Da zahlreiche Prüflinge,zu erwarten sind, wird es wahr scheinlich nötig werden, unmittelbar darauf eine zweite Prüfung statt- findcn zu lassen, die dann Montag, den 31. März 1919, beginnen würde. Ich behalte mir vor, die Prüflinge auf beide Termine zu ver teilen. Die erste Prüfung würde dann etwa bis zum 2-1. Mürz, die zweite bis zum 7. April dauern. Gesuche um Zulassung sind nebst den erforderlichen Papieren (Ministerialerlaß vom 21. März 1919, 8 6) spätestens am 17. Februar 1919 dem Unterzeichneten, Berlin NW. 7, Unter den Linden 38, ein- znreichen. Die Prüfung erfolgt nach dem Ministerialerlaß vom 21. März 1916: doch werden auch solche Bewerber zugelasscn, die den Bedin gungen in 8 4 des Erlasses vom 10. August 1909 genügen. Berlin, den 6. Dezember 1918. Der Vorsitzende der Prüfungskommission. P a a l z o w. (Deutscher Neichsanzetger und Prens;. Staatsanzeigcr Nr. 290 vom 9. Dezember 1918.) Ein Arbcitsrat für Kunst. In Berlin haben sich Künstler und Kunstfreunde, die den beiden Sezessionsgcbilden nahestchen, zu einem Arbcitsrat für Kunst znsammengetan. An der Spitze des Pro gramms steht der Satz: »Kunst und Wissenschaft müssen eine Einheit bilden; die Kunst soll nicht mehr Genuß weniger, sondern Glück und Leben der Masse sein«. Weiter wird verlangt: Auflösung der Kgl. Akademie der Künste, der Kgl. Akademie für das Bauwesen und der Kgl. Preußischen Landeskunstkommission in ihrer bisherigen Gestalt; Ersatz dieser Körperschaften bei neuer Abgrenzung ihres Arbeits feldes durch solche, die aus der produktiven Künstlerschaft selbst ohne staatliche Beeinflussung geschaffen werden; Umwandlung der privi legierten Kunstausstellungen in freie; Umwandlung des künstleri schen und handwerklichen Unterrichts von Grund auf; Beseitigung der künstlerisch wertlosen Denkmäler sowie aller Bauten, deren Kunstwcrt im Mißverhältnis zu dem Wert ihres anders brauchbaren Materials steht- Verstaatlichung der Schulbücher. — Von beachtenswerter Seite wird uns eine Eingabe an das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung in Berlin zum Abdruck zur Verfügung gestellt, die wir um so lieber hier wicdergebeu, als sie die in Nr. 289 abgcdruckte Eingabe der Arbeitsgemeinschaft des Leipziger Buchhandels nach der Seite des Buchgewerbes hin ergänzt: Es ist durch die Presse allgemein bekannt geworden, daß cs die Absicht des Ministeriums sei, für das ganze Deutsche Reich einheit liche Schulbücher herauszugeben und Verlag und Druck dieser Bücher in Staatsbetrieb zu nehmen. Die Unterzeichneten Buchörnckereicn halte» es im Interesse ihrer Arbeiter für ihre Pflicht, gegen diese Ab sicht Einsprache zu erheben. Ein großer Teil ihrer Arbeiten, soivic derjenigen der größeren Wcrkdrnckcreicn besteht in dem Druck der Schulbücher. Würde den Druckereien diese Arbeit entzogen, so wür den zahllose Berufsangchörige (Setzer und Drucker) brotlos werden, was gerade in der jetzigen Zeit um so schlimmere Folgen haben würde, als die Druckereien aus vaterländischer Pflicht bestrebt sein müssen, ihre aus dem Kriege zurückkehreuden früheren Arbeiter wieder auf- Znnehmcn und ihnen Lcbensmöglichkeit zu verschaffen. Die Zusam menfassung der Schnlbücherherstellung in einzelnen großstädtischen Bnchdruckereien würde besonders alle Wcrkdruckereien in der Provinz schädigen und es ihnen unmöglich machen, ihre bisherige Arbeiterschaft weiter zu beschäftigen. Gerade die Buchdrucker in den Provinzstädte» aber haben ihre Existenz auf deu Fortbestand derjenigen Druckereien gegründet, in denen sie Unterkunft gefunden haben, und vermöge» nicht ohne große Schwierigkeiten ihre Aufenthaltsorte zu wechseln, da sie durch viele Fäden — durch Familienverbindungen wie auch häufig durch kleineren Grundbesitz an ihren jetzigen Aufenthaltsort ge fesselt sind. Es fördert das Wohl des ganzen Staates, wenn er in diese Verhältnisse nicht eingreift, dies besonders zu einer Zeit, deren Bestreben darauf hinausgchen muß, der Zusammcndrängung der Ar beiter iu deu Großstädten entgegenzuwirken und ihre Verteilung ans kleinere Orte zu fördern. Auf Gruud dieser Erwägungen bitten die Unterzeichneten er gebenst, von der Verwirklichung der obenerwähnten Pläne abzusehcn, und sind überzeugt, mit dieser Bitte zugleich im Sinne aller Provinz buchdrnckereicn, die Schulbücher Herstellen, gesprochen zu haben. Unterzeichnet von zwei Provinzdruckereien und ihren Arbeitcrausschüssen. Ein Verband der wissenschaftlichen Beamten der deutschen Archive, Bibliotheken, Museen und verwandter Institute hat sich ans Anregung ans dem Kreise der Berliner Staatsbibliothek gebildet. Den Verband, der bereits in den Bund höherer Beamten ausgenommen worden ist. leitet vorläufig ein Arbeitsausschuß: Prof. Dr. Altmann, Abtcilnngs- dircktor an der Staatsbibliothek, als 1. Vorsitzender; Dr. Wiegand, Direktor der Antikensammlnng der Museen, als 2. Vorsitzender; Dr. Bailleu, 2. Direktor der preußischen Staatsarchive, als 3. Vor sitzender; ferner gehören dem Vorstande an Dr. Fick, Abteilnngsdirck- tor an der Staatsbibliothek, und Dr. Möltzncr, Obcrbibliothekar an der Staatsbibliothek. Die Geschäftsstelle ist Berlin NW. 7, Unter den Linden 38. Der Verband dient der Wahrnehmung der berufliche» und wirtschaftlichen Interessen. Personalnachrichten. Gestorben: am 13. Dezember nach kurzem, schwerem Leiden Herr Eugen Philipp, Inhaber der gleichnamigen Buchhandlung in Pose n. Der im kräftigsten Mannesalter dahingeschicdene Berufsgenosse hatte sich zunächst nicht unserm Berufe, sondern dem Studium der Kunstwis senschaft gewidmet und ist der Kunst auch sein ganzes Leben lang ein Förderer gewesen. Nachdem er sich bei Hugo Steinitz in Berlin auch niit dem Buchhandel vertraut gemacht hatte, gründete er im Septem ber 1902 in Posen eine Buch- und Kunsthandlung. Mit großem Ge schick hat er von Anfang an sein Unternehmen gefördert und zu hoher Blüte gebracht und namentlich auf den Gebieten der Kunstausstellung und des Kupferstichhandels, die er als Spezialität betrieb, viel ge leistet, ohne deshalb Sortiment, Antiquariat, Journal- und Bücher- lcsczirkel zu vernachlässigen. Vor kurzem hatte er sein Geschäft in ein neues Lokal iu der Hauptstraße Posens verlegt und konnte mit gute»! Recht auf vermehrten Aufschwung hoffen. Im Posener Pro- vinzial-Bnchhändler-Verband hat Philipp ebenfalls gewirkt und ist bis zuletzt dessen 1. Schriftführer gewesen. Sprechfaul. Deutlicher geschriebene Berlegerfaktureni Leider bürgert sich immer mehr der Brauch ein, die Bar- und Rechnungsfaktnren entweder mit Tintenstift oder gar nur mit Blei stift zu schreiben. Die Folge davon ist, daß ein großer Teil der Fakturen, was Date» und Beträge anbelangt, entweder garnicht oder nur sehr undeutlich '.» lesen ist. Hierdurch müsscu beim Übertragen und Verbuchen der Rechnungen allerlei Unstimmigkeiten entstehen, was sich sehr unangenehm bemerk bar macht, da derartige Arbeiten sehr oft von wenig eingearbeileten Hilfskräften besorgt werden. Man schreibe die Fakturen mit Kopier- tintc, kopiere sie, ivie es kaufmännischer Brauch ist, und lege über haupt mehr Wert als bisher auf Deutlichkeit. Es liegt dies sowohl im Interesse des Verlegers als auch des Sortimenters. H. E. W. B. 764
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