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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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291, 17. Dezember 1918. Redaktioneller Teil. nennen. Dein sachlich augeordneten Nenigkeiten-Verzeichnis folgt eine Rundschau über neue und wertvolle ältere Literatur in neun Grup pen, deren Text durch eine Reihe von Bilderproben angenehme Ab wechslung erfährt. Vom Verlag liegen bisher nur zwei Wcihnachtsverzeichnisse vor. Der »Almanach Weihnachten 1918« der G. Grotes ch en Ver lagsbuchhandlung in Berlin empfiehlt zunächst die belle tristischen nnd kunstgcschichtlichcn Veröffentlichungen dieses Jahres durch eingehendere Würdigung der einzelnen Werke, worauf Ludwig Ganghofer und Josef von Laufs zu Worte kommen, von denen jener iiber den Ursprung und das Verden seiner »Watzmannskinder« be richtet, die auf ein Gespräch mit Gustav Freytag zurückgefiihrt wer den, und dieser in äußerst launigem Tone erzählt, wie nnd warum die »Brixiadc« und die »Martinsgans« entstanden sind. Gustav Schröer führt uns in seine Tichterwerkstatt ein, während H. Wolfgang Seidel über seine Kinder- und Lehrjahre plaudert. Abschnitte aus neuen Werken wechseln mit Gedichten von Gustav Falke, Wildenbruch, Federcr u. a. ab, und der Schlnßteil weist ausführlich auf die vor jährigen Neuigkeiten hin. Eine größere Auswahl von Gcschenkwer- ken aus den verschiedensten Gebieten führt auch »Herders Bücher schatz 1918« der Herderschen V e r l a g s h a n d l u n g in Frci- b u r g i. B. auf, zum Teil durch Inhaltsangaben nnd Besprechungen erläutert nnd mit einigen gelungenen Probebildern geschmückt. Als »Der Bücheronkel ans dem Fichtelgebirge« führt sich ein Sor timentskatalog ein, das Verzeichnis der B u ch handln n g K ohler in W u nsiede l. Es bietet in dreizehn Abteilungen eine Auswahl zu Geschenken geeigneter Bücher, Kunst- und Bilderwerke, sowie Musikalicn an nnd räumt dabei mit Recht der Heimatliteratur den ersten Platz ein. Dem glücklichen Gedanken, das Schrifttum eines Volksstammes, einer Landschaft in seinen Werten zusammenzufasscn und damit die Pflege heimatlichen literarischen Schaffens zu fördern nnd ihr neuen Ansporn zu geben (der zu dem Anspruch einer eigenen, in sich geschlos senen Literatur indessen weder führen soll noch kann), sind wir vor drei Jahren schon in dem »Hamburgischen Bücherverzeichnis« des Hamburg-Altonaer Bnchhändlcrvcreins begegnet. Derselbe Gedanke ist nun, seit Jahren bereits erwogen, vom W ü r t t e m b e r g i s ch c n B n ch h ä n d l e r v e r e i n in dem »Verzeichnis schwäbischer Dichter nnd ihrer Werke nebst einer Übersicht der wichtigsten Literatur über Schwaben und Schwabenland« ausgeführt worden. Es bedarf kaum näheren Zusehens, um zu erkennen, daß der Gedanke gerade für die ses Gebiet sich als besonders glücklich erweisen muhte. Ist doch der schwäbische Volksstamm schon seit dem Mittelalter einer der reichsten an dichterischer Begabung, an tiefgründigen Denkern und Sinnierern unter allen deutschen Stämmen. Die Aufgabe, diesen Gedanken dnrchznfiihren, war daher überaus dankbar, und sie ist denn auch von dem Stuttgarter Litcraturgeschicht- lcr Theodor Klaiber, dem dieses Feld kein Neuland mehr war, glänzend gelöst worden. Er knüpft dabei an ein Wort Gottfried Kellers in dem »Fähnlein der sieben Aufrechten« an, indem er mit Recht betont, daß dem Deutschen noch nie ein heitliche Gleichförmigkeit des völkischen Lebens als erstrebenswertes Ziel erschienen ist, daß vielmehr die bewegte Mannigfaltigkeit der be sonderen Prägungen und Arten deutschen Wesens stets als der größte Reichtum empfunden wird. In kurzen, aber alles Wesentliche min destens andcntenden Ausführungen entwirft er ein treffendes, über sichtliches Bild des Wirkens schwäbischer Dichter und Denker vom Zeitalter der zweiten klassischen Literaturblüte an bis auf unsere Tage, wobei auch die Jüngeren nnd Jüngsten gebührend berücksichtigt wer den. Dieser, dreizehn Seiten umfassenden Einleitung folgt das Ver zeichnis der dichterischen nnd erzählenden Werke der neueren Dichter (mit Preisangaben für das gebundene Exemplar), der in Schwabe» wohnhaften Dichter und von Dichtungen aus Schwaben nnd endlich der mundartlichen Dichter. Dem ersten Teil gliedert sich ein zweiter an, der Lebensbeschreibungen, Erinnerungen, Briefe nnd dgl., nach der Zeitsolge geordnet, anfführt, dabei aber auch Künstler, Gelehrte, Poli tiker, Techniker nsw. berücksichtigt, während der dritte Teil Schriften zur Landes- nnd Volkskunde, zur Geschichte und Kultur Württembergs verzeichnet. Das zum Preise von 25 Pfq. verkäufliche, einfach und ansprechend ansgestattetc Heftchen darf nicht nur im schwäbischen Lande, sondern weit libcr dessen Grenzen hinaus bei allen Freunden wertvoller Literatur freundlichen Willkommens sicher sein. N i ch. Hoffmann. Kleine Mitteilungen. Abermalige Erhöhung der Aufschläge auf den Deutschen Buch- druck-Prcistarif. — Der Vorstand des Deutschen Bnchdruckervereins erläßt in Nr 49 seines Organs »Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker« unter dem 5. Dezember 1918 eine Bekanntmachung, mit der eine abermalige Erhöhung der Aufschläge auf den Deutschen Buch-- druck-Preistarif angekündigt wird. Obwohl nur ein Glied in der Klette der bisherigen Preistreiberei des Buchgewerbes lind des von ihm beliebten Abwälzungsversahrens, berührt diese Erhöhung um so eigenartiger, als sie n. a. mit der Einführung des Achtstundcn- arbeitstags begründet wird, also mit einer Maßnahme, deren Kosten der Gesetzgeber vom Unternehmcrgcwinn bestritten sehen wollte. Eigenartig wie die Begründung ist auch der Zeitpunkt der Einfüh rung dieser abermaligen Preiserhöhung,' wenn inan in Betracht zieht, wie sehr gegenwärtig der Verlagsbuchhandel unter Berufung auf seine sozialpolitische Einsicht von allen Seiten bestürmt wird, neue Aufträge zu erteilen und damit Verdienstmöglichkeiten für das Buchgewerbe zu schaffen, ohne daß auf seine Verdienstmöglichkeiten, sei es auch nur durch Befragung der buchhändlerischen Organi sationen, die geringste Rücksicht genommen wird. Ob nnd inwieweit es- den einzelnen Buchdrnckcreicn möglich ist, die neuen Lasten zu tragen, sollte man füglich ihnen selbst überlassen, schon weil es gar nicht möglich ist, durch eine so mechanische Gesetzmarherei, wie sie der Buchdrnck-PreiStarif darstellt, den besonderen Verhältnissen der ein zelnen Betriebe und ihren so verschieden gearteten Lebensbedingungcn auch nur annähernd Rechnung zu tragen, geschweige denn der Natur der einzelnen-vcrlcgcrischen Unternehmungen. Nachstehend der Wortlaut des neuen Ukas, der natürlich nichts von etwa zwischen Verlegern und Truckern abgeschlossenen Verträgen weiß, an denen auch diese neue Verordnung trotz ihres sofortigen Inkrafttretens nichts ändern würde. »Mit dem 1. Dezember ist infolge der eingetretenen Erhöhung der Teuerungszulagen an die Gehilfen nnd das sonstige Personal der Druckereien sowie der Einführung des Achtstunden-Arbeitstages eine weitere Erhöhung der Aufschläge auf den Deutschen Buchdrnck-Preis- larif nm 35 Prozent in Kraft getreten. Sie betragen jetzt: n) Für Werke und schon bestehende Zeitschriften und Zeitungen 149 Prozent, b) „ neue Zeitschriften und Zeitungen . . . 159 „ e) „ Kataloge, Preislisten usw . 199 „ 6) „ Akzidenzen 189 „ <>) „ Qualitätsarbeiten 209 „ k) „ Anfmachungs- und Broschürenarbeiten 189 „ Um das durch die verschiedenen Teucrungsaufschläge nnd die am Prcistarif im Juni d. I. vorgenommcncn Berichtigungen etwas kom pliziert gewordene Rechnnngsverfahrcn zu vereinfachen, haben wir uns entschlossen, eine Umarbeitung und Neuherausgabe des Deut schen Buchdruck-PreiStarifs vorznnehmen. Dabei haben wir uns jedoch lediglich auf die Übernahme der Berichtigungen und der Teue- rungszuschläge auf die Sätze des Deutschen Bnchdrurk-Preistarifs be schränkt und nur die daraus sich ergebenden Änderungen vorgenom men. Der neue Preistarif, der im Laufe der nächsten Woche zur Ver sendung kommt, enthält aber alle für die Berechnung der Druck- arbeitcn in Frage kommenden Bestimmungen in sich vereinigt, so daß der bisherige Preistarif und die dazu erschienenen Berichtigungen und Grundpreise in Zukunft nicht mehr erforderlich sind. Wir haben mit dieser Vereinfachung vielfachen aus den Kreisen der Mitglieder geäußerten Wünschen Rechnung getragen nnd hoffen, da mit die Durchführung der notwendigen Preiserhöhungen zu er leichtern. Die Mitglieder des Deutschen Buchdrucker-Vereins erhal ten von dem neuen Prcistarif ein Exemplar kostenlos zugestellt. Für weitere Exemplare haben sie 3 ./i zu entrichten, Nichtmitglieder haben 5 zu zahlen. Bei Voreinzahlung des Betrages auf unser Post scheckkonto Nr. 4983 erfolgt portofreie Zusendung, andernfalls werden die Beträge durch Nachnahme unter .Hinzurechnung der Nachnahme- kosten erhoben. An die deutschen Buchdruckereibesitzer richten wir auch hiermit das dringende Ersuchen, allen Berechnungen von Druckarbeiten die Sätze des neuen Bnchdruck-Prcistarifs zugrunde zu legen. Die ge wissenhafte Einhaltung derselben ist heute mehr denn je notwendig. Gegenseitige Preisunterbietungen müssen unter allen Umständen vermieden werden, da es den Buchdruckereien sonst ganz unmöglich wird, die ihnen durch die neuen Teuerungszulagen, die Arbeitszeit verkürzung, die Demobilmachung sowie durch die sonstigen vielfachen Erschwernisse in den Betrieben entstehenden neuen Lasten zu tragen. Sollten dennoch Preisunterbietungen Vorkommen, so werden die da von betroffenen Buchdruckereicn dringend ersucht, die tariflichen Or gane anznrusen, die angewiesen sind, den in solchen Fällen ge schädigten Firmen jeden nur möglichen Schutz zu gewähren.« Jubiläum. Am 15. Dezember vollendete sich ein Fahrhnndert seit Bestehen der Sortimentsbuchhandlnng A. Freyschmidt in Cassel, deren Vcrlagsabteilung jetzt unter der Firma G eorg Dufayel geführt wird. Im Anzeigenteil der Easselschen Polizei- und Eommerzienzeitnng 755
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