x° 287. 12. Dezember 1918. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7169 »»»»»»»**» »»»*****» s Demnächst erscheint die Neuauflage ? des „Giorgione" von * Mllk Glass ! unter dem neuen Titel ? Der Meister! ües Lebens! Viertes bis sechstes Tausend Z Preis: Geh. M. 5.50 ? geb. M. 7.50 Z Über dieses Werk liegen zahlreiche ernste Be Z sprechungen vor, welche führende Blätter bei ? Ausgabe der ersten Auflage gebracht haben. Z Sie klingen aus dem Bekenntnis, daß Max ? Glass in seinem Renaissanceroman ein reifes, Z tiefes Buch voll reicher und leuchtender Schön- * heit gegeben hat, ein Werk, in dem er mit Z feinem nachspürenden Verständnis all den ? wunderbaren und wunderlichen Regungen einer 5 leidenschaftlichen, genialen Künstlerseele, wie ?! sie sich in Siorgione austobte, nachgeht und mit künstlerischem Gefühl, mit künstlerischer Reife zusammenfügt. Es ist kein Alltags buch: Es ist aus Jeierstimmung geboren und will auch beim Lesen Jeierstimmung im Herzen erwecken. Ich bitte um weitere eifrige Verwendung. Z * Bestellzettel liegt bei. j * * Leipzig, im Dezember 1918. j e. Staackmmm Verlag r Jri den nächsten Tagen wird erscheinen: Meine Seele bllngi Nachgelassene Gedichte aus dem Kriege von Mchard Kandt f Mit einem Bildnis des Verfassers Preis 3 Mark L^^is vorstehenden Gedichte vr. Richard Kandts. des früheren Residenten von Ruanda in Deutsch- Gstafrika und Verfassers des bekannten Reisewerks „Laput Nili, eine empfindsame Reise zu den Quellen des Nil", sind unter dem unmittelbaren Eindruck des Krieges entstanden, dessen Opfer er in treuer Aus übung seines ärztlichen Berufes geworden ist. Kurt Walter Goldschmidt. dem die Aushängebogen Vorlagen, urteilt im „Tag" über die Gedichte: ... Noch einmal tritt setzt nur noch als Schatten der Mensch und Dichter Richard Kandt vor uns. Wieder webt der Zufall mir ein Bändchen zu, ein Heft nach gelassener Gedichte aus dem Kriege, das unter dem Titel „Meine Seele klingt" bei Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Berlin, erscheint. Noch einmal kreuzt der Unbekannte, nicht mehr Unbekannte meinen Weg. und das große Erlebnis jenes Reisewerks (gemeint ist „Laput Nili") wird wieder wach. Ein Licht fällt von ihm und von Richard Kandis großem Men schentum und schwerem Schicksal — auf diese Gedichte. Daß ein Dichter in Richard Kandt lebte, das wußten wie scbo» aus jenem köstlichen Werk; daß aber ein buchstäblicher, versemachender Dichter sich mit der großen zarten Verschämtheit der reinsten Seelen in ihm verbarg oder doch durch Krieg und Vaterlandsnot in ihm geweckt wurde — das ist eine jener rührenden Enthüllungen, die erst dann möglich sind, wenn der Tod die letzten Schleier hebt. . . . DietrichReimer(ErnstVohsen) in Berlin 8VV. 48