>>!: 2S9, 8. November 1918. Fertige Bücher. Zur Biologie S der Sozlalwlrtschast von C. M. v. Unruh Preis M. 10. - Inhalt. Vom Menschen als Träger der Sozialwirtschaft — Von der Bedeutung und den Verrichtungen des Grund und Bodens in der Sozialwirtschaft — Schiff und Geschirr. enn Soziologie die den gesellschaftlich wirtschaf tenden Menschen mit allen seinen Kräften er fassende Wissenschaft ist, dann ist hier der Versuch gemacht, zwischen der Lehre von den Grundlagen des menschlichen Gemeinschaftslebens und den Grundwissen schaften der Natur eine Brücke zu schlagen. Und zwar ein sehr durchdachter, ernster Versuch, wie aner kannt werden muß. Kölnische Zeitung. usdriicklich lehnt es der Verfasser ab, nach her gebrachtem Schulgebrauch die Menschen als Subjekte der Wirtschaft nach der Art ihrer wirtschaft lichen Betätigung in die drei Kategorien der Grund besitzer, Kapitalisten und Arbeiter zu scheiden. Dem nach baut er das Wirtschaftsleben auf den drei Kate gorien : Lebensunterhalt (Grund und Boden), LeistungS- entgelk (Menschenkräfte) und Forderungsrechte auf Geldwert (Schiff und Geschirr) auf. Dieser rotierende Ningnebel der noch unfertigen Kreditwirtschaft ist der Gegenstand der Wissenschaft von dem, was man Kapitalismus zu nennen berechtigt sein würde. Vossische Zeitung. Bestellzettel anbei. Leipzig, Mitte Oktober 1918 selix Meiner Zur Physiologie T üer Sozialwirtschast von C. M. v. Unruh Preis M. 10.— ie Lehre von der Äygiene des wirtschaftlichen Gemeinschaftslebens, die Verfasser in seiner „Bio logie der Sozialwirtschaft" (1914) begann, wird hier zum vorläufigen Abschluß gebracht. In vier Ab schnitten vom arbeitenSen Menschen — vie Sosen- wirtschaft — Der Sästeumlaus unö Stoffwechsel im sozialwirtschastlichen Organismus — veutschlanüs Steuern unS Zölle noch -em Weltkrieg werden die für Deutschlands Zukunft ausschlaggebenden Gesichts punkte behandelt. Der Verfasser hat in einem langen und reichen Leben (als Landwirt und Landrat, als Di rektor einer großen Eisenbahn-Baugesellschaft und auf ausgedehnten Reisen) viel beobachtet und in sich ver arbeitet und stellt nun das Programm einer Wirt schafts- und Steuerpolitik auf, das für diese ver schlungenen Fragen klare Richtlinien der Neuordnung auf einer den biologischen Grundtatsachen der mensch lichen Gemeinwirtschaft entsprechenden Grundlage schafft. Besonderes Interesse wird der hier gemachte Ver- such finden, an Stelle der rein äußerlichen Anterschei- dung von direkten und indirekten, Personal- und Real steuern, Zöllen und Verbrauchsabgaben, Ertrags- und Besihsteuern usw., die sich in ihren Wirkungen vielfach gegenseitig hemmen und die von Reich, Staat und Gemeinde in gegenseitiger Eifersucht ausgebeutet werden, ein Spstem gerechter, klarer Abstufung ücr Steuerquellen auf natürlicher Grundlage zu setzen, wonach der Grund und Boden dem Reich als Steuer quelle zugesprochen wird, der Ertrag der Arbeit der Gemeinde überlassen wird, mit der das Gedeihen des Einzelnen ja am engsten verkettet ist, während der Ertrag des meist Kapital genannten Faktors der Pro duktion (wozu auch die Gebäude gehören) den Einzel staaten Vorbehalten bleibt, die sich häufig als Lorte einer freieren Entwicklung bewiesen haben. Bestellzettel anbei. Leipzig, Mitte Oktober 1918 felix Meiner 828*