Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1927
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- 1927-01-22
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- 22.01.1927
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18, 22. Jammr 1927. Redaktioneller Teil. l- Neuere skandinavische Fachliteratur. Es liegen noch einige skandinavische Schriften vor, die, obwohl Ischon vor geraumer Zeit erschienen, aus verschiedenen Gründen hier Inoch nicht besprochen werden konnten. Da wäre vor allen Dingen das Ivom Dänischen Buchhandlungsgehilfenverein herausgegebene Werk I »Logen« (in dänischer Sprache) zu erwähnen, ein stattlicher Band, Idie Geschichte, die Herstellung und die Verbreitung des Buches be ihandelnd. Es nennt sich auch ein »Handbuch für Buchhändler und Bücherfreunde« und wurde unter Mitwirkung einer Reihe hervor ragender dänischer Fachmänner von Otto Andersen und Alexis Frölund herausgegeben. Das Werk enthält zahlreiche Abbildungen, die den Text anschaulicher gestalten. Neben allgemein orientierenden Darstellungen des Buchwesens enthält der Band auch einige Kapitel, die sich mit der Praxis des Buchhandels beschäftigen. In einer Auf lage von 1500 Exemplaren hergestellt, war das Werk schon vier Wochen nach Erscheinen vergriffen. Der größte Dell wurde innerhalb Däne marks abgcsetzt, während die Nachbarländer Schweden und Norwegen mit dem Kauf von -etwa 75 bzw. 150 Exemplaren zum Absatz -beige- trägen haben. Ursprünglich mußte der herausgebende Verein sich wegen Kapitalmangels eine Anleihe beim dänischen Buchhänölerverein sichern, die aber durch den raschen Verkauf der Auflage >in Wegfall kam, und es wurde sogar ein Reingewinn von etwa 5000 dänischen Kronen damit erzielt. Einige wichtigere Kapitel sollen später im Aus zug hier noch gebracht werden. ^ Vom Redakteur der Schwedischen Buchhändlerzeitung, Angve Hedval l, wurden einige Vorträge über das Buch, den Buchhändler mnd das Publikum in einem Heftchen (in schwedischer Sprache) zu nammengefaßt, das vom Schwedischen Buchhändlerverein herausgegeben vvurdc und Kronen —.75 kostet. Es ist staunenswert, welchen tiefen Einblick und in vieler Hinsicht welch treffendes Urteil der Autor sich Liber den Sortimentsbuchhandel gebildet hat, und zwar deswegen, weil k-r nicht aus dem Buchhandel hervorgegangen ist und erst späterhin als Verlagsredakteur und Propagandist mit jenem in Be rührung kam. An zahlreichen Stellen sind für den Kundigen durch aus bekannte und anerkannte Anschauungen in dem Heftchen nieder- pelegt; stellenweise kann man mit dem Verfasser nicht übercinstimmen, doch, wie gesagt, enthalten seine Äußerungen ganz gute und brauch bare Gedanken, die zeigen, daß er sich mit Lust und Liebe seiner Auf gabe gewidmet hat. Vom gleichen Verfasser liegt auch ein Büchelchen vor über das Thema: »Wie man mit Erfolg inseriert« (in schwedischer Sprache). Dieses hat er zusammen mit dem Reklamechef T o m A. Björklund ausgearbeitet. Das Buch beabsichtigt, ein kleiner über sichtlicher Wegweiser für solche Kaufleute zu sein, die ihre Reklame ohne Hilfe eines Propagandisten durchführen wollen; also ein kleines ABC der Ncklamekunst. Am Schluß des mit zahlreichen instruktiven Abbildungen, Druckproben und sonstigem Jllustrationsmaterial ver sehenen Buches befindet sich auch ein kleines Verzeichnis der wichtigsten Ausländischen (amerikanischen, englischen, deutschen) als auch schwe dischen Schriften über dieses Thema. Selbstverständlich wird darin, wenn auch nur ganz kurz, auf die Buchwerbung Rücksicht genommen. Der Preis beträgt geheftet Kronen 3.25, gebunden Kronen 4.—*). Vom Professor an der Göteborger Hochschule Otto Sylwan liegt ein sehr interessantes, flüssig und packend geschriebenes Buch (in schwedischer Sprache) über die »Entwicklung der Presse im 19. Jahr hundert« vor. Der Autor ist ein anerkannter Spezialist aus dem Gebiete des Zeitungswesens und hat zu diesem Buche ein ungemein reiches Material durchstudiert, was auf jeder Seite zum Ausdruck kommt. Das Buch ist mit 84 Abbildungen geschmückt, die teils die Irsten Seiten berühmter Zeitungen und Zeitschriften oder deren Um- Ichläge oder aber eine Seite mit Inseraten zur Anschauung bringen, leils hervorragende Zeitungsverleger und Redakteure darstellen, und Io bietet allein das Durchblättern schon einen Genuß. Von den 3 Ab schnitten behandelt der erste die Zeit bis zum Jahre 1880, der zweite »ie Zeit nach 1880 und der dritte die nordischen Länder. Das 213 Sei len Großoktav umfassende Werk schließt mit einem Literaturverzeichnis ^nd einem besonders umfangreichen genauen Sach- und Personen register. Auch eine Liebhaberausgabe ist von dem Werk hergestellt vorden, deren Preis schwedische Kronen 9.— beträgt, während die gewöhnliche Ausgabe Kronen 7.25 kostet. (Verlag von P. A. Norstedt k Ssner, Stockholm.) s Großes Aussehen erregte seinerzeit das Erscheinen von »Hinterm gadentisch. — Erfahrungen und Betrachtungen während einer zwei monatigen Tätigkeit als Buchhandlungsgehllfin« der Baronin gtarika S t j e r n st e d t. Aus Einladung des Schwedischen Buch- *) Die erste Schrift ist beim Schwedischen Buchhäudlerverein, die weite im Verlag »Natur oeü Kultur«, -beide in Stockholm, erschienen. handlungsgehtlsenvcreins fand kurz nach Erscheinen des Buches auch eine stark besuchte Versammlung statt, bei welcher Gelegenheit die im Buche niedergelegten Anschauungen und Ideen der als Romanschrift stellerin viel gelesenen und besonders von der Frauenwelt geschätzten Verfasserin zur Besprechung kamen. Die Vorgeschichte des Buches ist die, daß die Dichterin zusammen mit einer Kollegin, der Schrift stellerin Elin Wägner, im November 1921 zwecks Sammlung von Studien (eigentlich mehr als Zuschauer und Beobachter denn als »Gehilfin«) in einer Stockholmer Buchhandlung »praktizierte«. Die mährend dieser Zeit vorgekommenen Geschäftsvorfälle bzw. der Kun- denverkehr, an dem die beiden Damen ebenfalls teilnahmen, werden in dem Buche besprochen, wobei zahlreiche Äußerungen mit eingeslochten werden, die unter anderm auch die nach Ansicht der Verfasserin äußerst notwendige Reorganisation und Verbesserung des Buchhandels, be sonders des schwedischen, betreffen. Die in dem Geschäft tätigen Mit arbeiter sind in dem Buche alle mit ihrem Namen genannt mit Aus nahme des damaligen deutschen Volontärs, der Albrecht genannt wird. Inwiefern es notwendig war, Namen zu nennen, mag dahingestellt bleiben. Es muß trotz der ablehnenden Haltung, die man dem Buche gegenüber einzunehmen genötigt ist, doch gesagt werden, daß wenig stens eine der von der Verfasserin vorgeschlagenen Reformen in der Zwischenzeit tatsächlich durchgeführt wurde, anscheinend aber nicht mit dem bombastischen Erfolg, den sie sich davon versprach. (Verlag von Albert Bonnier, Stockholm.) Die dänische und die norwegische Buchhändler-Fachschule haben für ihre Schüler je ein kleines Unterrichtsmittel herausgebracht, das sich mit der buchhändlerischen Korrespondenz und mit Verkaufs gesprächen befaßt. Die dänische Buchhändlerschule hat ein Heft mit Musterbriefen zusammcngestellt, die in Schreibmaschinenschrift auf 19 Seiten Kanzleiformat, sauber vervielfältigt, die Korrespondenz zwischen Sortiment, Verlag, Papierlieferant, Buchbinder und Briefe zwischen Sortiment und Kundenkreis bringen. Die norwegische Fachschule bringt in ihrem Heftchen auf 9 Seiten 17 Aufgaben (ohne Musterbriefe), die die verschiedenartige Korrespondenz innerhalb des Buchhandels zum Gegenstand haben. Seite 10 bis 31 enthalten einige Fachausdrücke, die beim Kundenbedienen Vorkommen, und zwar in deutscher und in englischer Sprache. Diese Sammlung von Briefen und Gesprächen ist im Oktav-formal gedruckt und kostet norwegische Kronen 1.50. (Ver lag der genannten Fachschulen in Kopenhagen, tzw. Oslo.) Der l. Teil vom »Katalog der in Finnland erschiene nen schwedischen Literatur« während des Zeitraumes von 1906—1915, das alphabetische Verzeichnis enthaltend, wurde be reits 1925 im Börsenblatt besprochen. Der II. Teil ist inzwischen auch fertig geworden und umfaßt das s y st e m a t i s ch e Verzeichnis und das Verzeichnis der in Finnland während der angegebenen Periode erschienenen M u s i k a l i e n. Der Preis des ll. Teiles be trägt Fmk. 50.— geheftet. Hierauf kommen wir noch zurück. (Verlag ber Schwedischen Literaturgesellschaft in Finnland, Helsingfors.) Nicht mit dem Buchhandel beschäftigt sich eine kleine, gefällig ausgestattete Schrift unseres Kollegen Arvid Johansen (Berlin- Friedenau), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, »Die Kunst zu Reisen« in anregendem Plauderton einem weiteren Publikum nahe zubringen. Flott geschrieben, mit lebhaftem Tempo, werden uns die verschiedenen Phasen der Vorbereitung, Ausführung und Finanzierung von Reisen zu Wasser und zu Lande, im In- und Auslände, durch setzt mit guten Ratschlägen, geboten. Bei der Lektiire des Büchelchens ist allerdings, obwohl es in einem flotten Stil geschrieben ist, die dänische Heimat und die Muttersprache des Verfassers nicht zu ver kennen. Felix Värkonyi. Kleine Mitteilungen. Zur Frage der Honorierung wissenschaftlicher Werke. — Von diesem in Nr. 8 des Bbl. veröffentlichten Aufsatz von Hofrat vr. Arthur Meiner stehen Sonderabzüge zur Verfügung. Mehrere Verlagsbuch handlungen haben bereits 200, 100 und 50 Stück davon bestellt, um ihre Autoren damit bekannt zu machen. Der Preis des Exemplars stellt sich auf 12 Pfennig. Wir bitten, Bestellungen möglichst um gehend an die Expedition des Bbl. zu richten. Konkurs. — Der Buchhändler S. Wen-dler in Media sch (Siebenbürgen) erklärte sich insolvent. Ncucinfiihrungcn von Schulbüchern. — Die inhaltlich bereits im Bbl. Nr. 14 bekamltgcgebcnc Verfügung des Preußischen Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung heißt in ihrem Wortlaut: »In Abänderung meines Erlasses vom 8. September 1926 — kill 17 585 ll III O — (Zentr.-Bl. S. 331) bestimme ich, daß Anträge der Schulen 89
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