X- 18, 22. Januar 1927. Fertig« Bücher. Börsenblatt f.d. Dtschn. Buchhandel. 687 Poren-Verlag»Berlin-Grunewald IU vom iZ. Januar 1927: „Gin neuer Verlag" ... „Das alles zu sagen, gibt Anlaß der neueste Verlag, gegründet in dem Jahr der Pleiten, der Hören-Verlag, Berlin-Grunewald. Selten geschah es in der letzten Zeit sehr eifriger und sehr kurzlebiger Derlagsgründungen, daß ein neuer Verlag gleich mit seinen ersten Büchern einen so geschlossenen Charakter zeigte, wie der Horen- Derlag. Er setzte damit ein, daß er das herrenlos gewordene erwarb. Übrigens: ein sehr schriller Widerspruch zur offiziellen Likera- kurförderung durch Akademien und Bankette, diese Tatsache, daß Hermann Skehr ohne Verleger dastand! Zugleich ließ der Hören- Verlag erscheinen: einen historischen Roman OLK E lDlV einen okkultenRoman aus dem Augsburg des sünszehnkenJahrhunderts den landschaftlich und religiös beschwingten Roman O/L LÜDL RRk/Sik und dm Erziehungsroman versteckter Humore Ergebnis: durchaus Autoren und Werke von Qualität. Nicht Ex perimente, sondern „Gediegenes". Verrät sich schon darin eine gewisse Deutschheit, so wird sie beim Einblick in das Wesen der Werke ganz offenbar; jene innere Deutschheit, die von Landschaft und Mystik und Geschichte gebunden ist und sich gegen den Ansturm der Gegenwart durch einen verhaltenen Humor zu verteidigen sucht. Mit solch« Werken ist der Geisteskreis des Hören-Verlags, wie er selber ihn ge zogen, ins klare gerückt. Sicher ist, daß der Hören-Verlag weiß, was und wohin er will, daß er diesen Kurs mit Volldampf einhält. Das ist schon sehr viel in dieser Marktbeseffenheit und Feigheit unseres heutigen Likeraturbetriebs, der durch Lavier«, durch Standpnnktlosigkeit seinen Verfallstag prolongieren möchte. Um es in einem Bild zu sagen: der Hören-Verlag IÄs gleicht einem, der im Schneesturm einem Licht entgegengeht...." IH Oskar Maurus Fonkana Hören-Verlag»Berlin-Grunewald