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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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X- 98, 16. Mai 1919. Redakttoneller Teil. Wäre er doch zu dem einen gegangen! Ein zuversichilicher Rundblick auf die Größe der Vorräle und ein »Gewiß« ist seine Antwort auf die Frage, ob das Buch vorrätig sei. Sofort wird der Käufer so kühn, daß er ihm nachrust: »aber, bitte, in grünem Einband!« Zubersichtlich kehrt der Verkäufer vom Lager zu rück. Das nicht vorhandene Buch konnte zwar auch er nicht finden, aber - — — er bringt sofort fünf ähnliche Bücher mit. Und alle in grünem Einband! Wie wenn er über Amaliens Geschmack in jeder Beziehung unterrichtet sei. Und er bleibt fröhlich und zuversichtlich, auch wenn er zufällig mal aus die Hartnäckigkeit stößt, daß es durchaus das verlangte Buch sein muß. »Machen wir leicht!« Er schlägt nicht erst um ständlich et» abschreckendes Geheimbuch auf, sondern füllt schnell einen Zettel aus und benutzt die Zeit der Anwesenheit des Kunden, um ihm rasch doch noch eins der anderen grünen Bücher ciupackc» zu können, oder um ihm mindestens eine Anzahl Pro spekte über »Ersatz«-Bücher mitzugeben. Der Kunde verläßt das Geschäft mit dem befriedigenden Gefühl, daß es viel ver nünftiger und angenehmer ist, zehn Bücher statt eines Hutes zu kaufe». Kommen nun gar Damen als Käufer in Frage, so kann man wetten, daß der zuversichtliche, frohe, lächelnde Optimist hundertmal mehr Bücher verkauft als der Mann mit der ern sten Trauermiene. Ob fich's um schöngeistige oder wissenschaftliche Bücher handelt: immer ist der Optimist der bei weitem bessere Ver käufer. »Alan könnte aus der Haut fahren«, sagt jetzt der Pessimist. Nein, das ist gar nicht nötig. Man soll sich aber überlegen, daß es genug ist, wenn schon der Käufer dem Handel pessi mistisch gegenllbersteht: verkaufen, gut verkaufen kann man nur, wenn man den nötigen Ausgleich schafft und die eigene Zuver sicht auf die Leistungsfähigkeit des Buchhandels auf den Käufer überträgt. Register zum Deutschen Bücherverzeichnis 1911—14. Im Bnchhändler-Gildeblatt vom 15. April 1919 ist ein Anonymus bemüht gewesen, di« wahren Gründe, die zn d-er unliebsamen Verzöge rung führten, für nicht stichhaltig zu erklären. Wenn er nun die Gründe, die tatsächlich einzig und allein, in den Kriegsumständen zu suchen sind, nicht anerkennen will, vielmehr bei der Behauptung ver harrt, der Börsenverein sei nicht befähigt, die bibliographischen Unter nehmungen fortzuftthren, womit will dann der Kritiker die regelmäßige Weiterführung des Täglichen Neuigkeiten-Verzeichnisses, des Wöchent lichen Verzeichnisses, des Monatsregisters, des Halbjahrsverzeichnisses, die zusammen doch die Grundlage für den großen Katalog bilden, er klären? Sollte mit der ununterbrochenen Fortführung dieser Arbei ten der Börsenverein nicht zur Genüge den Nachweis erbracht haben, daß er sehr wohl seinen Aufgaben gewachsen ist? Wer macht denn aber letzten Endes all diese Arbeiten? Hat sie etwa der Besitzer der Hinrichsschen Buchhandlung selbst ausgefllhrt oder wird nicht selbst jeder abseits Stehende ohne weiteres zugeben müssen, daß es nur sein geschultes Personal gewesen sein kann? Dieses Personal aber, dazu dasjenige, das das Kaysersche Bücher-Lexikon sowie Georgs Schlagwortkatalog bearbeitete, hat der Börsenverein mit der Erwerbung der Unternehmungen größtenteils übernommen, wodurch schon ein erfolgreiches Fortführen als gesichert angesehen wer den konnte. Ohne den Krieg würde, genau wie bei den anderen biblio graphischen Unternehmungen, auch bei dem Registerbande eine Stockung nicht eingetretcn sein. Die Arbeit daran mußte aber zurückgestellt u»erden, weil die nach und nach verbliebenen Kräfte, ergänzt durch irgendwie erreichbare ungeschulte -Hilfe, knapp ausrcichten, um die übri gen Bibliographien weiterführen zu können. Wenn das Personal zur Ausführung der Negisterarbeit verwandt worden wäre, so hätte not gedrungen etwas anderes dafür ausfallen müssen. Die täglichen, wöchentliche» und Hasbjahrsverzeichnisse waren aber doch wohl die notwendigsten aller bibliographischen Arbeiten. Nun sind im Laufe der Zeit verschiedene Anläufe zur Ncgister- arbeit gemacht worden, aber jedesmal mußte die Arbeit nach verhält nismäßig kurzer Zeit wieder eingestellt werden, da die Herren znm Heeresdienst cingczvgen wurden. Endlich zu Beginn des Jahres 1918 gelang es uns, durch Reklamation einen früheren Hinrichsschen Beamten vom Heeresdienst freiznmachen, und diesem wurde nunmehr die Arbeit endgültig übertragen. Ein zweiter selbständiger Arbeiter, den die Bibliographische Abteilung inzwischen herangebildet hatte, konnte etwas später ebenfalls für die Arbeit eingestellt werden, aber erst mit der beginnenden Auflösung des Heeres wurde ein rascheres Vorwärtsschreiten derselben ermöglicht. Heute liegen die Buchstaben A—N fertig vor, und es unterliegt keinem Zweifel, daß der Druck am 1. Oktober beginnen kann, voraus gesetzt, daß die Zeiten normal verlaufen. — Das Schwierige an dem Register ist der Umstand, daß mit dem Druck nicht eher begonnen wer den kann, als bis der letzte Zettel des Manuskripts geschrieben und an seine richtige Stelle eingeordnet ist. Was eine solche Riesenarbeit zu bedeuten hat, wird sich jeder selbst sagen können, der das über 400 Bogen starke Hauptwerk sich daraufhin einmal ansieht. Die Arbeit ist nicht durch einfaches Umstellen zu erledigen, sondern es muß jeder Titel neu geschrieben werden, oft für zwei und mehr Stellen. Von einem Experimentieren in bezug auf die Form, die das Re gister erhalten sollte, kann gar keine Rede sein. Das früher dem Kay- serschen Bücher-Lexikon beigegebene Stichwortregister, von dem bet Übernahme dieses Werkes bereits mehr als die Hälfte fertig vorlag, mußte, als den damaligen Zeitverhältuissen nicht mehr entsprechend, verworfen werden. An seine Stelle sollte ein Register treten mit Verleger- und Preisangaben. Als dieser Beschluß gefaßt wurde, konnte nicht vorausgesehen werden, daß der Krieg die Ausführung einer solchen Arbeit so sehr beeinflussen würde, sonst hätte der Vor stand ohne Besinnen sich für Beibehaltung der einfacheren Kayserschen Form entschieden. H ch. Conrad. Für die bucvhändlerische Fachbibliothek. Vorhergehende Liste 1919, Nr. 93. Bücher, Broschüren usw. Dex.-8°. 32 8. I^eipLiA 1919, Deutscher Verein kür kuclrvresen und 8etrrikttuin, XeitLerstr. 14. Dreis: ./i 10.—. Bachem, I. P., Köln: Verlags-Verzeichnis der Verlagsbuchh. I. P. B. Gegründet 1818. Ausgegebcn 1919. 8". 123 S. Denkens. 8°. 412 8. klüneiren 1919, Verlag kV Uruekmann tV-O. Olbck.'^24 —^ , ttldldck. ^ 1^. ^ ^ ^ b lVettrs de Kranes. Eigentum, Geistiges. Herausgeber: Friedrich Huth. 15. Jahr gang, Heft 8 vom Mai 1919. Verlag: Charlottenburg, Kaiscr- Friedrich-Straße 53. Aus dem Inhalt: vr. Jakob Altschul: Eine Spezialität des österreichischen Urheberrechtsgesetzes sH 20 des österr. Urheberr.s. — Friedrich Huth: Phrasendrescher. H a n d w e i s e r , Literarischer. Hcrausgegeben von Latein schulrektor a. D. Ernst M. Roloff. 55. Jahrg. 1919, Nr. 5 vom Mai. Freiburg i. Br., Herdersche Verlagshandlung. Aus dem Inhalt: Konrad Weiß: Georg Simmels »Nembrandt«. — Franz Keller: Walther Nathenau. — Christoph Flaskamp: Thomas Mann. Neuigkeiten, Literarische. Eine Rundschau für Bücher freunde. 19. Jahrgang, Nr. 1/2 von 1919. Leipzig, Barsorti- ments-Katalog-Verlag. Aus dem Inhalt: Hans Schoenfeld: Gustav Kohne. Ein deutscher Volksdichtcr. Schönert, C., Graphische K u n st a n st a l t, Inh. Gebr. Gaebler, Leipzig: 50 Jahre C. Sch. 1869—1919. Ausge geben am 15. Mai 1919. Lex.-8". 8 S. Mit einem Bild. Zeitschriften- und Zeitungsaufsätze. Blnnk, Or. Paul: Ziele und Aufgaben des »Bundes Deutscher Aka demiker zu Hamburg«. Hamburger Universitäts-Zeitung Heft 1/2 vom April 1919. Hamburg, Otto Heinrich Meißner, Akadem. Verlag. Borgius, W.: Sozialisierung des Buchgewerbes? Die Wage vom 8. April 1919. Expedition: Wien. Elster, I)r. Alexander: Was ist Verlagsrecht? Weimarer Schriftsteller-Zeitung Nr. 40 vom 4. April 1919. Expedition: Weimar. 395
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