Ü132 Tiirscnbi-iii f. d. Dtlchn. iSuchhandci. Künstln erscheinende Bücher. A!» 226, 27. September 1918. TsritzkLmg unö Hunger sind die gewaltigen Geschehnisse, die den auf der Schwäbische» Alb vor IVO Jahren spielenden Roman beherrschen, der soeben erschienen ist (I unter dem Titel: suchest öas Lanö heim Geschichtlicher vorfrsmM aus einer TeuerungS- und Hungerzeit von Q A Schnerring Einbandzeichnung von Wilh. Schulz 400 Seiten. Geh. M. 6.—, gcb. M. 7.50 das Such erregt Aufsehen Ans den ersten Urteilen: „Echnerring zeichnet eine interessante Parallele zu unseres gegenwärtigen Volkes äußerer Not, indem er auf Grund genauer Niedrigkeit aus den schweren Hunger- und Notzeiten nach den Frei heitskriegen schreibt. Gin Vrama ist dieser auf der stdwädischen Alb unweit Münstngen spielende Volksroman. Schlag auf Schlag folgen die Ereignisse, die unbarmherzigen Naturgewalten, .Der Aelblerroman von C. A. Schnerring .Du suchest das Land heim" gehört zum Wertvollsten, was öas schwäbische Schrifttum im Laufe der letzten Jahre heroorgedracht hat. Was der Dichter in seinem Noman schuf, ist Geschichte und Leben, fahre 1816/17 recht verstehen und kennen lernen will, der wird an Süddeutsche Zeitung. .Eine schwäbische Dorfgeschichte von starker Wirkung, zugleich licferung. Der Verfasser dar durch diesen seinen .Oocfroman" unser heimatliches Schrifttum um ein wertvolles Stück be reichert." AuS dem Schwarzwald. Line neue Auflage ist invorbereitung. versehen Sie flch mit Exemplaren. Stuttgart, im September 141S Strecker unö Schröder. z S Soeben erscheint! T i Paul Schirmer Die schwarze Brille j Drei unwahrscheinliche Komödien i Der Theaterdirektor I Die nachträglichen Söhne ^ Hochzeitsflug ß M Z.SO ord., M 2.65 no., M 2.Z5 bar. G Gebunden M 4.50 ord., MZ.40no., M3.1O bar F D In Kommission kann ich nur in beschränktem Maße liefern. aS dritte abendfüllende Bühnenwerk Paul irmerS „Die schwarze Brille" besteht aus drei „unwahrscheinlichen" Komödien. „Der Theaterdirektor" ist cm recht ernst zu nehmendes Lustspiel, in welchem der Verfasser manch gutes und geistvolles Wort über das heutige Theater prägt und cm weiblicher Thealerdireklor vom Schlage der Ncu- berin sich bald die Herzen der Zuhörer gewinnt, auch die der verkannten und anerkannten Genies. DaS zweite Stück „Die nachträglichen Söhne", eine heitere Tragödie, behandelt, eigenartig in der Voraussetzung und höchst anmutig und fein in der Ausführung, daö tragische Lhebruchserlednis eines großen Künstlers, das durch Güle und Einsicht derer, die in seiner Umgebung die Nächsten sind, ihn lieben und darum verstehen, zu tief ergreifender Lösung gelangt. ES dürfte sich in seiner Bühenwirksamkett als sehr stark erweisen. „H o chz e i t s f tu g", der lyrische Epilog zu der Idee dev Ganzen, die der ironisch aufzufasscndc Titel „Die schwarze Brille" andeulct, ist ein in Charakteristik, Schilderung des Zuständlichen und Gcsprächssührung im Märchenlon gehaltenes hohes Lied auf diejenige Art der Liebe, von der eS heißt: Du sollst nicht wehetun! — Der Verfasser hat, wie in der „B. Z." einer seiner Kriliker schrieb, auch hier wieder gezeigt, daß er zu gestalten versteht und daß er über jenen „echten, tiefen Humor verfügt, der aus schmerzenSvollsterWehmutgeboren ist". § BrunoLassirer-Berlin )