Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1918
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- 1918-09-21
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- 21.09.1918
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
- Monat1918-09
- Tag1918-09-21
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Redaktioneller Teil. 221, 21. September Bekanntmachung des (württembg.) Ministeriums des Kirchcn- und Schulwesens, betreffend den Verein zur Förderung der Begabten in Stuttgart. Vom 31. Juli 1918. Nr. 4994. — Zur Förderung her vorragend Begabter hat sich in Württemberg ein Verein gebildet, dem durch eine hochherzige Stiftung sehr erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt wurden. Die Arbeit des Vereins geht Hand in Hand mit den Maßnahmen, die von der Unterrichtsverwaltung zur Förderung der Begabten in Aussicht genommen sind. Zum Gelingen des weitaus- schauenden gemeinnützigen Werts ist unbedingt erforderlich, daß die Tätigkeit des Vereins von allen amtlichen Stellen im Gc- schäftskrcis des Kultusministeriums, namentlich von den betei ligten Geistlichen und Lehrern, unterstützt wird. Vor allem wird es sich darum handeln, die Vertrauensmänner des Ver eins in den Bezirken oder, wenn diese im einzelnen Fall nicht bekannt oder nicht erreichbar sind, die Geschäftsstelle des Ver eins in Stuttgart, Schloßstraße 84, auf besonders begabte junge Leute aufmerksam zu machen und bei ihrer Förderung auf Ersuchen des Vereins nach Möglichkeit mitzuwirken. Wesentlich kommen junge Leute in Betracht, die schon in einem Beruf stehen oder im Begriff sind, ins praktische Leben cinzutretcn. Das Nähere über die Grund sätze und die Arbeitsweise des Vereins ist aus der Anlage zu ersehen, die auf Wunsch des Vereins hier veröffentlicht wird. Weitere Mit teilungen bleiben für später Vorbehalten. Stuttgart, den 31. Juli 1918. Fleischhauer. Auf die vorstehende Bekanntmachung werden wir von einem befreundeten Stuttgarter Buchhändler aufmerksam gemacht, der cs sür wertvoll hält, sich mit den Satzungen des Vereins zur Förderung der Begabten zu beschäftigen und von der Stiftung zum Nutzen be gabter junger Buchhändler Württembergs Gebrauch zu machen. Es wäre wünschenswert, wenn ähnliche Vereine wie der Stuttgarter auch anderswo inS Leben treten oder gleichgeartcte Bestrebungen von den buchhändlcrischcn Vereinen in ihr Programm ausgenommen würden. Handelt cs sich doch hier, wie aus der Anlage, auf deren Abdruck wir Raummangels wegen verzichten müssen, hervorgcht, nicht etwa darum, begabte junge Leute beiderlei Geschlechts höheren Schulen oder akademi schen Berufen zuzuführcn, sondern vielmehr darum, in allen Berufen tüchtige Persönlichkeiten hcranzubildcn und sie nach Möglichkeit zu för dern. Diese Bestrebungen sind gewiß der Aufmerksamkeit der buch- händlerischen Kreise wert, da es doch gerade in unserem Berufe im mer weit mehr auf Persönlichkeiten als auf Maßnahmen ankommt. »ba büdrairio krausrusv et la Luisse« (vgl. Nr. 114). — Den prak tischen Versuchen des französischen Buch- und Kunstverlags, gegen ein angebliches Streben deutscher Verleger nach der Vorherrschaft in der Schweiz anzukämpfcn, seien hier einige weitere angcrciht, die wir einem Aufsatz unter obiger Überschrift im Juliheft 1918 der Monats schrift »lievus kraneo-8ui886« entnehmen. Zunächst die Einrichtung eines Lescsaals in Zürich. Im Februar 1917 von einer französischen Buchhandlung eröffnet, habe er sich des Besuches von täglich etwa dreißig Lesern zu erfreuen (Studierende, Professoren, Kauslcute), die sich dort durch Einblick in Zeitungen, Zeitschriften und Bücher auf dem laufenden hielten. Daneben habe sich ihnen auch Gelegen heit geboten, die Meisterschaft kennen zu lernen, deren sich das franzö sische Buchgewerbe in künstlerischer Richtung rühmen dürfe. Eine Ausstellung französischer Luxusdrucke in Zürich vom 1. Juni—20. Juli 1917 habe alle Möglichkeiten geboten, die Vorzüge französischer Buch- tcchnik im glänzendsten Lichte zu zeigen. Ein sorgfältig ausgearbci- tetcr Katalog von 40 Seiten habe in 2750 Exemplaren Verbreitung gefunden. Die Ausstellung sei von 1820 Besuchern besichtigt worden (Kassenergcbnis 15 210 Fr.). Von beteiligten Auchkünstlern werden Stcinlcn, Vicrge, Cozannc, Renoir, Delacroix, Millet, Nodin, Tou louse-Lautrec, Naudin genannt. Einige Werke seien bis zu zwölf mal verkauft worden. Die Ausstellung sei dann auch in Genf ge zeigt morden (1. September-7. Oktober; Besucher 3780; Kasse 27 000 Fr.), ferner in Lausanne (22. Oktober—10. November; Be sucher 2000), in Davos (20. Dezember 1917—2. Januar 1918) und auch in anderen schweizerischen Städten habe sie überall größte An erkennung gefunden. Notstandsordnung. — Unter dieser Überschrift lesen wir in den »Mitteilungen des Deutschen Verkcgervercins« Nr. 376: Entgegen den Bestimmungen der durch die Hauptversammlung des Börscnvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig vom 28. April d. I. angenommenen Notstandsordnung, nach welcher der Tencrnngszuschlag des Verlegers ans den bisherigen Ladenpreis zuzuschlagen ist und dann auch in üblicher Weise mitrabatticrt werden soll, berechnen noch immer einige deutsche und österreichische Verlagsfirmeu den Teucrungszuschlag auf den Nettopreis. Dadurch kommt der Sortimenter in den Fall, seiner seits einen Ladenpreis zu bilden, also das dem Verleger zustehende Recht der Bestimmung des Ladenpreises zu durchbrechen. Da diese Bercchnungsweise auch sonst zu großen Schwierigkeiten führt, empfeh len ivir unseren Mitgliedern dringend, im eigensten Interesse in Zu kunft ausnahmslos den Teucrungszuschlag auf den Ordinär- und nicht auf den Nettopreis zu berechnen. Die Bayrische Akademie der Wissenschaften hat eine besondere Kommission zur Sammlung und Erforschung des deut schen Soldatenliedes der Gegenwart gegründet, der vor läufig aus den Zinsen der Samsonstiftung 5000 überwiesen worden sind. Die Akademie folgt damit den Bestrebungen des Verbandes deut scher Vereine für Volkskunde, der seit 1915 im ganzen Deutschen Reiche Erhebungen über das Soldatenlied eingelcitct hat. Die Aufnahme erfolgt durch Fragebogen und persönliche Nachforschungen in den Gar- nijcren und an der Front. Als technisches Hilfsmittel dient der Pho nograph. Auch in Österreich-Ungarn und in der Schweiz (Schweize rische Gesellschaft für Volkskunde) sind Bestrebungen im Gange, den Liederschatz des Soldaten zu bergen. PersonalnachrWeir. Jubiläum. — Die Kommissionsbuchhandlung EduaröSchmidt in Leipzig kann am 23. September auf 75 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Wegen des Ernstes der Zeit ist von einer Feier ab gesehen worden, und die Firma hat den Wunsch ausgesprochen, nur einen kurzen Hinweis auf ihren Ehrentag zu bringen. Diesem Ver langen entsprechen wir hierdurch, indem wir gleichzeitig unsere besten Wünsche zum Jubiläum des altangesehenen Hauses aussprechen. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Herrn Nein hold Foer - ster, Leiter der Buchherstellungs-Abteilung im Verlage Ullstein L bo., Berlin, wurde das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Gestorben: am 15. September, kurz nach seiner Rückkehr von der Front, Herr Paul Alfred Kahl, ein treuer Mitarbeiter der Firma L, A. Kittler in Leipzig, der er über 26 Jahre wertvolle Dienste geleistet hat. SpreWal. Unberechtigte Forderungen und Wünsche. Während jetzt die Herstellung der Bücher um reichlich das Fünf fache verteuert wird, ohne daß die Preise der Schulbücher entsprechend erhöht werden könnten, beanspruchen die mit Teuerungszulagen be dachten Lehrer der höheren Lehranstalten nach wie vor die kostenfreie Verabfolgung von Handexemplaren. Bei einer Lieferungsverweige rung kommt von dem Gcsuchsteller umgehend der Bescheid, daß die näher bezcichnetcn Verlagshandlungcn ihm bisher anstandslos umsonst geliefert hätten. Wann wird endlich diesem immer mehr überhandnehmenden Un fug gesteuert werden? Welche Wertschätzung das Buch auch in anderen Kreisen genießt, zeigt die nachstehende Zuschrift einer Universitäts-Buchhandlung: »Einer öffentlichen Bibliothek ist jetzt im Kriege von . . . Band l l und V gestohlen worden. Ich bitte Sie mit Rücksicht darauf, die Bände zu einem ermäßigten Preis zu liefern und von einem Teue rungszuschlag abzuschen, und bitte mir frcundlichst mitzuteilen, wie Sie in diesem Falle entgegcnkommen können.« Also weil cs eine Bibliothek an der nötigen Vorsicht hat fehlen lassen, soll der Verleger zwei Bände eines Werkes im Betrage von 35 billiger ablasscn. Und der Vermittlung dieses sonderbaren Ge- suches dient eine Universitäts-Buchhandlung! Größe der Verleger-Fakturen. In vielen Sortimenten dürfte man zur Aufbewahrung der Fak turen anstatt der veralteten Weise (zwischen Pappdeckel) jetzt Sön- neckcns Hcftmappen oder einen Ersatz dafür benutzen. Leider ist das Format der Fakturen vielfach so groß, daß die Unterbringung in den Mappen erschwert wird. Ich möchte daher wiederholt die Aufmerksam keit der Verleger auf diesen Übelstand lenken und bitten, die Formate nicht größer als 22: 29 am zu wühlen. Schon im Interesse der Papier- ersparnis wäre dies zu empfehlen. A. W. BernntioorUicher Rednttcur: E mit T h o in n 6. — Bering: Der Bdrscnvcrctn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Dru6- N a ,» ,n L S e e m a n n. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, lverichtSwcg 2k lBuchhändlerhauv).
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