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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil ^ 58, 27. März 1919. -setzten Deutschland in die besetzten Gebiete ist durch das Oberkom mando der »erblindeten Armeen am 7. d. M. durch Beseht 84 erneut geregelt. Der Versand oon Büchern »sw. darf nur an die Adresse des Bürgermeisters des Empsangsortes erfolgen, und zwar unter Angabe des Namens und der Adresse des Buchhändlers, von dem die Bestellung ausgegangcn ist und der die Genehmigung zur Be stellung der betreffenden Werke erhalten hat. stlntcrschrift.) Bricsverkchr nach dem linksrheinischen Gebiet <vgl. Rr. SSt. — Soeben geht durch die Tagespresse folgende Mitteilung! Die von der belgischen Besatzungsormee ungeordnete Abstempelung der Post sendungen durch die Handelskammer als Bestätigung da für, daß der Absender eine handelsgerichtlich eingetragene Firma ist, ist vom 21. d. M. ab ni ch t mehr erforderlich, da der Erlaß ans gehoben ist. Wir geben diese Mitteilung ebenso wie alle uns zugcgangenen Zu schriften aus dem besetzten Gebiete wieder. Welche Vorschriften aber nun eigentlich in Krast sind, vermdgen wir leider nicht zu sagen, da eine Verordnung die andere jagt und das, Ivos gestern noch strenge Vorschrift war, heute schon nicht mehr gilt.j Den Firmen im besetzten Gebiet kann daher nur dringend geraten werden, jeweils die zurzeit geltenden Versendungsbeftimmungen bei der Bestellung genau anzugebe» damit Beanstandungen und Verzögerungen aus das geringstmögliche Maß beschränkt werden. Die Detailhandcls-Bernfsgcnossenschast i» Berlin SW. 88, Char- lottenstr. 96, hat zur Durchführung der gesetzlichen Vorschriften (RcichSvcrsichcrungsordnung) für die Prüfung der Lohn- und Be- triebsverhältnisfe als technische Ausjichts- und Rechnungsbeamte die Herren Ingenieur Albert Welsch aus Wieblingen bei Heidelberg, In genieur Alfred Schadenberg aus Charlotteuburg, Otto Linke aus Berlin, Adolf Meyer aus Hannover und als Rechnungsbeamte die Herren Maximilian Wolter aus Bcrlin-Schönebcrg sowie August Claus aus Bcrlin-Großlichtcrselde angestellt. Die Mitglieder der Dctailhandels-Berussgcnossenschast sind ver pflichtet, den vorgenannten Beamten den Zutritt zu den Betriebs- ftätten während der Betriebszeit zu gestatten, sowie Geschäftsbücher und Listen, aus denen die Zahl der beschäftigten Arbeiter und Beam ten und die Beträge des verdienten Entgelts hervorgehcn, zur Einsicht vorzulegen. Die technischen Aufsichts- und Rcchnnngsbeamten sind eidlich verpflichtet, über das, was ihnen durch die Überwachung der Be triebe oder durch die Priisung der Listen und Bücher bekannt wird, zu schweigen, sowie Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse nicht unbefugt zu verwerten. Erhöhung der Bahnsrachtc». — Der schon vor längerer Zeit an- gekündigtc neue Zuschlag von 68 v. H. im Güterfrachtenvcrkehr ist durch folgende »Verordnung über die Erhebung von Zuschlägen im Güterverkehr der preußisch-hessischen Staatscisenbahnen vom 9. März 1919» zur Tatsache geworben. Die Preußische Regierung verordnet mit Gesetzeskraft, was folgt: 8 1. Die Staatseisenbahnverwaltung wird ermächtigt, vom 1. April 1919 ab auf den preußisch-hessischen Staatseisenbahnen im Güterverkehr zu den auf Grund des Gesetzes vom 28. März 1918 sGefetzessamml. S. ISj um 15 v. H. erhöhten Frachtsätzen einen Zuschlag bis z» 68 v. H. zu erheben. tz 2. Der Zuschlag tritt außer Kraft mit Slblanf des zweiten Wirtschaftsjahres, das auf den Abschluß des Friedens mit der letz ten mit Deutschland Im Kriege stehenden europäischen Großmacht folgt. Außerkraftsetzung von Verordnungen über Papier in der Schweiz. — Das schweizerische Volkswtrtschaftsdcpartemcnt hat die Bundes- ratsvcrfügung vom 1. März 1918 betreffend die Kontrolle über die Lieserungen von Papier, Karton, Pappen und Papierhalbfabrikaten, die Pflicht der Papierfabriken zur Anmeldung der cingelaufcnen Be stellungen und zur Einführung der Kakturakopien an die Sektion Papierindustrie ausgehoben. Artikel 8 der Verfügung vom 15. Juli 1918 betreffend Einschränkung des Papicrvcrbrauchs und die an das Format der Emissionsprospekte aller Art gerichteten Anforderungen sind somit beseitigt. Hoffentlich folgt die Kricgswirtschaftsstelle für das Deutsche Zei tungsgewerbe recht bald diesem Beispiel. Ein deutscher NclchswirtschastSbund ist errichtet worden, dessen Hauptausschuß unter dem Namen »Deutscher Rcichswirtschasts-Rat« an Stelle der politisch und wirtschaftlich einseitigen Arbeiter- und Be triebsräte eine wirtschaftliche Vertretung aller Arbeitgeber und Ar- 202 bcitnchmer sein und für die Schaffung einer staatlichen wirtschaftlichen Standesvertretnng, neben der politischen, eintreten will. Dem Bunde: sind bereits eine große Zahl von Firmen, Gewerkschaften, Innungen und Verbänden beigetreten. Vorläufige Geschäftsstelle: Berlin-Wil- mersdorf, Paretzer Straße 9. Eine Kölner Universität. — Die Kölner Stadtverordnetenver sammlung beschloß die Gründung einer staatlichen Universität Köln und bewilligte die für die Erweiterungsbauten an den bestehenden Hochschulen benötigte Summe von 1838 888 ,4t. Die Universität soll, am 1. April eröffnet werden. Personalnlllhrichten. Wahl zum Stadtverordnete». — Herr Buchhändler Otto» Voitze, Inhaber der gleichnamigen Firma in S a a l s e I d a. d. S.^ ist bei den jüngsten Wahlen zum Gemeinderat zum Stadtverordneten auf der Liste der Deutschen demokratischen Partei gewählt worden. Gestorben: am 21. März nach langem schweren Leiden im Alter von 58 Jah ren der Geschäftsführer des Barsortiments-Katalog-Verlagcs, G. m. b. H. in Leipzig, Herr Carl Weber. Nach in Leipzig, München und Kreiburg i. Br. verbrachten Lehr- und Wanderjahren trat Weber im Juli 1892 bei der Firma F. Volck- mar ein, die ihm später die Bearbeitung und Herausgabe des großen Lagerkatalogs des Barsortimeuts übertrug. Als im Herbst 1915 die Barsortimente K. F. Koehler und F. Bolckmar zur gemeinsamen Her ausgabe ihrer Vcrtriebsmittel den BarsortimentS-Katalog-Verlag gründeten, wurde er in Gemeinschaft mit Bernhard Richter zum Ge schäftsführer dieser Firma bestellt. Unter den durch die Kriegszett und die zahllosen Pretsänderungen der Verleger bedingten außer ordentlichen Schwierigkeiten hat Weber die Verschmelzung der Lager kataloge der Firmen K. F. Koehler und F. Volckmar, wie schon früher die des letzteren mit denen der Barsortimente L. Staackmann und Al bert Koch L Co., durchgesührt und im Herbst 1916 das erste gemein same »Barsortimcnts-Haupt-Lagerverzeichnis» herausgebracht. Seit etwa einem Jahre kränkelte er, und der sonst unermüdlich tätige, ganz in seiner Arbeit ausgehende Mann konnte sich nicht wieder erholen. Sein Lebenswerk — Webers sämtliche Werke, wie er selbst es scherzend nannte — ist in aller Buchhändler Hände. Was aber an Mühe und Arbeit in ihm steckt, vermag nur der Kundige zu beur teilen. Die Benutzer mögen beim Lesen dieser Zeilen des Mannes ge denken, der ihnen ihr am meisten gebrauchtes Handwerkszeug lieferte, und sie werden dann mit den Freunden und Mitarbeitern des zu früh Verstorbenen trauern um den Heimgang dieses liebenswerten, über aus tüchtigen Berussgenossen. D. Wilhelm Miihldorser f. — Kapellmeister Wilhelm Miihldorser ist im Alter von 83 Jahren in Köln nach kurzem Kranksein entschlafen- Er komponierte mehrere Opern: »Kysfhäuser«, »Der Kommandant von Königstein«, »Prinzessin Rcbenbllite», »Der Goldmacher von Straßbnrg», »Jolanthe», ferner Ouvertüren, ein Ballett (Waldein samkeit), einstimmige Lieder, Chorlieder u. a. Anion Aug. Raas f. Der langjährige Letter der Musik- und Literaturzeitung »Die Lyra-, Anton August Naas, ist in Wien, 68 Jahre alt, gestorben. Man begegnet Naafs Namen als Dichter häufig in den Liedern Abts und anderen Musikstücken. van 't Kruis r. — In einer Klinik in Lausanne starb am 28. Fe bruar der holländische Komponist van 'bKruis. Geboren am 8. März 1861 zu Oudewäter, wirkte van st Kruis, ein Schüler Nikolais, als Organist und Lehrer an der Musikschule in Rotterdam. Er kompo nierte Klavier- und Orgelwerke, schuf mehrere Ouvertüren und Sin- phonien und ist bekannt als Schöpfer der holländischen Oper »Die Blume von Island». Otto Schräder ß. — In Breslau ist der Ordinarius der verglei chenden Sprachwissenschaft und Direktor der indogermanischen Insti tute an der Breslauer Universität, Geheimer Negierungsrat Prof. Or. Otto Schräder, im Alter von 64 Jahren gestorben. Mit Otto Schräder ist einer der namhaftesten Vertreter der indogermanischen Altertumskunde dahingegangen. Die von ihm vertretene Anschauung der »linguistischen Paläontologie», d. h. des Versuchs mit Hilfe der Sprachvergleichung und Etymologie Aufschluß über die ältesten Wohn sitze, Kultur- und Wirtschaftsverhältnisse der indogermanischen Völker familie zu gewinnen, hat er selbst in der dritten, 1988/7 erschienenen Auflage seines Werkes -Sprachvergleichung und Urgeschichte« wesent lich eingeschränkt. Außer dieser Schrift sind vor allem zu nenne»
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