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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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>>! 158, 10. Juli 1918, Redaktioneller Teil, Papicrpreisc, — Die Rcichskommlssion zur Sicherstellung des Pa- pierbebarfs hat die Priisnngsstelle für Papierpreise beauftragt, die Preise der wichtigste» Papiere und Pappen zu veröffentlichen. Die Priifungsstelle hat die Preise Lurch Rückfrage bei den zu ständigen Kabrikantcnverbändcn ermittelt und gibt sic nachstehend be kannt: Sämtliche Preise gelten nur für größere Anfertigungen von durch schnittlich etwa 5888 üg an. Kleinere Anfertigungen, besondere Stär ken, Formate, Karben und dergleichen erfahren entsprechende Zu schläge, desgleichen Pappen von besonderer Beschaffenheit, Die Preise der Papiere unter -V—II verstehen sich im allgemeinen frei Empfangsstation, die Preise für Packpapiere und Pappen größten teils ab Fabrik. Sämtliche Preise gelten für ein Kilogramm, und zwar von der gegenwärtigen Veröffentlichung an. Maßgebend sind die Preise nur für Lieferungen seitens der Fa brik an den Großhändler und Großverarbeitcr, Für Lieferungen an den Kleinhändler und Verbraucher werden, soweit sie stattfinden, seitens der Papierfabriken angemessene Aufschläge be rechnet. Desgleichen ist der Handel berechtigt, für seine sämtlichen Liefe rungen angemessene Aufschläge in Ansatz zu bringen, wobei die Kleln- handelsanfschläge entsprechend de» erhöhten Unkosten wesentlich höher sein dürfen als die des Großhandels, 1. Papiere, X, Holzhaltige Papiere: 1, Druckpapiere »K a> Zeitungsdruck lnicht für Tageszeitung bestimmt) etwa 0,82 b) gewöhnliche Druckpapiere bis l.lll o> mittlere Druckpapiere „ 1,32 cl) feinere Druckpapiere „ 1,65 2, Schreibpapiere je nach Güte „ 1,8V L, Holzfreie Papiere: 1, Druckpapiere je nach Gewicht und Güte „ 2,28 2, Schreibpapiere je nach Gewicht und Güte „ 2,35 3, geichcnpapiere je nach Gewicht und Güte „ 2,48 6, Aeinpapiere: 1. Post-, bessere Schreib- und Bücherpapiere ->j Güte 1 „ 3,7» b> Güte II „ 3,25 v) Güte III „ 2,95 2, Florpost- und Durchschlagspostpapier „ 2,81 O. Kartons: 1, holzhaltige Kartons <für Lebensmittelkarten, Paket adressen u, dgl.) a> geringere „ 1,42 b) bessere „ 1,75 2, Postkartcnkartons lholzfrei), Aktendeckel außer Schul heftdeckeln, Manilatartons <auch Schnellhefterkar tons) „ 2,25 3, feinfarbige Registerkartons lje nach Güte) „ 2,85 4, geklebte Postkartenkartons „ 3,85 II Elfenbeinkarton (geklebt) „ 8,25 I, Kunstdruckpapier: a> holzhaltige je nach Gewicht und Güte „ 2,15 K) holzfreie je nach Gewicht und Güte „ 2,58 v, Farbige Brief» ms chlagpapiere „ 1,78 8, Lösch papiere: a> holzhaltige „ 3,85 k) holzfreie „ 4,85 I, Packpapiere: 1, imit, Pergament 2, Pcrgamentersatz (fcttdicht) 3, Pergampn (fettdicht) 4, dünne Pergamynpapiere (unter 38 g> ungebleicht je nach Gewicht 5, «inseitig glatte Cellulosepapiere a> holzfrei 58 g und darüber t>) holzhaltig je nach Holzschliffzusatz entsprechend weniger, v, braune Holzpapicrc 7, geringere Sorten von Packpapieren, insbesondere Pa piere mit Altpapierzusay je nach Stoffznsammen- setzung und Gewicht l>,75 1,58 1,65 1,75 3,— 1,35 8,85 1,88 8, Scidenpapiere 1, einseitig glatte ,1k a) holzfreie je nach Gewicht und Güte bis 2,78 l>) holzhaltige je nach Gewicht und Güte „ 2,68 2, Packsciden a) braune je nach Gewicht und Güte „ 1.58 1>) sonstige Sorten je nach Gewicht »nd Güte „ 2,25 9, Sackpapierc a) in Rolle» „ 1,38 1>) in Formaten 1,35 bis 1,48 2, Pappen, 1, graue Pappen „ 8 88 2, Leder- und Holzpappen „8,85 3, Schuh- und Jacqnardpappen „ 1,15 Priifungsstelle für Papierpreise der Reichs- ko m Mission zur Sicherstellung des Papierbedarss, Der Vorsitzende: Rechtsanwalt La miners. Da die Veröffentlichung den Verbrauchern nur einen allgemeinen Überblick über die Papierpreife geben soll, ist eine genaue Bezeichnung der verschiedenen Papiersorten nicht angängig. Die Verbände der Pa- piersabrikanten sind ersucht worden, genauere Preislisten auszustclle» und diese vem Bunde deutscher Vereine des Trnckgewcrbes, Verlages und der Papiervcrarbeitnng, sowie dem deutschen Pap:ergroßhändlcr- verband zur Verfügung zu stellen. Ganz unmöglich ist cs, mit Rücksicht aus die geringe Zahl der der Prllsungsstellc zur Verfügung stehenden Hilfsarbeiter, eingesandte Papierprobcn zu klassifizieren oder gar zahlenmäßig zu bewerten. Dazu müßte jeder Papiersachmann selbst imstande sein, Tie Konventionen tragen dafür Sorge, daß die veröffentlichten Preise cingchalicn und auch nicht überschritten werden. Soweit trotz dem Überschreitungen bekannt werden sollten, wird die Prüfnngs- stelle für Papicrpreise die Angelegenheit prüfen und geeignetcnfalls eingreifen. Soweit noch alte Aufträge zu höheren Preisen auszn- liefern sind, wird die Priifungsstelle gegen die Berechnung der höhe ren Preise im allgemeinen dann nicht entschreiten, wenn die Ab weichung mir »»erheblich ist. Gleichwohl wird jede bei der Prii fungsstelle eingehende Anzeige unter dem Gesichtspunkt der über mäßige» Preissteigerung nachgeprüft werden. Die Priifungsstelle muß es in der Regel nur ablehnen, de» Einsendern einer Anzeige über die etwa getroffenen Maßnahmen Auskunft zu geben, ES ist selbstverständlich, daß der Händler oder Verarbeiter beim Weiterverkauf solcher Waren, die er etwa noch teurer eingekauft hat, den tatsächlich gezahlten höheren Einkaufspreis seinem Verkaufspreise zugrunde legen darf. Rcichskiirsbuch n»d Rcclam-Bücher, — Dem »Berliner Tage blatt» wird von seinem Korrespondenten aus Leipzig geschrieben: Mit dem angeblichen Preiswucher im B u ch h a » d e l hat sich die Öffentlichkeit neuerdings viel beschäftigt. Als ein lehrreiches Bei spiel für die Notwendigkeit bedeutender Preissteigerungen bei jetzt neu hergestellten Büchern möge das offizielle Relchsknrsbuch dienen. Es kostete in Fricbenszciten in einem stattlichen Bande, der noch die wichtigsten Fahrpläne Frankreichs, Englands, Italiens, Rußlands usw, enthielt, 2 Mark; die jetzt im Mai hcrausgekommene neue Ausgabe trägt bei einem gegenüber früher mn etwa ein Viertel verminderten Umfang den Preis von 6 Mark! Diese Preissteigerung um 288 Prozent — sogar, da der Umfang verringert ist, mehr als 288 Prozent — gibt auch dem Laien einen Begriff davon, wie ungeheuer die Herstellungskosten der Bücher gestiegen sind; denn baß bei diesem offiziellen, vom Reichspostamt hcransgegcbencn und in der Reichs- druckerei hergestellten Nachschlagewerk Preiswucher vorliegt, wird doch wohl niemand annchmcn wollen. Auch das kleine Reclam-Bnch ist in die »Umwertung aller Werte« hineingeratcn und längst nicht mehr für 28 Pfennig zu haben. Freilich hat eS sich nach seiner Art bescheiden »nd uneigennützig den Verhältnissen angcpaßt, ist bisher nicht über das Zweifache des Friedenspreises hinansgegangen und Ist also, an dem eben erwähnten Beispiel gemessen, mit seinem Kriegs preis von 48 Pfennig'setzt immer noch wie früher »das billige Buch» geblieben. Leider lassen die Knrsbuchpreise als Barometer der Lage im Buchgewerbe vermuten, daß wir bald zu »och höheren Bücher- preisen kommen werden. Eine Handels-Konferenz der Alliierten, — »Uritisk blsrrs» er fahren von ihrem Londoner Korrespondenten, daß in der nächsten Woche eine interalliierte Konferenz der parlamentarischen Handels kommissionen in London stattfindcn wird, an der Delegierte Groß britanniens, Frankreichs, Italiens, Belgiens, Serbiens und Portu- 403
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