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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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X- 158, 8. Juli 1918. Nedakttineller Teil. BSrMMatt s. d. Dtschn. Buchh»nd,I. denen sie ja bei der Zustellung ihrer Sendungen von dem Ver- lagsort nach Leipzig und zurück selbst leiden, Nachsicht üben. Liste der Abkürzungen der Leipziger Kom missionäre. — Bücherbettel. — Herstellungs kost c n v e r l e g e r. Da möchte ich bemerken, daß die hier angedeutete eigene Einkaufsgesellschast, von der im Bericht gesagt ist, daß Ansätze dafür vorhanden sind, inzwischen gegründet worden ist. Vori gen Donnerstag, vorgestern, ist die Gesellschaft mit 37 Genossen hier ins Leben getreten, und am Eingänge des Saales sind die Statuten dazu mit einer Anmeldekarte bereits verteilt worden. Die Genossenschaft will nicht eine Kampfstellung einnehmen gegenüber den Lieferanten; sie will aber den Mitgliedern und allen Buchhändlern, die sich daran beteiligen, den Einkauf aller Waren, die der Buchhändler braucht, verbilligen. Durch den gemeinsamen Einkauf wird das schon ohne weiteres zu erzielen sein. Sie will, wenn es möglich ist, weiterhin eine Berech- nungsstelle errichten, die nachprüfcn kann, ob das, was dem ein zelnen von seiten der Lieferanten berechnet wird, auch zu an gemessenen Preisen berechnet worden ist; sic will sich an Unter nehmungen beteiligen, die zum Gemeinwohl des Buchhandels dienen können. Die 37 Genossen waren in der Hauptsache Leip ziger. Wir rechnen aber darauf, daß aus dem gesamten Buch handel sich Mitglieder — auch Korporationen — melden wer den, die einen Bedarf von Papier oder sonstigen Burcaugegen- stündcn haben. Der Verlegerbercin als solcher hat sich ange- schlossen, und ich hoffe, der Börsenverein wird nicht lange zögern, dasselbe zu tun. In den Vorstand ist als Erster Vor sitzender zunächst Herr Kommerzienrat Seemann gewählt wor den, der das Amt vertretungsweise verwaltet, bis ein angestell- ter Beamter gesunden sein wird. In dem Aufsichtsrat sind ebenfalls Börsenveretns« und Verlegervereinsvorstand ver treten, sodatz man sagen kann: hier ist die offizielle Einkaufs- gescllschast für den deutschen Buchhandel. Ich wäre erfreut, wenn schon bei der jetzigen Kantatever sammlung möglichst viele Mitglieder sich an der Gesellschaft be teiligen wollten. Der Betrag ist 508 Mark, und es wird sreigestellt, daß der einzelne 1 bis 10 Anteile erwerben kann. Die Gesamtsumme, die bisher zusammengekommen ist, beläuft sich auf 86 000 Mark, — für den ersten Anhiev schon eine statt liche Summe. Georg Schmidt (Hannover): Ich wollte nur einmal fragen, ob sich diese Genossenschaft ausschließlich auf die Beschaffung von Zeitungspapier beschränkt, und ob sie nicht auch auf Be sorgung anderen Papiers eventuell ausgedehnt werden kann. Vorsitzender: Im Gegenteil! Sie ist ja gar nicht sür Zei tungsverleger gedacht, sondern für Buch- und Zeitschriftenver leger. Es sollen also Papiere, die jeder braucht, besorgt wer den, aber, wie gesagt, nicht nur Papiere, was in der jetzigen Zeit schwierig sein wird, sondern auch alles andere, was der Buchhandel im weitesten Sinne — also nicht nur der Verleger, sondern auch der Sortimenter — braucht bis hinab zum Blei stift und Federhalter. Infolgedessen ist der Anschluß eines jeden, auch eines kleineren Verlegers und kleineren Sortimen ters durchaus zweckentsprechend sür beide Teile. Wir gehen weiter: Verein der Fachpresse im Königreich Sach sen. — Pakctausta usch stelle in Leipzig. Die Paketaustauschstelle will, wie Sie ja alle wissen und auch draußen gesehen haben, den Verkehr dadurch vereinfachen, daß die Pakete an einer Sammelstelle zusammcnlaufen und von dort aus wieder abströmen. Leider aber scheint uns diese Bestrebung insofern durch die Regierung zunichte gemacht wer den zu sollen, als das Paketporto durch das neue Gesetz erhöht werden soll. Das Gesetz geht aber noch weiter: es sollen über haupt die Postgebühren erhöht werden, namentlich, was für den Buchhandel besonders drückend ist, die Gebühren sür Druck sachen, und unter die Drucksachen fallen natürlich auch die Buch händlerbestellzettel. Die niedrigste Stufe, die bisher 3 Psg. kostete, soll in Zukunft auf 5 Psg. erhöht werden, und es soll die Stufe von 100—250 überhaupt wegfallen, sodatz die Er höhung eine ziemlich empfindliche sein wird. Ich weiß nicht, ob es möglich sein wird, gegen diese Bestimmung etwas zu er reichen; denn das Reich braucht neue Gelder, und wenn diese Steuer auch nur mit 200 Millionen Mark Erträgnis angcsetzt worden ist — im Verhältnis zu dem Erträgnis der anderen Steuern wenig —, so ist es doch für den Buchhandel sicher sehr drückend, wenn er diese erhöhten Porti aufwenden mutz. Der Vorstand würde deshalb erfreut sein, wenn die Hauptversamm lung ihm den Auftrag erteilen wollte, gegen diese Postgebühren erhöhung Stellung zu nehmen und eine entsprechende Eingabe an den Reichstag bzw. an den Hauptausschuß, an den die Steuervorlage jetzt zur Vorberatung überwiesen ist, zu machen. Wir würden dann das gleiche tun, was, wie ich gehört habe, auch die Leipziger Handelskammer getan hat, die sich gegen diese Postgebühren gewandt hat, namentlich aber gegen die Erhöhung des Drucksachen- und des Paketportos und gegen die der Fernpostkarte. Auch die Postkarte soll ja von 7X> Psg. auf 10 Psg. erhöht werden. Ich frage die Versammlung, ob sie dem Vorstand diesen Auftrag gibt, eine solche Eingabe an die zuständige Stelle zu machen. Geheimer Hofrat, Kommerzienrat Karl Siegismund (Ber lin): Meine Herren, der Herr Vorsteher hat ja bereits ausge- ftthrt, daß das Deutsche Reich Geld braucht. Mit ziemlicher Sicherheit ist anzunehmen, daß die Erhöhung der Postgebühren vom Reichstag gutgeheitzen wird. Es dürfte also, wenn von seiten des Verlegervereins ein Einspruch im allgemeinen gegen die Postzuschläge erhoben werden sollte, eine derartige Vorstel lung einen Erfolg nicht haben. Aber es wäre wohl möglich, wenn man sich auf das eine oder andere beschränkte, etwas zu erreichen, und ich würde deswegen empfehlen, daß wir sagen: Wir sehen ein, daß Gelder aufgebracht werden müssen, wir er kennen an, daß die Postgebühren ein an und sür sich geeignetes Objekt hierzu sind; aber in dem besonderen Falle der Druck sachen bitten wir, doch die alte Gebühr bestehen zu lassen. Die ses Vorgehen hat den Vorteil, daß nachher eine derartige Ein gabe nicht in Bausch und Bogen betrachtet und unter den Tisch geworfen wird, sondern daß man die speziellen Gründe, die der Buchhandel für die Beibehaltung der seitherigen Postgebühr bei Drucksachen geltend zu machen hat, vielleicht eingehender prüft, und daß da doch die Möglichkeit vorhanden ist, mit dem Wunsch durchzukommen. (Bravo!) Vorsitzender: Der Vorstand ist mit dieser Einschränkung einverstanden. vr. Felix Pickardt (Berlin): Ich weiß nicht, ob der Vor stand des Börsenvereins in der Sache vorstellig wird. Ich möchte jedenfalls Vorschlägen, daß der Vorstand des Verleger- Vereins mit dem Börscnvcrcin und dem Vorstand des Verban des der Fachpresse zusammen diese Eingabe einreicht. Dann wird diese Frage viel umfassender, und sie kann nach allen Rich tungen hin behandelt werden. Ich möchte ferner Vorschlägen, daß als indirekt Beteiligter auch der Deutsche Buchdruckcrverein mit herangezogen wird, der doch dadurch, daß voraussichtlich sehr große Mengen von Drucksachen nicht herausgebracht wer den können, wenn die Portoerhöhung für Drucksachen in Kraft tritt, sehr stark unter dieser Portoerhöhung leiden wird. Erster Vorsteher des Börsenvereins, Kommerzienrat Artur Seemann (Leipzig): Ich bekam als Handelskammermitglied von der Sache Kenntnis und habe in der Handelskammer dringend gebeten, gegen diese Portoerhöhung — zwar nicht im allgemei nen, sondern besonders gegen die Erhöhung des Drucksachen portos — Widerspruch zu erheben. Die Handelskammer hat auch ein Schreiben von mir, das ich namens des Buchhandels und des Börsenvereins der Handelskammer übergeben habe, an das Ministerium des Innern geschickt, damit dieses seinerseits seine Stimme in die Wagschale legt. Das Ministerium des Innern hatte nämlich bei der Handelskammer angefragt, ob durch die Portoerhöhung der Buchhandel gelähmt werden würde, und da habe ich gesagt : Gelähmt wird er zwar nicht, aber er hat viel schwerer als vorher zu tragen, und da wir ohnehin stark belastet sind, ist cs dringend wünschenswert, daß wenigstens das Porto sür Drucksachen das alte bleibt, also 3 Psg., 5 Psg. usw. Ob das nun irgendwelchen Erfolg hat, weiß ich nicht. Es könnte ja 39,
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