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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktiinelei Leil X- 156, 8, Juli 1918. Wir hüben auch die Freude, die Mitglieder des Börsen» vcreinsvorstands in unserer Mitte zu sehen. Ich begrüße sie wie sonst. Meine Herren, abermals müssen wir unsere Hauptverfamm- lung im Kriege abhalten. Wenn auch die militärischen Ver hältnisse im Osten dort zu einer Ordnung geführt haben, so haben wir doch unsere Feinde noch nicht niedergekämpft. Aber die Erfolge, die im Westen erzielt worden sind, besonders gestern die Einnahme des Schlüssels einer Hauptbefestigung unserer Feinde, lassen uns erhoffen, daß wir in nicht zu ferner Zeit militärisch den Westen ebenfalls niedergerungen haben werden, ja, es sprechen Anzeichen dafür, daß wir nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich und politisch unsere Feinde nieder ringen können, und daß uns daher die großen Lasten des Krie ges wenigstens teilweise ersetzt werden. Die Erfolge, die wir erzielt haben, verdanken wir unserem Heere und seinen Heer führern. Den warmen, unauslöschlichen Dank für diese uner hörten Leistungen möchte ich auch von dieser Stelle aus unserem Heere und seinen Führern zurufen. (Lebhaftes Bravo.) Wir treten nunmehr in die Verhandlungen ein und kommen zum ersten Punkt der Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstands. Der Bericht ist Ihnen durch die Post zugcgangen und liegt gedruckt vor. Ich nehme an, daß er, wie üblich, nicht verlesen werden soll, und daß es genügt, wenn ich die einzelnen Punkte aufruse. Ich bitte dann die Herren, die das Wort dazu nehmen wollen, sich bei den entsprechenden Punkten zu melden. Die Zahl unserer Mitglieder hat sich erfreu licherweise wieder vermehrt. Wir zählen jetzt 718 Mitglieder. Während der Tod auf dem Felde jetzt so gut wie nichts mehr gilt, sehen wir doch, wie unentbehrlich der einzelne in jedem Gefüge ist, und wie schmerzlich es ist, wenn Lücken in dieses Gefüge gerissen werden. So sehen wir auch, daß eine ganze Zahl lieber und verehrter Kollegen, die in unserem Verein so wohl wie in ihrem Betriebe eine besondere Rolle gespielt haben, uns wieder entrissen worden ist. Wir bewahren allen diesen Kollegen ein dankbares Andenken, und ich bitte Sie, sich zu ihren Ehren von den Plätzen zu erheben. (Geschieht.) — Ich danke Ihnen, meine Herren. Die Glückwünsche des Deutschen Verleger vereins. — Die allgemeinen Bemerkungen über den Gang des Verlagsgeschäfts, — die beiden Ab sätze auf der zweiten Seite. Die Erhöhung der Buch- druckprcise und der Buchbinder Preis«, — die nächsten drei Absätze. Die Papierfrage, die bis zur Mitte von Seite 3 reicht. Gottlieb Braun (Marburg): Meine Herren, ich möchte an den Absatz Buchbinderpreise anknüpfen und den Vor stand bitten, vielleicht umgekehrt nun auch den Buchbindereien gegenüber eine bestimmte Feststellung zu treffen, in welcher Weise die Buchbinder haftbar sind für den Defekt. Die Buch binder nehmen ein weitgehendes Matz von Defekt für sich in Anspruch. Es ist mir vorgckommcn, daß außer dem üblichen Prozentsatz von Defekten, den die Buchbindereien beanspruchen, bei einem sehr teuren Werk nicht weniger als 79 Defekte ge macht wurden lediglich dadurch, daß die Buchbinderei sich ge weigert hat, die Ablieferung des Buchdruckers nachzuzählen. Dieser hat aber richtig abgeliefcrt, und es ist festgestellt, daß die Defekte nur durch Unordnung in der betreffenden Buchbin derei vorgekommen sind. Ich möchte daher bitten, daß einmal allgemein bekannt gemacht wird, welcher Usus hier gilt, was man der Buchbinderei an Defekten zugestehen kann, und ob die Buchbinderei für alles das haftbar ist, was in ihrem Betriebe zugrunde geht. Ich möchte bemerken, daß die Buchbinderei trotz ausdrück licher Bitte und Vorschrift meinerseits sich geweigert hat, das Rohmaterial der Buchdruckerei nachzuzählen. Sie hat erklärt, dazu hätte sie keine Leute. Vorsitzender: Wir werden die Anregung gern prüfen und gegebenenfalls weiter verfolgen. 390 Zur Papierfrage wird das Wort nicht gewünscht. —Er höhung der Ladenpreise und Teuerungszu schläge, — zweite Hälfte von Seite 3 und die ganze Seite 4. Ich möchte Vorschlägen, das, was die Herren hierüber auf dem Herzen haben, bei der Besprechung der Tagesordnung des Börsenvereins Vorzubringen, wo ja die Anträge Nitschmann uns in diesem Jahre besonders bewegen werden, und hier über die Sache hinwegzugehen. DieBeziehungenzum Ausland. — Ausland- Museum in Stuttgart. Ich möchte dazu bemerken, daß die für gestern vom Ver legerverein einberufene Besprechung über die Ausfuhr von Bü chern nach dem Auslände sehr gut besucht war und sehr an regende Berichte von Herrn Sperling, Herrn Loewe und Herrn Meyer aus Jerusalem in Empfang nehmen konnte, für die auch an dieser Stelle bestens gedankt sei. Daran schloß sich eine sehr rege Aussprache, und es wurde dem Vorstand anheimgegeben bzw. der Vorstand beauftragt, einen Ausschuß einzusetzen, der sich mit diesen Fragen beschäftigen und gegebenenfalls darauf hinwirken sollte, eine Gesellschaft zu gründen, die den Vertrieb nach dem Ausland in die Hand nähme. Es dürfte deshalb an dieser Stelle nicht notwendig sein, über die Angelegenheit noch weiter zu sprechen. Es folgt dann der Absatz wegen der Schleuderei nach demAuslandc, wobei ich bemerken möchte, daß sich aus un sere Aufforderung hin bisher mehr als 250 Firmen unserem Vorgehen anschließen wollen, und daß auch die Exportkommis sion des Kreises Norden — also Sortimenter — sich zu unserem Vorgehen zustimmend geäußert hat. Es ist aber ganz selbst verständlich, daß ein solches Vorgehen nur möglich ist, wenn die Mitglieder auch den Exportrabatt an die Buchhändler im Aus lande selbst beschränken bzw. aufheben und an alle gleichmäßig liefern. Eine Gesundung der Lieferungen nach dem Auslande wird dadurch sicher herbeigeführt werden, wenn auch noch nicht gesagt werden kann, daß dadurch der feste Ladenpreis bei den Lieferungen ins Ausland nun sofort in Kraft treten wird. Wir gehen weiter: Einziehung der Forderungen bei den Schuldnern der kriegführenden Länder. — Eingangszoll auf Bücher. — Be st immun gen der Behörden wegen der Ausfuhr von Büchern und Zeitschriften. — Zahlungsverkehr mit Öster reich-Ungarn. — Feldbuchhandlungen. — Lie ferung von Lese st off an Heer und Flotte. — Be ziehungen zum Börsenverein. — Ostermeßab- rechnun g. Gottlieb Braun (Marburg): Ich möchte mir zu dem Ka pitel Ost er meßabrechnung eine Frage erlauben. — Es erscheinen jetzt fortgesetzt im Börsenblatt eine Menge Inserate von einzelnen Sortimentern, die bekanntmachen, daß sie nicht rechtzeitig abrechnen können. Run ist, glaube ich, vor einiger Zeit gesagt worden: diese Inserate im Börsenblatt haben keinen Zweck, es ist richtiger, dies bei der Geschäftsstelle des Verleger- Vereins anzumclden. Eine andere Frage ist aber die des recht zeitigen Eingangs der Remittenden in Leipzig. Wir haben in Marburg alle Remittenden fertig verpackt dastehen, aber nicht die Möglichkeit, auf der vielbesetzten Strecke die Güter wegzuschaffen. Auch dem Antrag auf Stellung eines gemein samen Wagens ist bisher nicht stattgegeben worden. Ich möchte mir im Interesse der Marburger Firmen die Frage erlauben: ist es nötig, daß die Marburger Firmen — oder alle, die es sonst angeht — eine besondere Bekanntmachung im Börsenblatt er lassen, daß die Remittenden nicht rechtzeitig — bis Ende dieser Woche — in Leipzig eingehen können, oder genügt auch hier eine Mitteilung an den Verlegerverein unter Hinweis auf die Beförderungsschwicrigkeiten? Vorsitzender: Eine Mitteilung an den Vcrlegerverein dürfte genügen. Der Verlegerverein hat ja auch bekannt gemacht, daß er seine Mitglieder bittet, Remittenden bis zum 1. Juni dieses Jahres noch als rechtzeitig cingegangen zu betrachten, und die Verleger werden gewiß angesichts der Schwierigkeiten, unter
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