Umschlag zu 40, Donnerstag, den 20, Februar lg 19, In einigen Tagen kommt zur Ausgabe: Deutsche und romanische Religiosität Fenelon, seine Quellen und seine Wirkungen Von vr. Max Wieser In Steisdeckel 6 Mark 50 Pfennig ^-n diesem Buche forscht der Verfasser nach den religiösen und sittlichen Gründen der bereit- seit dem 18. Jahrhundert in Deutsch- land eingedrungenen Zuchtlosigkeit dcS Gedanken- und Gefühlsleben-, die er in dem Namen der Sentimentalität zusammen faßt. Cr wählt sich als eine Quelle solcher Sentimentalitäten Fenelon, jenen Erzbischof von Eambrai, der um die Wende de- I V. Jahr hundert- in der Europäischen Welt berühmt wurde durch seine vollkommen selbstlos« Sittlichkeit im religiösen, wiffenschasrlichen, künstle rischen und politischen Leben. Der Verfasser geht von einer Parallelerscheinung der Reformation: dem spanischen Mystizismus au-, der in dem Erlebnis der heiligen Theresia seinen Ausdruck gefunden hat, und zeigt dann an Beispielen, wie dessen Geistes- und HerzenS- verfaffung im 17. Jahrhundert in Frankreich Wurzel faßt und in Fenelon- Ethik der »reinen Liebe" ihren Gipfel erreicht. DaS weitere Eindringen dieser Lebens- und Seelenhaltung über Holland nach Deutschland im Beginne de- 18. Jahrhunderts har der Verfasser einer weiteren Arbeit Vorbehalten. Dagegen macht er in diesem Buche da- Wesen dieses religiösen und sittlichen Mystizismus durch di« Gegenüberstellung von Luther- Religion und Sittlichkeit, seiner Mystik, klar. Der Zweck des Buche- ist, zu zeigen: woran die Ver wirklichung einer so vollkommen selbstlosen Sittlichkeit, wie sie Fenelon in seiner Lehre und fernem Leben aufweist, zu scheuern droht. Die Quellen ihres Übels sind: Mangel an Wirklichkeitßsinn, den im Geiste Luthers der Deutsche dagegen neben seinem nicht minder kräftigen Idealismus besitzt, und daS Fehlen der in ihm wurzelnden demütigen, gleichzeitig über da» Sonderdasein erhebenden Selbsterkenntnis. E> Wir bitten zu bestellen. » Verlangzettel liegt bei (I Furche-Verlag * Berlin NW 7 Mein gol-erres Such dem in früheren Jahren so viel um strittenen ersten lyrischen Werk seine besten Stlmnmngsgeüichte, und in Mein grünes Such dem ersten in seiner Art als klassisch anzusprechenden Prosawerk seine besten Jagöschtlöerungen Das Tal öer Lieöer den letzten selbst in Buchform zusammen- gestellten Schilderungen und Skizzen seinen Schwanengesan^ hinterlaffen! Bestellzettel mit Vorzugsangebot liegt bei!