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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.06.1918
- Strukturtyp
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- Band
- 1918-06-28
- Erscheinungsdatum
- 28.06.1918
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
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Rr. 148 (R. dis^?le'6?/"* ^f"^eN<.a. dl« SS Mark jährlich. «Nach dem Dusland erfolgt Lieferung über Leipzig oder durch Kreuzband, an Nichtmitglieder i« ZZ für Nlchtmltglleder »0 ps.. S4'M.. f-ö M. Deilagea werden diefem Falle gegen 5 Mark Sujchlag für jedes Exemplar.»^ nicht angenommen. - Delderfeltiger Erfüllungsort ist Leipzig. 4ll». Leipzig, Freitag den 28. Juni 1918. WMWWWWVMW 85. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Süddeutsche Buchhändlermesse zu Stuttgart am 16. und 17. Juni 1918. Die württembergische Hauptstadt ist ein ideal schöner Platz für buchhändlerische Zusammenkünfte; hier finden wir die Groß stadt in landschaftlich schönster Lage, vortreffliche Verkehrsmittel bringen uns in wenigen Minuten auf die Höhe der Berge und in die prächtigsten Wälder, und überall finden wir großstädtische Wirtschaften und gemütliche Kneipen, in denen es sich selbst in dieser schweren Kriegszeit gut und im Verhältnis zu anderen Städten nicht zu teuer leben läßt. Dazu kommt die große Be deutung der Stadt als Buchhändlerplatz, und es ist eigentlich zu verwundern, daß die Messe nicht eine viel größere Anziehungs kraft hat und alljährlich zum Treffpunkt der Buchhändler ganz Süddeutschlands wird, umsomehr als ja die Veranstaltungen in Fricdenszeiten sich eines sehr guten Rufes erfreuten und stets allgemeinen Anklang fanden. Jetzt beschränkten sich die gesell schaftliche» Veranstaltungen auf ein gemeinsames Mittagessen am Montag. Der Besuch war dieses Jahr zahlreicher als in den letzten Jahren. Man hatte dieses Mal die Verhandlungen des Würt- tcmbergischen Vereins von denen des Süddeutschen Buchhänd- lcrbereins getrennt und sie auf den Sonntag verlegt. Anschlie ßend an die Beratungen des Süddeutschen Buchhändler-Vereins hatte der Vorsitzende des Badisch-Psälzischen Verbandes die süd- und mitteldeutschen Verbände zu einer Besprechung über die Teuerungszuschläge und die Ausnahmen, die man machen wolle, geladen. Dieser Versuch, Stuttgart erneut zu einem Mit telpunkt des süddeutschen Buchhandels zu machen, dem Süddeut schen Buchhändler-Verein neues Leben einzuflötzen und größere Bedeutung zu verschaffen, ist glänzend gelungen und wird gute Früchte tragen. Der Mitteldeutsche Verband, der Verein Frankfur ter Buchhändler, der Elsaß-Lothringische Verein und der Baheri- sche Buchhändler-Verein hatten Vertreter gesandt und mit Voll machten ausgerüstet, auch waren in sehr großer Zahl Mitglieder des Badisch-Pfälzischen Verbandes und des Württcmbergischcn Buchhändler-Vereins erschienen. Viele Gäste beteiligten sich bereits an den Verhandlungen am Sonntag und nahmen auch dort mehrfach das Wort. So einigte man sich schon dort über einige allgemeine Gesichtspunkte, die am Montag zur Sprache kommen sollten. Der Württembergische Buchhändler-Verein hielt seine Hauptversammlung um 3 Uhr nachmittags im Bürgermuseum ab. Der Vorsitzende, Herr Nägele, brachte zuerst den Jahres bericht zur Verlesung. Die im Vorjahr beschlossene Verschmel- zung des Stuttgarter Buchhändler-Vereins mit dem Wnrttembergischcn Buchhändler-Verein wurde vollzogen, da sich die Verbindung beider Vereine durchaus be währt hat. Durch Beteiligung an der Armeebuchhandlung der 4. Armee sind dem Verein Gelder zugeflossen, mit deren Hilse nutzbringende Bestrebungen des württembergische» Buchhan dels gefördert werden konnten. Die auf allen Gebieten einge tretenen ganz außerordentlichen Preiserhöhungen zogen auch den Buchhandel in Mitleidenschaft und schufen ganz unhaltbare Zustände. Nach Annahme der von Paul Schumann verfaßten Notstandsordnung auf der O.-M. hat auch der württembergische Verein für seinen ganzen Bezirk den Teuerungszuschlag von >9 Prozent eingeführt und die besten Erfahrungen damit ge macht. Gegen falsche und irreführende Angaben in der Presse, die nur geeignet sind, Verwirrung zu stiften, hat der Vorsitzende eine kurze, aber kräftige Entgegnung erscheinen lassen, die ihren Zweck nicht verfehlen dürfte. Der Verein wird sich durch nichts von diesem für das Sortiment so außerordentlich notwendigen Teuerungszuschlag abbringen lassen. Das letztjährige Weih nachtsgeschäft des Sortiments war recht zufriedenstellend, wenn auch erschwert durch das Fehlen vieler gangbarer Werke. Der wissenschaftliche Verlag hat schwer unter der Abschließung des Deutschen Reiches von aller Welt zu leiden, der schönwissen schaftliche und der Jugendschriftenverlag konnten ihre Lager zmn größten Teile räumen, haben aber infolge der ins Ungeheure ge stiegenen Herstellungskosten und des Fehlens der Rohmateria lien große Schwierigkeiten, sie wieder zu ergänzen. Für Herbst und Winter dürfte es schwer halten, den Bedarf zu decken, so- daß auch das Sortiment schweren Zeiten entgegengeht. Das rege Vereinsleben veranlaßte den Ausschuß, für den Verein eigene Räumlichkeiten im Graf Eberhardbau zu schassen. Der Vorsitzende schließt den eingehenden Bericht mit dem Bemerken, daß dem Buchhandel schwere Zeiten bcvorstünden, und fordert auf, unter Anstrengung aller Kräfte zu arbeiten, um über die Wirrsale des Krieges hinwegzukommen und für spätere Frie- denszeiten nach Möglichkeit gerüstet zu sein. Der Kassenbericht des Herrn Zeller kann als befriedigend bezeichnet werden. Bei der Ersatzwahl dreier ausscheidendcr Ausschußmitglieder wurden die Herren Cramer-Heilbronn, vr. Druckcnmüller-Stuttgart und Haag-Kirchheim wiederge- wählt. Punkt 4 der Tagesordnung: »Die Notstandsordnung und ihre Durchführung« nahm die meiste Zeit in Anspruch. Der Vorsitzende berichtete über die Notwendigkeit und Entstehung derselben; im Laufe der Verhandlung wurde darauf hingewic- sen, daß Leipzig zum größten Teil keinen Zuschlag erhebe. Eckardt-Heidelberg mußte dieses leider nach Briefen, die ihm am Sonnabend zugegangen waren, bestätigen und ebenso be richten, daß der Vorstand des Börsenvereins bisher nicht gegen die Firmen vorgegangen sei. Herr Schumann versuchte die Gründe darzulegen, die den Vorstand Wohl dazu bewogen haben könnten, stieß aber auf erregten Widerspruch der Versammlung, die allgemein der Ansicht war, daß der Vorstand der Wörscn- vercins in energischer Weise für den Schutz des Teueruugszn- schlags eintreten müsse. Nägele sowohl wie Eckardl unterstütz ten den Wunsch der Versammlung, in dieser Angelegenheit einen scharfen Protest an den Börsenvereinsvorstand zu richten; man hielt es aber für angebracht, die morgige Versammlung damit zu beauftragen. Einstimmig war die Versammlung der Mei- nung, daß man am Teuerungszuschlag unbedingt festhalten »Ü9
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