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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. Re 3, 4. Januar 1919. kn dem jährlich erscheinenden »Lrak's Lisa Lo^« mit Lebens daten und Hauptwerken von ca. 3890 dänischen Zeitgenossen und Totenlisten zu seinen vorhergehenden 8 Jahrgängen. Von biographischer Literatur seien Weiler angeführt: Zum Hundertjahrtag des Erscheinens des Hauptwerks von R a s m n s Ra Sk, eine Lebensbeschreibung über diesen großen dänischen Sprachforscher von Prof. Otto Jespersen; Herman Bangs Briefe aus seinen Wanderjahren im Ausland an Peter Nan sen. mit dessen Einleitung, wohl dem Letzten, was Nansen schrieb <270 S., Kr. 7.50 t Henr. Koppel), und in Gyldcndals Serie »Führer des Volks«, Tagebuchaufzeichnungen des als Freiwil liger 1848 in Schleswig gefallenen nationalen dänischen Malers I. Th. Lundbhe, zu seinem 100. Geburtstag vom Kunst historiker Karl Madsen herausgegeben <2 Kr., auf mattem Kunst druckpapier 7.50 Kr.). Teurere Werke über Kunst sind: Sophus Müller, »Die Kunst der S t e i n z e i t in Dänemark« (98 S., 282 Abb., 15 Kr.; Reitzel); des Malers Oscar Mathiesen Prachtwerk »Italiens 4 ! - k r e s o o - K u n st« (mit 230 Jllustr., und Mappe mit 24 far bigen Fresken Michelangelos. 35 Kr.; Gyldendal), sowie ein »Hammershöj-Album« (4". 45Kr.; Gyldendal). mit 52 Reproduktionen seiner Gemälde, auf Karton geklebt, in Duplex- Tondruck und eingeklebten Textbildern: Sophus Michaelis hul digt in Gedichten dem verstorbenen Künstler, schildert seine Mo tive und einzelne Bilder, während sein langjährigerFrcund Alfred Bramsen dies Künstlerleben darstellt und ergänzt durch seine sorgfältige Ikonographie. Zur Kulturgeschichte zu rechnen sind: Bald. Vedel: Barock im italienischen und spanischen Geistes leben« <446 S.. illustr. 12 Kr.; Gyldendal) und Johs. Tains Buch über Pietro Aretino. die »Fürstengeitzel«, worin er eine Ehrenrettung dieses Dichters und Journalisten der Re naissancezeit versucht <192 S., 4.75 Kr.; Pio). Georg Brandes, noch immer unermüdlich arbeitend, verfaßte ein großes Buch über Cajus Julius Caesar« <1. Bd.. 520 S. mit Karte. 19.25 Kr.; Gyldendal). Ein eigenartiges Kinderbuch ist »llestsr ?aramarta«, 8 Märchen aus Indien, übersetzt und eingeleilei von vr. jnr. Arthur Christensen, von dem auch eine neue Übersetzung des Omar Kajjam vorliegt, mit Illustrationen von Louis Moe (Ver lag: N. P. Madsens Boghandcl). Ein neues illustriertes Mo natsblatt für Knaben und Mädchen gelangte unter dem Titel »Vvt UNAS vanmarl!« (Exped. Vesterbrogade 44; 1 Kr. viertel jährlich) zur Ausgabe. Kopenhagen. G. Bargum. Für die buck händlerische Fachbibliothek. Vorhergehende Liste 1018, Nr. 300. Bücher, Broschüren usw. Lhotzky, H c inrich: Der Mensch nnd sein Buch. Kl. 8°. 107 S. Ludwigshafen a. Bodensee 1018, Hans Lhotzky Verlag. Preis geb. ./i 3.50. Musikhandel nnd Mnsikpflege. Mitteilungen des Ver eins der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig. 21. Hahrgang, Nr. 1 vom 2. Januar 1010. Leipzig, Verlag des Vereins der Deutschen Musikalienhändler. Ans dem Inhalt: II,-. Georg Köhler: Die öffentliche Mnsikpflege im neuen Deutschland. Schmid, vr. zur. E u ch a r A ! brecht: Eine Lanze für Karl May. Kr. 8°. 05 S. Nadebeul b. Dresden 1018, Karl-May-Verlag. tliek iu Mincken: 1)38 alta liueli. 8". 280 8. IVlit 67 ^bbilklun- sammler ück. 14. Üeilin 1019, kieliarcl Osrl 8ckmi(It L (o. 20°/, — ?// 2.40. ' ^ Spamersche Buchdrnckcrei, Leipzig: Wand-Abrcißkalcn- der für das Jahr 1010. Kleine Mitteilungen. Die Kriindling eines Verbandes deutscher Filmautoren ans ge werkschaftlicher Grundlage wurde in einer Versammlung beschlossen, die Hans Brennert, Friede!, Kühne, Hans Land und Paul Roscn- hayn einberufen hatten. Sitz der neuen Vereinigung ist Berlin. Personalnnqrichten. Gestorben: am 30. Dezember plötzlich und unerwartet im 75. Lebensjahre Herr Robert Ludwig Prager, Inhaber des gleich namigen Geschäfts in Berlin. Die Kunde von dem Ableben des tüchtigen Kollegen wird weithin inl Buchhandel mit Bedauern vernommen werden, war Prager doch durch seine jetzt fast 10jährige Vorsteherschaft im Verband der Kreis- und Ortsvcreinc im deutschen Buchhandel eine der bekanntesten Per sönlichkeiten. Der Verstorbene, ein Berliner Kind, hatte dort die berühmte Marggrafsche Knabenschule und dann das Eauerschc Pädagogium be sucht. Als Primaner sah er sich vor die Wahl eines Berufs gestellt, da die pekuniären Verhältnisse zum Studium nicht ausreichten. Er wählte ben Buchhandel und erhielt durch Earl Heymann eine Lehr stelle in der Firma A. Asher L Eo. in Berlin, Unter den Linden 21, deren Inhaber damals Albert Eohn und Daniel Collin waren. Prager hat in manchen seiner Schriften seines Lehrherrn Albert Eohn dank bar gedacht. Der junge Bcrufsgenosse ging mit Eifer au die Arbeit und erwies sich so tüchtig, daß ihm das 4. Lehrjahr geschenkt wurde nnd er mit einem Gehalt von ganzen 5 Thalern monatlich als Gehilfe angcstellt wurde. Diese Tätigkeit unterbrach das Jahr 1866, in dem Prager zum Militär eingczogcu und für den Nachschub zum Kriegs schauplatz ausgebildet wurde. Neben seinen dienstlichen Pflichten ver suchte er auch, so gut es ging, seinen Obliegenheiten im Geschäft ge recht zu werden, bis die Schlacht bei Königgrätz dem Krieg und seinem Militärdienst ein Ende machte. Nach einem kurzen Aufenthalt bei BrockhauS in Leipzig kam er 1867 nach München zu Theodor Acker mann, wo ihm die Ordnung und Katalogisierung eines wertvolle nnd seltene Werke bergenden Antiquariats übertragen wurde, so recht eine Arbeit uach Pragers Herzen. Überhaupt fühlte er sich in München sehr wohl. Dennoch zog es ihn wieder nach der Heimat, und gern na'nn er einen Ruf seines alten Lehrchcfs Albert Eohn an, der ihm nun einen ersten Posten in seinem großen Geschäft übertrug. 2^ Jahre blieb er auf diesem, daun gründete er am 1. April 1872 seine Selb ständigkeit. Es ist ihm in dieser nicht leicht geworden, oft ist er durch außergcschäftliche Verluste zurückgeworfen worden und hat beinahe wieder von vorne anfangen müssen, aber unermüdlich und mit eiser nem Fleiß hat er weitcrgcarbeitet und die Freude gehabt, sein Ge schäft fest begründet dastehcn zu sehen. Seine Firma, geachtet und geschätzt im In- und Auslande, gehört unter den rechtswisscnschaft- lichen Spezialgeschäften zu den ersten und bcstgcleiteten. Schon früh hat sich Prager, trotz reichlicher Arbeit im eigenen Geschäft, in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Er hat den Ber liner Sortimenter-Verein im Iabre 1884 mitgründen helfen und ist von 1888 bis 1893 dessen 1. und von 1894 bis 1903 dessen 2. Vorsitzen der gewesen. Dem Vorstand der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvcrcins hat er 33 Jahre lang angehört und hätte in die sem Hehre das 25jährige Jubiläum im Schatzmeistcramt begehen kön ne». Als im Jahre 1909 der Vorsitz im Verband der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel von Hamburg auf Berlin über ging, wurde Robert Prager der Vorsitz übertragen, den er seitdem fast 10 volle Jahre mit Geschick und Erfolg geführt hat. Prager ge hörte zu den typischen Persönlichkeiten der Leipziger Ostermcsse und hat in den Versammlnngcn oft nnd gern das Wort genommen, mit seinem kaustischen Humor nicht selten Heiterkeitsstürmc entfesselnd. Daß dieser Mann auch dem Börsenverein seine Kraft nicht ent zogen hat, ist selbstverständlich, und es genügt, das Verzeichnis seiner Ämter hier folgen zu lassen, um die Fülle der geleisteten Arbeit zu er messen. Prager war 1903— 1907 Schriftführer des a.o. Ausschusses zur Revision der Restbuchhandelsordnung, 1904— 1910 Mitglied des Vcreinsausschusscs, 1907—190!« Schriftführer des a.o. Ausschusses für die Beratung einer Verkaufsordnung, 1909, 1910 und 1911 Mitglied der a.o. Ausschüsse zur Abändernng der Satzungen, 1917 Mitglied der Kommission zur Beratung der Teuerungs zuschläge. Mit dieser Aufzählung der Ämter ist aber Pragers Tätigkeit im Dienste der Allgemeinheit noch nicht erschöpft, das Börsenblatt hat weiter die Pflicht, seines fleißigen Mitarbeiters dankend zu gedenken. Ein leb hafter Briefwechsel verband uns mit ihm, und noch am Tage seines Todes, der ihm plötzlich auf dem Wege ins Geschäft nahte, erhielten wir ein Schreiben von ihm. Die Redaktion wird ihm ein dankbares Gedenke» bewahren, und auch der Buchhandel wird Robert Prager nicht vergessen.
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