264 8, I I. Januar 1927. Künftig erscheinende Bücher. vörsenblatt f. d. Dtschn. vuchhandel. Weitere kresseurteile üder„Li8marelL" von Lniil I^ullwiZ: Hamburger Lremdenblatt; Emil Ludwig wird keinen Kenner des großenManneszuleidenschaftlichemWider- spruch reizen. Denn die Tendenz ist bei diesem Buche durchaus nebensächlich. Zein Wesen und Werl liegt in der künstlerischen Fähigkeit, den mit erstaunlicher Kraft des Eindringens und Äberblickens gesammelten Roh stoff zum lebensvollen Kunstwerk zu gestalten. Mitdiesem Bismarck, wie ihn Ludwig vor uns stellt, werden, wie mit den Gestalten der Romane, die Deutschen, jung und alt, leiden und triumphieren, ein aufregendes Steigen und Fallen milerleben, und sie werden, wie immer, wenn sie der graste Mann berührt, erschüttert werden durch das Geheimnis der Gröste. Acht-Uhr-Abendblatt, Mürnberg; Emil Ludwig ist in wenigen fahren zu einem Weltruf gelangt. Gr hat es verstanden, ein Bild des grasten Kanzlers zu zeichnen, wie wir noch keines besaßen. Das Werk ist wirklich ein Volksbuch zugleich neben der Fundgrube für den Psychologen und für den Historiker. Gs wird sicher wiederum schnell die höchste Auflageziffer erklettern. Vorwärts, Berlin: Zehntausende, die den Reichs» gründervonl87l nurals starres Standbild kannten,sehen ihn setzt zum erstenmal als lebendigenMenschen vor sich. Tage-Duch, Berlin; Dieses neue Werk könnte neben dem Besten, was es an Darstellungen bedeutender Persönlichkeiten gibt, als ein Versuch von neuer Art, der erstaunlich gut gelungen ist, bestehen. B. 2. am Mittag, Berlin: Mit seinem neuen biographi schen Werke über den größten deutschen Staatsmann hat Ludwig ein Buch geschaffen, das endlich geschrieben werden mußte, um die törichteste aller Legenden zu zer stören, die jemals ein Volk von seinem Nationalhelden geglaubt hat. Gs galt also, dem deutschen Volk — aus einem überreichen Material an historischen Dokumenten und Werken, an Denkwürdigkeiten, wie sie außer Bis marck selbst Dutzende von Persönlichkeiten geschrieben haben, die ihm nahekamen, aus Briefen und Gesprächen, die ausgezeichnet sind — das Bild des Menschen Bis marck erstehen zu lassen. Die stärkste Begabung des Psgchographen Ludwig zeigt sich in der Verwertung der Anekdote. Das macht die Lektüre des Werkes auch so amüsant; man möchte es in einem Zuge lesen. Berliner Vörsen-Teitung; Das Buch ist flüssig ge schrieben, die Darstellung funkelt von Geist, die zahl reichen Höhepunkte in Bismarks Leben sind mit drama tischer Gestaltungskraft vorgeführt. Gs sei feftgeftellt, daß niemand,auch nicht derschärfsteGegnerderLudwig- schen Bismarck-Auffassung, sich dem Gindruck entziehen kann, den die Schilderung in ästhetischer und epischer Beziehung ausübt. Ernst Ltssauer tm Scuen Wiener Tagblatt: Ludwig hat die Struktur des Bismarckischen Geistes mit einer Fülle überzeugender Züge und Bekenntnisse dargeftcllt. Seine Grschauung Bismarcks reicht bis ln letzte Tiefen. Als eine Gestalt von biblischen Ausmaßen ragt er vor uns auf. Fleue Preußische Lreuzzeitung, Berlin: Das neue Bismarck-Werk ist in der Tat wieder ein glänzend geschriebenes literarisches Erzeugnis, das eine blen dende Wirkung ausüden wird. Mannheimer Tageblatt: sedes Wort Bismarcks in diesem Buche atmet Leben, vollblütiges, warmes Leben. Man fühlt auf jeder Seite das instinktsichere Talent, den leicht in der Hand sitzenden Pinsel, der Bilder von romanhafter Eindringlichkeit entstehen läßt, die un mittelbar sinnlich aus dem Amkreis des Tatsächlichen hinführen zum Einzelzentrum dieses Lebens. Pational>2eltung, Basel; Gin Buch, das ohne ein Roman zu sein, packt und in den Bann zieht, wie eine poetische Schöpfung. An Ludwigs „Bismarck" ist keine Seite leer, keine Zeile uninteressant. gultu« Bad in der Berliner Volkszettung: Mit der Behandlung dieses allerwichtigften Themas krönt Lud wig die Reihe seiner biographischen Schriften. Diese 700 Zeiten, berstend von dem anekdotischen Material der Geschichte, von Briefen, Reden, Tagebüchern usw., in hundertfältigenZitalen,bauen mit großartigerSicher- heit und Wucht das Bild dieses Mannes hin, der Deutschlands Schicksal wurde. Peue Badische landeszeitung, Mannheim; Sela Stil ist Kar, flüssig, seine Darstellung kristallhell, Wort und Bilder einprägsam. kirdrrr iro»vo«i.r verriss / seiri.i*i rr