1184 »«rt-n«t»u I. t. Dllan. v»««»»d,I- Künftig erscheinende Bücher. 33, 12. Februar 1919. Erich Matches Verlag. Leipzig <I In meinem Verlage erscheint Ende Februar: <I Paul de Lagarde Ein Lebens- ».Erinnerungsbild von Prof. Ludwig Schemann Lin starker Sand von 30 Sogen in Großoktavformat geheftet )8.— Mk.. gebunden ZS.— Mk. auf Hadernpapier mit Lederrückcn 60.— 111k. — Die Ladenpreise sind vorläufig unverbindlich, ich hoffe aber, daß ich sie wie angekündigt einhalten kann. Audwig Schemann. dessen hervorragende wissenschaftliche Leistungen, insbesondere feine Beiträge zur Er- schließung Schopenhauers und vor allem Gobineaus. sich in weitesten Kreisen ungeteilter Anerkennung und Würdigung erfreuen, hat die letzten Fahre des Weltkrieges dazu verwandt, ein Lebens- und Erinne rungsbild Paul de Lagardes zu schaffen. Er bat dies Werk, als ein Denkmal deutschen Idealismus, in dem Glauben begonnen und vollendet, daß das Bild eines Mannes, der wie wenige uns von deutscher Art gekündet, uns deutsches Leben vorgelebt Hai. in die Hände und vor die Augen gerade des heutigen Geschlechtes gehöre, daß. wie im Dunkel der Nacht nur der Aufblick zu den Sternen, so in dem sich immer tiefer ausbreitenden Dunkel der heutigen Welt nur der Aufblick zu solchen leuchtenden Vorbildern den Menschen höheren Sinnes etwas wie Drost und die Hoffnung, daß es einmal wieder Licht werden möge, gewähren könne. An einem umfassenden Werke über Lagarde har es bisher vollständig gefehlt. Das einzige nach der biogra phischen Seite in Betracht kommende Buch über ihn sind die Erinnerungen seiner Witwe. Aber es ist klar, daß ein auf der Höhe der Wissenschaft stehendes Lebensbild nach zwei Seilen über sie hinausgehen mußte: einmal verwenden sie doch aus dem reichen biographischen Stoffe nur einen verhältnismäßig bescheidenen Aus schnitt. und sodann erscheint Kritik in ihnen kaum in leisester, allerallgemeinster Andeutung. — Liebe und Pietät haben hier fast ausschließlich das Wort. 8ür die Gewinnung eines vollständigeren und objektiven Bildes mußten weit reichere Duellen erschlossen, mußte ein ganz anderer Maßstab der Kritik angelegt werden. Der Verfasser hak für seine Arbeit zum ersten Male die sämtlichen (rund hundert) Veröffentlichungen Lagardes herangezogen und nutzbar gemacht. Außerdem standen ihm eine beträchtliche Anzahl Briefe, vor allem aber seinereichen persönlichen Erinnerungen aus einem I Vjähr.. innig freundschaftlichen Umgang mit dem Göttinger Meister zu Gebote: das alles ergab ein erschöpfendes Bild, soweit solches zu erschöpfen ist ohne die erst für das Iahrhunderijahr zu gewär- tigendc Erschließung des zurzeit auf der Göttinger Bibliothek versiegelt ruhenden handschriftlichen Duellenmaterials. Das Buch ist eingekeilt in sechs Bücher: j. Das Leben Lagardes ö. Lagarde als Gelehrter 5. Lagarde als religiöser Denker und Neuerer 4. Lagarde als Politiker 3. Lagarde als Pädagoge V. Lagarde als Gesamtgcstalt und als deutscher Mann. Ein größerer Anhang enthält sodann, außer Mitteilungen über Duellen und Methodik des Luches, über die Lagarde-Literatur und die Lagarde-Stiftung. die persönlichen Erinnerungen des Verfassers, eine Anzahl Kernsprüche aus den Schriften sowie eine Keihe Briefe Lagardes.